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Digitalen Bilderrahmen übers Internet mit neuen Fotos versorgen

Seite 2 von 2, vom 2019-10-20 (Autor: Jan-Markus Rupprecht)Zur Seite 1 wechseln

Nixplay ist nicht der einzige Anbieter. Wenn man aber nach WLAN-Bilderrahmen recherchiert, stößt man allerorten auf genau diesen einen Hersteller, während andere Treffer entweder ins Leere laufen (Gerät nicht mehr erhältlich) oder eher niedrig auflösend und niedrigpreisig sind (z. B. bei Pearl). In diesem Fototipp besprechen wir deshalb die Software beziehungsweise Infrastruktur bei Nixplay. Zu der passenden Hardware in Form des Nixplay W10E Bilderrahmens veröffentlichen wir in den nächsten Tagen noch einen Zubehör-Test, der dann am Endes dieses Fototipps als weiterführender Link erscheint.

Die vorgesehene Einrichtung läuft so ab, dass man zunächst auf seinem Smartphone (mit Android oder iOS) die Nixplay-App installiert. Diese fordert einen anschließend auf, den Bilderrahmen einzuschalten. Zumindest der WLAN-Zugang am Bilderrahmen wird dann direkt am Bilderrahmen eingerichtet, da hilft einem die Smartphone-App nicht. Dabei soll man das gleiche WLAN verwenden, in das auch das Smartphone eingebucht ist. Nur dann kann das Smartphone später den Bilderrahmen finden. Das alles funktioniert recht einfach, wenn auch das Eingeben des WLAN-Passworts per Bilderrahmen-Fernbedienung natürlich nicht gerade komfortabel ist (das gleiche Problem hat aber auch der Amazon-Fire-TV-Stick oder jedes Fernsehgerät mit Smart-TV-Funktion – ohne WLAN-Zugang geht halt nichts).

  • Bild Die Nixplay App, hier für Android. Am Anfang steht die Anmeldung an die Nixplay-Cloud bzw. die Eröffnung eines entsprechenden Accounts. [Foto: MediaNord]

    Die Nixplay App, hier für Android. Am Anfang steht die Anmeldung an die Nixplay-Cloud bzw. die Eröffnung eines entsprechenden Accounts. [Foto: MediaNord]

  • Bild Hier wird der Bilderrahmen mit der App gekoppelt – beziehungsweise genaugenommen mit der Nixplay-Cloud. [Foto: MediaNord]

    Hier wird der Bilderrahmen mit der App gekoppelt – beziehungsweise genaugenommen mit der Nixplay-Cloud. [Foto: MediaNord]

Anschließend hat man mit dem Smartphone nicht nur praktisch eine Fernbedienung für den Bilderrahmen, sondern kann diesen auch gleich mit den auf dem Smartphone gespeicherten Fotos versorgen. Über die Smartphone-App kann man auch diverse Einstellungen am Bilderrahmen vornehmen, zum Beispiel, wie lang das Bildwechselintervall sein soll (5 Sekunden bis zu einer Stunde) oder wie die Übergänge beim Wechsel zum nächsten Bild aussehen sollen. Das kann man im Grunde genauso gut und genauso komfortabel mit der beiliegenden Fernbedienung direkt am Bilderrahmen machen, der ja mehr oder weniger in Reichweite, da im gleichen WLAN, sein muss. Insofern beschränken sich bis hierher die Vorteile der App eigentlich auf die Übertragung der Bilder auf den Bilderrahmen. Diese erfolgt nicht etwa direkt, sondern über die Cloud von Nixplay. Also vom Smartphone in die Nixplay-Cloud und von dort auf den Bilderrahmen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat man als Kunde von der Cloud bis auf die erforderliche Benutzerkonto-Eröffnung in der App aber praktisch noch nichts mitbekommen.

Die App selbst ist bislang relativ beschränkt. Den vollen Leistungsumfang bekommt man per Internet-Browser. Die Website (https://app.nixplay.com) ist eigentlich für den stationären Betrieb am Desktop-PC oder Laptop gedacht und nicht für mobile Geräte optimiert. Im Grunde funktioniert diese aber auch auf einem Smartphone. Auf diese Weise lässt sich das Nixplay-Konto mit weiteren Konten verbinden, aktuell sind dies Google Fotos, Dropbox, Facebook, Instagram, Flickr und die hierzulande nicht gebräuchliche Verizon Cloud (vergleichbar mit der Telekom Magenta Cloud, die alle Telekom-DSL-Kunden haben). Dort hat man jeweils Zugriff ausschließlich auf die eigenen Fotos, nicht zum Beispiel auf Fotos, die einem andere Personen geschickt bzeziehungsweise freigegeben haben. Fotos, die man auf diesem Wege auswählt und seiner Playlist auf dem Bilderrahmen hinzufügt, werden dann im Hintergrund auf den Bilderrahmen hochgeladen und angezeigt.

In der Web-Applikation gibt es, anders als in der Smartphone-App, auch die Möglichkeit, die Bilder umzusortieren, indem man sie einfach mit der Maus anfasst und an die richtige Stelle zieht. Anschließend wird eine weitere mögliche Sortierreihenfolge "Custom" auswählbar, die dann auch für den Bilderrahmen übernommen wird. Das ist die einzige Möglichkeit, eine andere Reihenfolge zu bestimmen als die Reihenfolge, in der die Bilder zur Playlist hinzugefügt wurden. Eine Sortierung nach Aufnahmedatum oder Dateiname beispielsweise unterstützt Nixplay nicht. Für die Verwaltung tausender Fotos taugt das also eher nicht, aber zumindest bei einer überschaubaren Anzahl Fotos lässt sich manuell schnell eine geeignete Reihenfolge herstellen. Bei manchen Anwendungen dürfte es praktischer sein, einfach eine zufällige Reihenfolge zu nehmen, dann muss man sich um die korrekte Reihenfolge ohnehin keine Gedanken machen. Auch über die Web-App können Sie übrigens alle Einstellungen am Bilderrahmen vornehmen.

  • Bild Die Web-App von Nixplay ist wesentlich komplexer als die Smartphone-App. Die Bedienung ist nicht immer so übersichtlich wie diese Begrüßungsseite. Hier ist die deutsche Sprache eingestellt. Dies klappte bei uns aber nur temporär. [Foto: MediaNord]

    Die Web-App von Nixplay ist wesentlich komplexer als die Smartphone-App. Die Bedienung ist nicht immer so übersichtlich wie diese Begrüßungsseite. Hier ist die deutsche Sprache eingestellt. Dies klappte bei uns aber nur temporär. [Foto: MediaNord]

  • Bild Das Wichtigste ist das Anlegen von Playlists mit Fotos und ggf. kurzen Videos, die dann einfach einem oder mehreren Bilderrahmen zugeordnet werden können. Die Fotos werden daraufhin übers Internet auf den Rahmen übertragen und dort lokal abgespielt. [Foto: MediaNord]

    Das Wichtigste ist das Anlegen von Playlists mit Fotos und ggf. kurzen Videos, die dann einfach einem oder mehreren Bilderrahmen zugeordnet werden können. Die Fotos werden daraufhin übers Internet auf den Rahmen übertragen und dort lokal abgespielt. [Foto: MediaNord]

  • Bild Das findet man nicht immer gleich automatisch: Wenn man in einer Playlist nach unten scrollt, kommt man zu den Einstellungen, auch für den Bilderrahmen. Auch die Einstellungen werden dann übers Internet auf den Rahmen übertragen. [Foto: MediaNord]

    Das findet man nicht immer gleich automatisch: Wenn man in einer Playlist nach unten scrollt, kommt man zu den Einstellungen, auch für den Bilderrahmen. Auch die Einstellungen werden dann übers Internet auf den Rahmen übertragen. [Foto: MediaNord]

Außer über die Smartphone- oder Browser-App können Fotos auch per E-Mail hinzugefügt werden. Dazu schickt man sie einfach als E-Mail-Anhang an die E-Mail-Adresse [Benutzername]@mynixplay.com. Das Foto erscheint dann nach kurzer Zeit automatisch auf dem Bilderrahmen. Natürlich kann man die Funktion auch abschalten. Videos können von den Smartphone-Apps aus ebenfalls hochgeladen werden. Die Länge der Videos zur Anzeige auf den Bilderrahmen ist allerdings auf 15 Sekunden beschränkt. Videos sind beim Nixplay-Konzept also eher ein Nebenaspekt.

Wenn man Cloud-Diensten aufgeschlossen gegenübersteht, bietet das Nixplay-Bilderrahmen-Konzept tolle Möglichkeiten. Einen Test des Bilderrahmens W10E veröffentlichen wir in den nächsten Tagen. Das in diesem Fototipp beschriebene Verfahren gilt aber auch für die anderen Internet-fähigen Bilderrahmen von Nixplay (im Nixplay Online-Shop in der Rubrik "Wi-Fi Cloud Frames" beziehungsweise "Wi-Fi Cloud Bilderrahmen" zu finden). Diese gibt es in verschiedenen Größen und Auflösungen und in Seitenverhältnissen von 4:3 oder 16:9, leider jedoch nicht im klassischen Fotoformat 3:2. Wie Fotos mit anderen Seitenverhältnissen bei der Diaschau angezeigt werden, lässt sich einstellen (schwarze Balken, bildfüllend, zoomen und schwenken).

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Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.