Rubriken: Bildpräsentation, Panoramaaufnahmen

Panoramafotografie: Ausgabe im Browser

1999-10-12 Durch ihre große Breite können Panorama-Fotos meist nicht wie andere Bilder einfach in HTML-Seiten eingesetzt werden. Soll die Bildgröße in Hinblick auf Ladezeit (Dateigröße) und Ausdehnung (Breite in Pixeln) im Rahmen bleiben, müsste man das Bild soweit reduzieren, dass der Betrachter der Seite kaum noch Details erkennen kann.  (Michael Guthmann)

Liebe Leser, diese Seite wird derzeit überarbeitet.

Es bietet sich daher an, den Betrachter wie durch ein Fenster in das Panorama blicken zu lassen. Er sieht dann jeweils nur einen Ausschnitt des Gesamtpanoramas, den er selbst verändern kann. Der so entstehende Eindruck kommt unserer normalen Sehgewohnheit recht nahe. Wir sehen ja auch keine 360° auf einmal, sondern nur einen Ausschnitt davon und drehen uns nach links oder rechts, wenn wir mehr sehen wollen.

Noch ausgefeiltere Möglichkeiten bieten spezielle Browser-Plug-Ins, die das Panorama in einem kleinen interaktiven Fenster anzeigen. Plug-Ins können aber durchaus tückisch beim Einbau in HTML-Seiten sein und erfordern bei vielen Benutzern zunächst das Herunterladen spezieller Zusatzkomponenten für ihren Browser. Dafür können Sie sich anschließend mit der Maus im Panorama bewegen und hinein- und wieder herauszoomen. Hierbei wird das Bild scheinbar auf einen Zylinder bzw. eine Kugel projiziert und nur jeweils ein kleiner Ausschnitt des gesamten Panoramas gezeigt, wodurch ein lebensnaher Bildeindruck erreicht wird.

Panoramen im separaten Browser-Fenster zeigen

Diese einfache Lösung setzt auf Standard-Befehle, die von allen modernen Internet-Browsern interpretiert werden und ohne spezielle Plug-Ins auskommen, dafür nur wenig Interaktivität bieten. Es ist  sinnvoll, im Browser selbst nur kleines Vorschaubild anzubieten und über einen Link auf ein größeres Bild zu verzweigen. Hiermit erreichen Sie zwei wesentliche Vorteile: Die Downloadzeit Ihrer Seiten bleibt kurz, und wenn jemand eine detaillierte Ansicht wünscht, erhält er sie durch einen einzigen Mausklick.

Dann ist es sehr schön, das große Panorama in einem Extrafenster ohne störende Navigationsknöpfe zu zeigen. Hierfür müssen Sie nur eine Javascript-Funktion in Ihre HTML-Seite einfügen. Diese Funktion kann theoretisch an jeder beliebigen Stelle Ihrer HTML-Datei stehen, damit sie allerdings möglichst früh geladen wird, ist es sinnvoll, sie in den Kopfbereich zwischen die Marken <head> und </head> der HTML-Datei zu stellen. Beispiel:

<script LANGUAGE="JavaScript">
<!-- hide
function panorama() {
window.open("Bildname-gross.jpg","","SCROLLBARS="yes",TOOLBAR="no",
LOCATION="no",DIRECTORIES="no",STATUS="no",MENUBAR="no",
RESIZABLE="no",WIDTH="640",HEIGHT="472");
}
// -->
</script>

Diese Funktion müssen Sie dann später über einen entsprechenden Link aufrufen.

<a HREF="JavaScript:panorama()"><img SRC="Bildname-klein.JPG" BORDER="0",WIDTH="584",HEIGHT="103"></a>

Lübeck vom Koberg

 

Panoramen im eingebetteten Frame zeigen

Eine gute Möglichkeit die Monitorbreite nicht zu sprengen, ist ein eingebetteter Frame. Während in den Kindertagen des WWW nur der Microsoft Internet Explorer Frames darstellte, zeigen mittlerweile alle aktuellen Versionen der gängigen Browser Frames an (Mozilla 1.1, Opera 7.03, Netscape 7.1 und Internet Explorer seit 3.0) . Eingebettete Frames unterteilen den Bildschirm nicht, sondern stehen ähnlich wie Grafiken innerhalb einer HTML-Seite. In diesen Frames können andere HTML-Dateien oder Bilder angezeigt werden. Ist der Inhalt des Frames größer als der Platz, den Sie dem eingebetteten Frame zur Verfügung stellen, erhalten Sie Rollbalken innerhalb Ihrer Internetseite.

Beispiel:

<html>         
<head>
 <title>Beispiel für einen eingebetteten Frame</title>
</head>         
<body> Seiteninhalt vor dem eingebetteten Frame.
 <iframe SRC="dateiname.JPG" WIDTH="200" HEIGHT="300" HSPACE="30"
  VSPACE="50" ALIGN="left" SCROLLING="yes">
  Dieser Text wird angezeigt, wenn der Browser den Befehl nicht
  kennt.
 </iframe>
  Seiteninhalt nach dem eingebetteten Frame.
</body>          
</html>

Sie können einem eingebetteten Frame verschiedene Eigenschaften zuweisen. So können Sie die Größe (Optionen WIDTH und HEIGHT), den Abstand zum angrenzenden Text (Optionen HSPACE und VSPACE), die Ausrichtung (Option ALIGN) und die Verwendung von Scrollbalken (Option SCROLLING) angeben. Durch diese Eigenschaften haben Sie die Möglichkeit, den eingebetteten Frame nach Belieben in Ihre HTML-Datei einzufügen.

Für den Fall, dass ein Besucher einen Browser verwendet, der diesen Befehl nicht kennt, sollten Sie eine Alternative bereitstellen. Am besten zeigen Sie diesem Besucher ein kleines Vorschaubild und verweisen damit auf ein neues Fenster (siehe oben "Panoramen im separaten Browser-Fenster zeigen"). Den HTML-Befehl zum Aufrufen des Java-Scriptes müssen Sie zwischen die beiden Marken <iframe…..> und </iframe> stellen, damit nur diejenigen Besucher den Hinweis zu Gesicht bekommen, deren Browser den eingebetteten Frame nicht anzeigt.

 

Apple QuickTime Plug-In

Fast alle von uns besprochenen Stitch-Programme können ein Panorama auch als QuickTime Movie abspeichern, das der Besucher Ihrer Internetseite mit dem zugehörigen Apple QuickTime Plug-In anschauen kann. Die Integration in Ihre Seite ist ziemlich einfach. Wählen Sie beim Abspeichern einfach "QuickTime Movie" als Dateiformat aus. Zum Einbinden in Ihre Homepage benötigen Sie nur diesen kleinen HTML-Befehl:

<embed SRC="Dateiname.mov" PLUGINSPAGE="http://www.apple.com/quicktime" WIDTH="320" HEIGHT="240" CONTROLLER=true>

Die Angaben der Höhe (Option HEIGHT) und der Breite (Option WIDTH) sind unbedingt erforderlich. Sie werden in Pixeln angegeben. Die Höhe sollte mindestens so groß sein wie Ihr Ausgangsbild, ansonsten wird Ihr Panorama beschnitten. Wollen Sie noch die Bedienungselemente anzeigen, müssen Sie die Höhe um 16 Pixel größer als Ihr Ausgangsbild wählen, damit QuickTime die Bedienungsleiste mit anzeigen kann. Vergessen Sie die 16 Pixel aufzuaddieren, wird die Bedienungsleiste nicht bzw. nur teilweise angezeigt und das Bild am oberen Rand beschnitten.

Welche zusätzlichen Einflussmöglichkeiten bestehen, können Sie auf den QuickTime-Seiten von Apple erfahren (siehe weiterführende Links). So können Sie zum Beispiel mit der Option FOV den horizontalen Bildwinkel eingeben, mit dem Ihr Panorama zu Beginn gezeigt werden soll. Hier dürfen Sie Zahlenwerte zwischen 8 und 64 (also zwischen 8 und 64 Grad) angeben. Dies entspricht übrigens dem Zoomfaktor, den jeder Besucher Ihrer Internetseite durch Drücken der Umschalt- bzw. Strg-Taste selbst einstellen kann. Es ist sinnvoll, einen Link zu der Internetseite von Apple anzugeben, auf der Ihre Besucher das nötige Plug-In herunterladen können, wenn es bei ihnen noch nicht installiert ist. Auch kann es sinnvoll sein, den Besuchern Ihrer Seite zu erklären, wie sie sich in dem Panorama bewegen können.

Klicken Sie mit Ihrer Maus auf das Panorama, um sich in dem Panorama zu bewegen. Mit der Umschalt- bzw. Strg-Tast können Sie ins Panorama hinein- bzw. herauszoomen. Damit Sie das Panaroma angezeigt bekommen, müssen Sie das Apple QuickTime Plug-In installiert haben, das Sie kostenlos beim Hersteller herunterladen können (siehe weiterführende Links).

iseemedia Plug-In bzw. Java-Applet

Speziell für Benutzer des Stitch-Programmes Photovista von Live Picture bzw. MGI bietet sich diese Möglichkeit an, da Photovista keine QuickTime Movies speichern kann. Dafür bietet Photovista mit dem Java-Applet eine interessante Alternative zu Plug-Ins.

Das Stitch-Programm Photovista von Live Picture bietet neben dem Apple QuickTime-Format auch eigene Möglichkeiten zur Einbindung der Panoramen als interaktives Fenster in eine HTML-Seite. Allerdings benötigt der Betrachter zum Anschauen ein ganz spezielles Plug-In, das bei Photovista mitgeliefert wird oder von der Seite des Herstellers herunterladen werden kann (Link einfügen). Setzen Sie einen Link auf die Download-Seite, damit sich Ihre Besucher das Plug-In herunterladen können.

Anmerkung: Die beiden Absätze widersprechen sich! Tatsächlich kann Photovista kein QuickTime-Format speichern. Ich schlage folgenden Text vor:

Speziell für Benutzer des Stitch-Programmes Photovista von iseemedia bietet sich diese Möglichkeit an, da Photovista keine QuickTime Movies speichern kann. Dafür offeriert Photovista mit dem Java-Applet eine interessante Alternative zu Plug-Ins.

Photovista bietet eine eigene Möglichkeiten zur Einbindung der Panoramen als interaktives Fenster in eine HTML-Seite. Allerdings benötigt der Betrachter zum Anschauen ein ganz spezielles Plug-In, das bei Photovista mitgeliefert wird oder von der Seite des Herstellers herunterladen werden kann. Das 2,2 MByte (für Windows) bzw. 1,3 MByte (für Macintosh) große Plug-In dient auch zur Wiedergabe von hoch auflösenden (zoombaren) Bildern im Flashpix-Format.  Setzen Sie einen Link auf die Download-Seite von iseemedia, damit sich Ihre Besucher das Plug-In herunterladen können (siehe weiterführende Links).

Eine weitere Alternative von Photovista besteht in der Generierung eines speziellen Java-Applets. Der Vorteil von Java ist, dass Ihr Besucher zum Betrachten Ihres Panoramas kein spezielles Plug-In für seinen Browser benötigt. Der Nachteil besteht in einer erhöhten Downloadzeit, da zusätzlich der Java-Programmcode herunter geladen werden muss (57 KByte).

Um die HTML-Dateien zu generieren, müssen Sie unter Photovista fast nichts beachten. Sie erstellen Ihr Panorama, wie wir es in unserer Photovista-Rezension beschrieben haben. Wenn Sie abschließend Ihr Panorama speichern, wählen Sie einfach "JPEG" und unter "Web Options" "Panorama w/ java viewer (No Plug-in)".  Photovista speichert in das gewählte Verzeichnis das Panorama-Bild, eine IVR-Datei, das Java Applet und eine HTML-Seite. Die HTML-Datei können Sie einfach in einem Texteditor öffnen und daraus den nötigen Programmcode für Ihre Internetseite kopieren. Der für Sie interessante Teil ist speziell gekennzeichnet mit <!--//---Begin Copy Here--//--> und <!--//--End Copy Here--//-->. Diesen Inhalt können Sie an eine beliebige Stelle in einer neuen Seite einsetzen. Wichtig ist dabei der richtige Dateipfad von "value=MeinPanoramabild.ivr" und dass die Dateien "MeinPanoramabild.ivr", "MeinPanoramabild.jpg" und das Java Applet "panoapplet.jar" in einem Verzeichnis liegen.

Ulead Plug-In

Auch Ulead bietet beim Stitch-Programm Cool 360 die Möglichkeit, automatisch den nötigen HTML-Code zu generieren. Wenn Sie Ihr Panorama als "Web" abspeichern, generiert Ihnen Cool 360 im selben Ordner wie die Bilddatei eine HTML-Datei und eine weitere Datei mit der Endung "UVR". In der so erzeugten HTML-Datei ist das Panorama nur als ganz normales Bild eingebunden. Zur Anzeige in einem interaktiven Fenster müssen Sie dagegen folgenden Befehl in Ihre HTML-Datei einbauen:

<embed SRC="Dateiname.UVR" WIDTH="320" HEIGHT="240">

 

Klicken Sie mit Ihrer Maus auf das Panorama, um sich in dem Panorama zu bewegen. Damit Sie das Panaroma angezeigt bekommen, müssen Sie den Ulead Cool 360 Viewer installiert haben, den Sie kostenlos beim Hersteller herunterladen können (siehe weiterführende Links).

Wenn Sie nun diese HTML-Datei auf den Webserver kopieren, achten Sie darauf, dass Ihr Panorama, die HTML-Datei und die UVR-Datei in dem selben Ordner befinden. Sollte Ihr Panorama nicht angezeigt werden, müssen Sie auf Ihrem Webserver der MIME-Zuordnung noch folgende Einstellungen hinzufügen:

Erweiterung: .UVR
Inhaltstyp (MIME): Ulead/vrml

Sollten Sie keine Administrationsrechte auf Ihrem Server haben, leiten Sie diese Informationen an den zuständigen Administrator weiter. Auch hier ist es wieder sinnvoll, auf der Seite mit Ihrem Panorama einen Link auf die Downloadseite von Ulead unterzubringen, damit die Besucher, die das nötige Plug-In noch nicht installiert haben, es von dort herunterladen können.

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