Rubriken: Bildpräsentation, Geotagging

Fotos für alle sichtbar in Google Maps und Earth speichern

2010-08-16 Wer sich Google Maps oder Google Earth schon einmal genauer angesehen hat, der hat vielleicht schon festgestellt, dass Google dort inzwischen viele Informationen zum Ort anzeigt. Seien es Haltestellen des ÖPNV, Restaurants, Ärzte, Firmen, Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Videos oder sogar Fotos. Die Informationen holt Google sich aus verschiedenen Quellen und bindet sie ein. Bei den Fotos kann sogar jeder mitmachen, der möchte.  (Benjamin Kirchheim)

Google Maps mit Bildern [Foto: MediaNord]In der Webanwendung Google Maps (siehe weiterführende Links), die hier als Beispiel dienen soll, das ganze funktioniert aber auch in der nativen Anwendung Google Earth, kann man die Fotos der Umgebung einblenden, indem man auf den Button "Mehr..." klickt und dort das Häkchen bei "Fotos" setzt. Befindet man sich dabei im recht nahen Zoom einer Sehenswürdigkeit wie etwa dem berühmten Lübecker Holstentor wie in unserem Beispiel, gibt es eine ganze Schar an Fotos, von denen viele in klein und einige sogar etwas größer angezeigt werden. Fährt man mit der Maus darüber, wird der Bildtitel eingeblendet, klickt man drauf, öffnet sich eine Art "Sprechblase" mit einer größeren Bildansicht. Dort wiederum ist ein Link, der direkt zu einer noch größeren Bildansicht der "Originalquelle" führt.

Foto Detailansicht in Google Maps [Foto: MediaNord]Hierbei handelt es sich um die Website "Panoramio", die ihrerseits eines der vielen Goolge-Projekte ist. Panoramio ist eine internationale Geotagging-Community, wie etwa auch locr (siehe weiterführende Links). Inzwischen ist Panoramio sogar weitgehend in Deutsch übersetzt, es finden sich aktuell (Stand August 2010) nur hier und da, bspw. in der Hilfe, noch englische Erklärtexte gemischt mit deutschen Überschriften. Um an Panoramio teilnehmen zu können, muss man ein Benutzerkonto anlegen. Am einfachsten geht das, wenn man schon ein Konto bei Google hat und dort eingeloggt ist. Dann braucht man nach dem Klick auf "Registrieren" direkt unter dem Logo auf der Website von Panoramio nämlich nur noch einen Benutzernamen eingeben und braucht sich nicht gesondert einloggen oder die E-Mailadresse bestätigen, denn Passwort und E-Mailadresse werden direkt aus dem Googlekonto verwendet.

Anschließend genügt ein Klick auf "Upload", um bis zu 10 Fotos gleichzeitig Foto Detailansicht in Panoramio [Foto: MediaNord]hochzuladen. Dabei gibt es allerdings die Einschränkung, dass nur maximal 10 Megabytes pro Foto erlaubt sind – hochauflösende Panoramen kann man also bspw. nicht hochladen, sondern muss sie vorher verkleinern, obwohl der Name der Website eigentlich suggeriert, man befände sich in einer Community für Panoramen. Normale Fotos reichen also völlig. Idealerweise sind diese sogar bereits per Geotagging verortet (siehe weiterführende Links), denn dann braucht man diesen Schritt in Panoramio nicht mehr erledigen. Ein sinnvoller Titel sollte unbedingt eingegeben werden, zumal er die möglichen Betrachter dazu bewegen soll, das Foto auch anzuklicken. Schlagworte helfen bei der Suche, wobei Panoramio anhand des Ortes und auch der Jahreszahl schon einige Vorschläge macht, die man per Mausklick zur Liste hinzufügen kann. Auch eine weitergehende Beschreibung kann man noch eingeben.

Foto in Panoramio platzieren [Foto: MediaNord]Selbst wenn das Foto über keinen Geotag, den man selbst bspw. mittels internem GPS im Foto gespeichert hat, verfügt, ist das kein Beinbruch. Es kann auf einfache Weise auch mittels Panoramio, entweder direkt beim Upload oder später, verortet werden. Ein Klick auf das entsprechende Icon genügt und es öffnet sich ein Suchfeld. Hier kann man wie in Google Maps gewohnt einen Ort eingeben, entweder als Adresse oder den Namen der Sehenswürdigkeit selber. Ggf. kann der Ort dann noch auf der Karte präzisiert oder leicht korrigiert werden. Gewünscht wird dabei, dass man den Aufnahmestandpunkt des Fotos angibt und nicht des Fotomotivs. Das bedeutet dann auch eine bessere Verteilung der Fotos auf der Karte, weil dasselbe Motiv oft von unterschiedlichen Standorten mit unterschiedlichen Ansichten aufgenommen wird. Nun Bedarf es aber noch etwas Glück, damit das eigene Foto es in die Google Maps Fotoansicht schafft, zumindest wenn man an einem Ort fotografiert hat, wo es schon dutzende andere zuvor getan haben. Panoramio selbst ist sehr übersichtlich und schlicht gestaltet, und es lassen sich nicht nur eigene Fotos hochladen, sondern auch die von anderen Benutzern betrachten. Panoramio nutzt dazu die Google-Maps-Ansicht mit den eingeblendeten Fotos. Wie für eine Community üblich, können Kommentare unter Fotos hinterlassen werden. Außerdem ist es möglich anzuklicken, ob man ein Foto mag. Sogar Wettbewerbe werden veranstaltet, an denen man teilnehmen kann.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.