Rubriken: Bildgestaltung, Bildpräsentation

Sag's durch die Blume

2001-08-13 Die Glückwunschkarten-Regale der Geschäfte sind bestückt mit einer riesigen Angebotspalette vom anspruchslosen Bildchen bis zum Kunstwerk. Doch, warum nicht selbst aktiv werden? Mit geringem Aufwand und geringen Kosten ist es heute möglich, Postkarten mit eigenen Fotos zu schmücken. Absender und Empfänger freuen sich über den ganz persönlichen Gruß.  (Jürgen Rautenberg)

  • Bild Rote Blume in Schale [Foto: Jürgen Rauteberg]

    Rote Blume in Schale [Foto: Jürgen Rauteberg]

Ob Sie Ihre Blüten in freier Natur fotografieren oder im improvisierten Studio, spielt keine Rolle. Wichtig ist allein, dass die Ergebnisse schon eine gewisse Professionalität erkennen lassen. Das heißt nicht, Sie müssten ein Profi sein. Wohl aber sollten Sie vor jeder Aufnahme eine Checkliste abarbeiten, etwa: Habe ich den günstigsten Sonnenstand? Welches Licht betont die Schönheit der Blüte am nachhaltigsten? Passt zum Motiv eher ein Hoch- oder Querformat? Wieviel Umfeld muss sichtbar sein, ohne das Motiv zu erschlagen? Welche Accessoires könnten die Wirkung steigern? Und, und, und ...

  • Bild Fachwerk mit Bauernblumen [Foto: Jürgen Rauteberg]

    Fachwerk mit Bauernblumen [Foto: Jürgen Rauteberg]

Im Studio können Sie, mehr noch als im Freien, Komposition und Licht beeinflussen. Allerdings müssen Sie dann selbst für die bestmögliche Ausleuchtung sorgen. Anregung hierzu finden Sie im Tipp "Stillleben". Platzieren Sie das Motiv vor einem Fenster, genügt oft das einfallende Tageslicht. Die Schattenseite lässt sich, wie bei jeder einseitigen Ausleuchtung, mit einer weißen Reflektionsfläche (Karton, Styroporplatte) leicht aufhellen. Oder Sie wählen zur Ausleuchtung eine Glühlampe, die allerdings mindestens 100 Watt haben und nicht weiter als 60 bis 80 Zentimeter vom Motiv entfernt platziert sein sollte. Allerdings kann diese Kombination aus Tageslicht und Warmton-Kunstlicht zu unerwünschter Farbwiedergabe führen und dem automatischen Weißabgleich Probleme bereiten. Besser zum Aufhellen sind deshalb Leuchtstofflampen mit Tageslichtcharakter. Gut eignet sich auch ein Blitzgerät, besonders, wenn der Blitz von der Kamera getrennt eingesetzt werden kann. Anregungen dazu finden Sie im Tipp "Der entfesselte Blitz".

  • Bild Teerose auf Sandstein [Foto: Jürgen Rauteberg]

    Teerose auf Sandstein [Foto: Jürgen Rauteberg]

Geizen Sie mit dem Platz; bringen Sie das Motiv formatfüllend. Achten Sie auf angenehme, klare Farben, schließlich soll der Gruß Sympathie wecken. Feine Wassertröpfchen, leicht auf die Blütenblätter gesprüht, erhöhen den Augenschmaus. Erscheint Ihnen das alles zu mühselig und zeitraubend, dann bedenken Sie: Ihre Freunde werden sich über einen so individuellen Gruß freuen. Sie selbst kostet das ein bisschen Mühe, die allerdings durch Lob der Empfänger und die Befriedigung über die eigene Leistung aufgewogen wird.

  • Bild Distel im Gegenlicht [Foto: Jürgen Rauteberg]

    Distel im Gegenlicht [Foto: Jürgen Rauteberg]

Auf die Dauer schaffen Sie sich so ein ganzes Archiv voller Grußkarten zu den unterschiedlichsten Anlässen. Die Aufbereitung kann auf vielerlei Weise geschehen. Sie können die Fotos auf das passende Format vergrößern lassen und in vorgefertigte Grußkarten kleben. Ihr Fotohändler wird Ihnen eine Reihe weiterer Möglichkeiten aufzeigen können, wie Sie mit Hilfe Ihres Equipments Ihre Bilder verarbeiten (lassen) können. Steht Ihnen ein PC mit dem entsprechenden Verarbeitungsprogramm zur Verfügung, werden die Weiterverarbeitungs-Wege bis hin zum blumengeschmückten Gratulations-E-Mail fast ins Unendliche erweitert. Es gibt nicht wenige Fotoliebhaber, die sich mit dem Verkauf Ihrer Bildkarten ein schönes Taschengeld hinzuverdienen.

Hier geht es um Blüten. Selbstverständlich gibt es Tausende von Motiven, die sich für Gruß- und Glückwunschkarten eignen – lassen Sie sich etwas besonderes einfallen.

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