Kompaktkamera mit großem Sensor, Kompaktkamera

Testbericht: Sony DSC-RX100

2012-06-22, aktualisiert 2014-07-18 Mit der Cyber-shot DSC-RX100 legt Sony ein äußerst interessantes Konzept für eine Edelkompaktkamera vor: Obwohl sie von der Größe her in einer Liga mit der Canon PowerShot S100 oder Nikon Coolpix P310 spielt, bietet sie einen größeren Sensor im Ein-Zoll-Format wie die Nikon 1. Trotz des großen Sensors und kleinen Gehäuses wurde ein F1,8 lichtstarkes Zoomobjektiv von umgerechnet 28-100 Millimeter verbaut. Der digitalkamera.de-Test soll zeigen, ob die RX100 in der Praxis und bei der Bildqualität im Labor überzeugen kann.  (Benjamin Kirchheim)

Sony Cyber-shot DSC RX100 [Foto: MediaNord]Ergonomie und Verarbeitung Schon beim ersten Befingern fällt das satte Gewicht von 240 Gramm auf, im Verhältnis zur Größe wiegt die RX100 viel. Das unterstreicht aber den Eindruck des äußerst solide verarbeiteten Metallgehäuses. Nur die untere Platte der Kamera besteht aus Kunststoff. Das Stativgewinde hingegen ist aus Metall, aber leider nicht in der optischen Achse angeordnet. Zudem befindet es sich direkt neben der Klappe, hinter der sich der 1.240 mAh starke Lithium-Ionen-Akku und der duale Speicherkartenslot für SD, SDHC, SDXC oder MemoryStick verbergen. Immerhin lässt sich wahlweise auch ein Akku-Dummy mit Netzteilanschluss einstecken. Der Energiespender soll für 330 Aufnahmen nach CIPA-Standardmessverfahren reichen – das ist nicht üppig, aber mehr als beispielsweise bei der Canon PowerShot S100, deren Akku schon beim 200. Foto nach dem Ladegerät lechzt. Die Klappe des Batteriefachs besitzt ein äußerst robustes Metallscharnier, das sehr edel beidseitig des Stativgewindes angeschlagen ist, eine so robuste Klappe findet man selten bei Kompaktkameras.

Sony Cyber-shot DSC-RX100 [Foto: MediaNord]Das Design der RX100 ist Sony äußerst gut gelungen. Sie wirkt sehr edel, die Bedienelemente sind in das Gehäuse eingelassen und die markant wie ausgefräst wirkende Linie an der Gehäusevorderseite endet links und recht genau mittig in den Tragegurtösen. Zudem ziert die Kamera ein Carl-Zeiss-Objektiv. Schade, dass das blaue Logo nur ein simpler Aufkleber ist, den man leicht abziehen kann. Das Programmwählrad rastet stramm ein, es ist ebenfalls aus Metall und hochwertig verarbeitet. Der vordere Objektivring arbeitet hingegen stufenlos, was beim Zoomen oder Fokussieren angenehm ist, beim Verstellen von Funktionen wie dem Weißabgleich oder der Blende hingegen wären Rastungen wünschenswert. Immerhin rastet das hintere Bedienrad mit leisen Klicks. Dieses ist im Gegensatz zur Konkurrenz ebenfalls recht breit und griffig geraten. Die einzige Gummierung findet Größenvergleich Canon PowerShot S100 (oben), Sony Cyber-shot DSC-RX100 (mitte) und Nikon Coolpix P310 [Foto: MediaNord]sich auf der Gehäuserückseite an der vorgesehenen Ruheposition für den Daumen, an der Vorderseite hingegen ist die Kamera glatt, hier geht das Design vor die Funktionalität beziehungsweise Ergonomie.

Die Knöpfe auf der Kamerarückseite, fünf Stück an der Zahl, sind hingegen winzig geraten. Es fehlt nicht etwa an Platz für größere Knöpfe, sondern so sieht es das dezente Design vor. Dennoch lassen sie sich mit dem Daumen gut drücken. Groß fällt dagegen der mittlere Bestätigungsknopf der Vierwegewippe aus, die durch das rückwärtige Bedienrad gebildet wird. Diese Doppelbelegung hat sich auch schon bei anderen Kameras bewährt. Bei der Sony RX100 ist sie durch den breiteren, griffigeren Ring sogar noch besser, denn dadurch betätigt man beim Drehen seltener versehentlich die Vierwegefunktion.

Auf der Unterseite bietet die Cyber-shot eine Micro-HDMI-Schnittstelle. Ein etwas ungewöhnlicher Ort, muss man die Kamera doch hinlegen, wenn sie verwendet wird. Andererseits bietet das die Möglichkeit, eine Dockingstation zu nutzen. Jedenfalls ist die Kamera über HDMI-CEC steuerbar, so dass man die Diashow mit der Fernseher-Fernbedienung starten kann. Auf der von hinten gesehen rechten Gehäuseseite befindet sich noch eine Micro-USB-Schnittstelle, über die auch der Akku geladen wird. Auf Reisen braucht man für Kamera und Mobiltelefon also nur noch ein Netzteil und ein Kabel, sofern man nicht beides zeitgleich laden möchte. Beide Schnittstellen sind mit Gummi-Sony Cyber-shot DSC-RX100 [Foto: MediaNord]Plastikkappen abgedeckt, die nicht so vertrauenerweckend wirken wie der Rest des edlen Gehäuses.

Das Menü der RX100 ist ebenfalls angenehm designt, wer die Alpha-Kameras kennt, fühlt sich sofort zu Hause. Es wirft keine Fragen auf und wenn doch, lässt sich über die Hilfe-Taste eine kleine Info einblenden. Das Menü teilt sich ausschließlich in thematisch gruppierte Reiter auf, insgesamt sind es immerhin 16. Da niemals vertikal gescrollt werden muss, gelangt man schnell zum gewünschten Menüpunkt. Gut auch, dass die Sony auf Wunsch an die zuletzt verwendete Stelle im Menü zurück springt. Die RX100 lässt sich in weiten Teilen konfigurieren, etwa die Display-Taste, die Bedienringe und das Fn-Menü. Das Programmwählrad bietet sogar einen Benutzerspeicher für drei Lieblings-Grundeinstellungen.

Sony Cyber-shot DSC-RX100 Screenshot 6 [Foto: MediaNord]Zwar verfügt die Cyber-shot über keinen optischen oder elektronischen Sucher, angesichts des hellen Bildschirms vermisst man ihn aber auch nicht. Von den 1,23 Millionen Bildpunkten sorgt nämlich ein Viertel für das besonders helle Bild, denn jedes Pixel setzt sich aus vier statt aus drei Subpixeln zusammen, wodurch sich eine Auflösung von 640 mal 480 Vollfarbpixeln ergibt: Neben den Grundfarben Rot, Grün und Blau ist auch ein weißes Pixel dabei, das für die nötige Helligkeit sorgt. Blickwinkelstabil ist der Bildschirm sowieso, auch ins Gehäuse ist er perfekt integriert und wird von einer entspiegelten, reflexionsmindernden Scheibe geschützt. Im Livebild hat man die Wahl zwischen verschiedenen Einblendungen wie Kameraeinstellungen, Histogramm oder einer Wasserwaage. Sogar eine Belichtungsvorschau gibt es, so dass man bei manueller Belichtung oder Nutzung der Belichtungskorrektur die spätere Bildhelligkeit abschätzen kann. Der Bildschirm ist übrigens im 4:3-Seitenverhältnis. Beim 3:2-Bild, das der Bildsensor normalerweise liefert, wird unten auf dem Monitor ein schwarzer Rand abgebildet, der für die Einblendung von Aufnahmeparametern wie Blende und Belichtungszeit sinnvoll genutzt wird.

Ausstattung Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 besitzt wie jede gewöhnliche Kompaktkamera einige Motivprogramme und Automatiken. Dabei unterscheidet die automatische Motiverkennung etwa doppelt so viele Motivprogramme wie man von Hand einstellen kann. Nützlich ist auch die Schwenkpanoramafunktion. Die RX100 ist aber genauso dafür gebaut, halbautomatisch oder manuell bedient zu werden. Durch die zwei Bedienringe geht das sogar im Vergleich zu manch anderer Kompaktkamera richtig komfortabel Sony Cyber-shot DSC-RX100 [Foto: MediaNord]von der Hand. Aber auch an anderen Ausstattungsmerkmalen spart Sony nicht. Bei der ISO-Automatik lässt sich beispielsweise sowohl die Unter- als auch die Obergrenze konfigurieren. Die Grundempfindlichkeit des Sensors scheint bei ISO 125 zu liegen, denn ISO 100 und 80 sind gesondert gekennzeichnet und können nur manuell angewählt werden. Die Obergrenze liegt bei ISO 6.400. Wer unbedingt ISO 12.800 oder gar 25.600 braucht, muss auf die elektronischen Tricks der RX100 zurückgreifen. Diese bestehen darin, das Bild mit einem Viertel der Auflösung aufzunehmen, denn immer vier Pixel werden zu einem zusammen geschaltet, um mehr Licht einzufangen. Anschließend bläst ein Digitalzoom mit inhaltssensitiver Texturüberlagerung die Bilddateien wieder auf die volle Auflösung auf.


Sony Cyber-shot DSC-RX100 – Menü [Foto: MediaNord]
Sony Cyber-shot DSC-RX100 – LiveView mit manueller Belichtung [Foto: MediaNord]
Sony Cyber-shot DSC-RX100 – Konfiguration des Steuerrings [Foto: MediaNord]
Sony Cyber-shot DSC-RX100 – Bildschirmanzeige bei Verwendung des Objektivrings [Foto: MediaNord]
Sony Cyber-shot DSC-RX100 – DRO- und HDR-Einstellung [Foto: MediaNord]
Sony Cyber-shot DSC-RX100 – Wiedergabe mit Aufnahmeinformationen und RGB-Histogramm [Foto: MediaNord]

Diese spezielle Digitalzoomtechnik kommt auch bei der automatische Porträtfunktion zum Einsatz, so die Kamera die porträtierte Person automatisch in den richtigen Bildausschnitt rückt und die durch die abgeschnittenen Ränder verlorene Auflösung durch das texturbasierte Digitalzoom ersetzt. Wer die 20 Megapixel wirklich nutzen möchte und echte Details in seinen Bildern erwartet, sollte diese Funktionen meiden, auf kleinen Bildausdrucken und in Bildschirmauflösung wird man den Unterschied aber mangels darstellbarer Auflösung nicht bemerken. Auch beim Weißabgleich gibt es viele Einstellmöglichkeiten, neben der manuellen Messung sogar eine Farbtemperaturwahl in 100er-Schritten. Zudem lässt sich jede Einstellung, auch die Automatik, mit einer Feinkorrektur versehen. Wer also lieber wärmere oder kältere oder grünere Bilder etc. hätte, kann dies einstellen.

Bei der Videofunktion nutzt die RX100 ebenfalls eine Motiverkennung, hier werden sogar noch mehr Motive erkannt als im Fotomodus. Zwar ist es über die Videoaufnahmetaste jederzeit möglich, ein Video aufzuzeichnen, die volle Bandbreite der Einstellmöglichkeiten sowie die Anzeige des 16:9-Bildausschnitts schon vor der Aufnahme gibt es jedoch nur im dedizierten Videomodus. Dann kann der Benutzer die Kontrolle über ISO-Empfindlichkeit (125-3.200), Blende und Belichtungszeit übernehmen. Nicht einstellbar ist hingegen der Pegel der eingebauten Stereomikrofons, eine externe Tonanschlussmöglichkeit gibt es nicht. Belichtung und Fokus werden auf Wunsch kontinuierlich nachgeführt, allerdings mit einer kleinen Verzögerung, auch während der Videoaufnahme. Das Zoom arbeitet verlangsamt und dadurch sanft und leise. Zudem wird die hohe Sensorauflösung für ein verlustfreies Digitalzoom verwendet, das nahtlos an den optischen Zoombereich anschließt. Praktisch ist auch die Möglichkeit, immerhin 17 Megapixel große Fotos unterbrechungsfrei während einer Videoaufnahme speichern zu können. Videos werden maximal in FullHD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln aufgenommen, wahlweise mit 50 Halb- oder Vollbildern pro Sekunde (50i oder 50p). Das Speicherformat ist dabei bevorzugt AVCHD. Stellt man auf MP4 um, so beträgt die Maximale Auflösung 1.440 x 1.080 Pixel, auch eine VGA-Aufzeichnung ist dann möglich. 720p-Videos hingegen kann die RX100 leider nicht aufnehmen.

Den Blitz hat Sony gut ins Gehäuse integriert. Er klappt in der Automatik auf, wenn er gebraucht wird und sonst nur, wenn man die Blitzfunktion aktiviert. Mit einer Leitzahl von sechs, die wir gemessen haben, entspricht er zwar der üblichen Stärke von Kompaktkameras, erreicht so indes eine praxisgerechte Reichweite nur durch Erhöhung der ISO-Empfindlichkeit. Im Weitwinkel hilft immerhin die hohe Lichtstärke des Objetivs der Reichweite auf die Sprünge. Der Blitz bietet die üblichen Funktionen wie Aufhellblitz, Vorblitz gegen rote Augen und Langzeitsynchronisation. Aber auch kreative Möglichkeiten wie das Blitzen auf den zweiten Verschlussvorhang (also am Ende der Belichtung statt am Anfang) und eine Blitzbelichtungskorrektur stehen dem Anwender zur Verfügung. Die Blitzausleuchtung nimmt zum Bildrand zwar gleichmäßig, aber doch recht deutlich ab, gerade einmal 40 Prozent Helligkeit kommt noch in den Ecken an. Schade ist, dass weder ein TTL-Blitzschuh eingebaut noch eine Drahtlossteuerung integriert wurde. Sony sieht die RX100 vermutlich eher als geschlossenes Gerät und nicht als Systemkamera. Dennoch wäre es wünschenswert, die Alpha-Systemblitze drahtlos nutzen zu können, es würde die Einsatzmöglichkeiten der Kamera erweitern.

Zwar bietet die Cyber-shot viele Konfigurationsmöglichkeiten der Bildaufnahmeparameter wie etwa den Dynamic Range Optimizer (DRO), Schärfe-, Sättigung- und Kontrasteinstellungen sowie einige Digitalfilter, der nachträglichen Bildbearbeitung in der Kamera verschließt sich Sony aber nach wie vor. Genial ist die HDR-Funktion, die drei Bilder automatisch zu einem mit höherem Dynamikumfang verarbeitet. Der Anwender kann dabei statt der Automatik auch selbst den Belichtungsunterschied in Ein-EV-Schritten im Bereich von ein bis sechs EV einstellen. Wie es sich für eine Edelkompaktkamera gehört, lassen sich Bilder auch im RAW-Format speichern, wahlweise ausschließlich oder parallel zum JPEG. So können ambitionierte Anwender ihre Fotos ganz nach Gusto in ihrem RAW-Konverter bearbeiten und das nach ihrem Empfinden beste aus den Aufnahmen heraus holen.

Die RX100 nimmt Serienbilder selbst im RAW-Format mit gut vier Bildern pro Sekunde sehr schnell auf, im JPEG-Modus werden sogar sieben Bilder pro Sekunde erreicht. Sie speichert im Hintergrund und es ist mit normalen Fotoaufnahmen kaum möglich, die Kamera ins Stocken zu bringen, sofern man eine schnelle Speicherkarte verwendet. Nur nach schnellen Serienbildaufnahmen gönnt sich die Cyber-shot eine kleine Pause zum Speichern. Ein nettes Gimmick ist der Fallsensor. Stürzt die Kamera, so wird das Objektiv automatisch eingefahren, was dessen Überlebenschance beim Aufschlag erhöht.

Objektiv Sony lässt sich nicht Lumpen und setzt beim Objektiv auf das hochwertige Carl-Zeiss-Label. Entsprechend prangt der Schriftzug "Vario-Sonnar T*" auf dem Objektiv, wobei das T* in rot besonders ins Auge sticht. Es steht für die hochwertige Mehrschichtvergütung, die nicht nur dafür sorgt, dass der größte Teil des Lichts durch das Glas hindurch geht, anstatt an seiner Oberfläche gespiegelt zu werden, sondern dabei auch Reflexionen und Geisterbilder minimiert. Das Objektiv besitzt angesichts der kompakten Kamera geradezu voluminöse Ausmaße, es ist deutlich dicker als bei vergleichbaren Kameras und auch der Frontlinsendurchmesser fällt sichtbar größer aus. Der Tubus ist zweistufig gehalten, wodurch sich das Objektiv im 3,5 Zentimeter flachen Gehäuse zusammen falten kann. Wie die Kamera selbst ist der Tubus robust verarbeitet und besteht aus Metall. Allerdings gibt es weder ein Filtergewinde noch ein Bajonett für eine Sonnenblende. Auch ein Tubusadapter wie etwa bei der Canon PowerShot G12 kann nicht angeschlossen werden. Sony setzt ganz auf die gute Integration und kompakten Abmessungen. Erfreulicherweise gibt es durch den eingebauten Schutzvorhang keinen Objektivdeckel, den man verlieren könnte oder von Hand abnehmen und aufsetzen müsste.

Sony Cyber-shot DSC-RX100 [Foto: MediaNord]Das 3,6-fach-Zoom deckt einen Brennweitenbereich von 10,4 bis 37,1 Millimeter ab. Da der ein-Zoll-Bildsensor in der Diagonale 2,7 Mal kleiner ist als das Kleinbildformat scheint sich die Brennweite durch diese Ausschnittsvergrößerung im Kleinbildäquivalent auf 28-100 Millimeter zu verschieben. Vom normalen Weitwinkel bis zum leichten Tele, etwa für Porträtfotos, deckt die RX100 also einen guten Allroundbereich ab. Vor allem im Weitwinkel ist das Objektiv mit einer maximalen Blendenöffnung von F1,8 sehr lichtstark, zur Telestellung hin verliert es leider deutlich an Lichtstärke und beginnt bei F4,9. Bei einer Brennweite von 50 Millimeter entsprechend Kleinbild beträgt die maximale Lichtstärke F3,2. Schade, dass die kürzeste Verschlusszeit nur 1/2.000 Sekunde beträgt, das erschwert die Nutzung der offenen Blende im Weitwinkel in hellen Umgebungen. Ein bisschen hilft die minimale ISO-Einstellung von 80. Bei allen Brennweiten lässt sich die Blende maximal auf F11 schließen, es handelt sich dabei um eine echte Irisblende. Der Verschluss der RX100 arbeitet genauso wie der Blendenmechanismus nahezu lautlos, perfekt für unauffällige Fotografie. Der Fokusmotor arbeitet sogar geräuschfrei und obendrein mir rund 0,5 Sekunden Fokuszeit recht schnell, nur der Zoommotor surrt hörbar. Praktisch ist, dass das Zoom nicht nur über die um den Auslöser angeordnete Ringwippe bedient werden kann, sondern auch über den Objektivring. Bei aktivierter Einblendung für die Ringfunktion wird sogar die kleinbildäquivalente Brennweite neben dem Zoomfaktor auf dem Bildschirm angezeigt und kann sehr feinfühlig verstellt werden.

Um Verwackelungen vorzubeugen, ist ein optischer Bildstabilisator verbaut, der sich für den Stativbetrieb aber auch abschalten lässt. Neben dem normalen Einzelbildautofokus bietet die RX100 zusätzlich einen kontinuierlichen Autofokus, einen Gesichtsautofokus sowie eine Motivverfolgung. Der Autofokus Sony Cyber-shot DSC-RX100 [Foto: MediaNord]wählt seinen Fokuspunkt entweder automatisch aus einem von neun Feldern oder man setzt einen Spot-Autofokus oder ein verschiebbares Feld ein, womit volle Flexibilität gegeben ist. In dunklen Umgebungen soll ein rot-orange farbiges Hilfslicht dem Autofokus bei der Kontrastfindung helfen. Wer möchte, kann manuell fokussieren, wahlweise sogar direkt nach der automatischen Fokussierung. Neben einer Lupe hilft bei der manuellen Scharfstellung auch eine äußerst nützliche Kantenanhebung, wie man sie von den Alpha-Kameras bereits kennt. Schon mit der 8,6- oder 17,1-fach vergrößernden Lupe allein lässt sich Dank des präzisen, reaktionsschnellen Objektivrings sehr feinfühlig fokussieren. Leider fehlt dabei eine Anzeige der Entfernung und der blendenabhängigen Schärfentiefe. Die beste Vergrößerung erreicht man im Weitwinkel mit etwa vier Zentimetern Abstand der Frontlinse vom Motiv. Leider läuft man dabei schon deutlich Gefahr, es abzuschatten oder scheue Insekten zu vertreiben. In Telestellung liegt die Naheinstellgrenze bei ungefähr 50 Zentimetern, die Vergrößerung reicht nicht, um damit kleine Dinge formatfüllend auf den Sensor zu bannen.

Bildqualität Bildsensoren im 1-Zoll-Format wurden mit der Nikon 1 eingeführt, mit der RX100 baut Sony sie erstmals in eine Edelkompaktkamera mit fest verbautem Objektiv ein. Der Sensor bietet das klassische Kleinbild-Seitenverhältnis von 3:2, löst aber in der RX100 mit 20 Megapixeln deutlich höher auf als in der Nikon 1. Warum das so sein muss, weiß wohl nur die Marketingabteilung von Sony, denn zwölf Megapixel hätten sicherlich auch gereicht, aber ein noch besseres Potential für Available Light geliefert. Trotz der 20 Megapixel besitzt der Bildsensor größere Sensorlemente als Edelkompaktkameras mit 1/1,7"-Sensor, im Vergleich zur Canon PowerShot S100 ist jedes Pixel beispielsweise etwa 35 Prozent größer. Kein Wunder, denn der 1-Zoll-Sensor ist etwa doppelt so groß wie ein 2/3-Zoll-Sensor (Fujifilm X10) und gut dreimal so groß wie ein 1/1,7-Zoll-Sensor (Canon S100 und viele andere).

Sony Cyber-shot DSC-RX100 [Foto: MediaNord]Im Testlabor übertraf die Sony DSC-RX100 unsere Erwartungen bei weitem. Der Signa-Rauschabstand bewegt sich fast über die gesamte Empfindlichkeitsbandbreite von ISO 80 bis ISO 6.400 im akzeptablen bis knapp guten Bereich. Sowohl das Farb- als auch das Helligkeitsrauschen sind sehr gering und feinkörnig. Nun würde man erwarten, dass eine vermutlich hohe Rauschunterdrückung die Details weg bügelt, aber hier überrascht die RX100 erst recht, bis ISO 800 ist die Texturschärfe im hervorragenden Bereich, bis ISO 3.200 ist sie immer noch gut und erst bei ISO 6.400 bricht sie ein. Man kann die RX100 also bedenkenlos wie eine moderne DSLR bis ISO 3.200 einsetzen, was uns schon sehr erstaunt. Wer es nicht glauben mag, soll gerne einen Blick auf das Messdiagramm am Ende des Tests werfen. Alle Messdiagramme samt erklärenden Beschreibungen sind wie immer gegen ein kleines Entgelt erhältlich. Neben einer Webansicht gibt es auch ein PDF zum Speichern und ausdrucken.

Auch das Objektiv der RX100 ist sehr ordentlich und vor allem über alle Brennweiten sehr gleichmäßig. Verzeichnungen waren nicht messbar, sie dürfte elektronisch korrigiert werden. Ebenso ist die Randabdunklung ist mit einer halben Blendenstufe (30 Prozent Lichtverlust) sehr gering und sie verläuft sanft, so dass sie praktisch nur messtechnisch wahrnehmbar ist. Die Auflösung erreicht bei allen Blendenstufen und Brennweiten im Bildzentrum sehr gute über 40 Linienpaare pro Millimeter (lp/mm), das Maximum liegt bei 48 lp/mm. Der Auflösungsverlust zum Bildrand hält sich in Grenzen und liegt zwischen 20 und 30 Prozent. Die Auflösung liegt hier stets bei oder über 30 lp/mm, im Maximum bei 38 lp/mm – und das wohlgemerkt bei Offenblende im Weitwinkel. Extrem unscharfe Ecken sind bei der RX100 also nicht zu verzeichnen. Farbsäume sind im Maximum in leichtem Umfang auszumachen, bleiben aber stets unter 1,5 Pixeln Breite, was insgesamt unkritisch ist.

Sony Cyber-shot DSC-RX100 Akkufach und Speicherkartenfach [Foto: MediaNord]Auch bei der Eingangsdynamik kann die RX100 vor allem mit konstanten Werten über den gesamten ISO-Bereich beeindrucken. Sie liegt immer zwischen 9,3 und 10 Blendenstufen, wobei die 9,3 bei ISO 80 und 100 erreicht werden, darüber steigt die Dynamik leicht, was an der Rauschunterdrückung liegen dürfte, die bekanntermaßen die Dynamik leicht erhöht. Die Tonwertkurve zeigt bei ISO 80 und 100 einen recht sanften Verlauf, ab ISO 200 ist sie steiler. Perfekt sind auch der Ausgangs-Tonwertumfang, die Farbdifferenzierung und der Weißabgleich – wohlgemerkt jeweils über den gesamten ISO-Bereich, was schon außerordentlich gut ist. Bei der Farbwiedergabe sind Rot- und Violetttöne sichtbar stark gesättigt, aber der Farbton bleibt recht exakt erhalten, was praktisch auch für alle anderen Farben gilt. Die RX100 ist also sehr gut abgestimmt, überbetont aber warme Farben, was man nicht unbedingt als Nachteil sehen muss.

Fazit Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 überzeugt auf ganzer Linie. Die Kamera ist edel designt und hervorragend verarbeitet. Die pfiffige Bedienung lässt dabei viele Konfigurationsmöglichkeiten zu. Phänomenal ist die geringe Gehäusegröße in Anbetracht des lichtstarken Zooms und großen Sensors. Entsprechend massiv fällt der Objektivtubus mit großem Linsendurchmesser im Vergleich zu gleich großen Kameras mit kleinerem Sensor aus. Die umfassende Ausstattung mit Automatiken sowie manueller Konfiguration bis hin zur Videofunktion lässt dennoch Möglichkeiten wie die Fernauslösung sowie einen Blitzschuh oder wenigstens eine Drahtlos-TTL-Blitzfunktion vermissen. Beim Ein-Zoll-Bildsensor fragt man sich, warum Sony den mit 20 Megapixeln voll packen musste, die Bildqualität zeigt aber, dass sich die RX100 trotz kleineren Sensors sogar auf DSLR-Niveau bewegt – selbst bei ISO 3.200. Damit ist die RX100 unter den Edelkompakten ganz klar der König. Die leicht bessere Bildqualität beispielsweise der Canon PowerShot G1 X erkauft man sich mit einem deutlich voluminöserem Gehäuse.


Kurzbewertung

  • Großer Sensor mit sehr guter Bildqualität
  • Videofunktion mit manuellen Steuermöglichkeiten von ISO, Blende und Zeit
  • Ergonomische Bedienung mit individuellen Konfigurationsmöglichkeiten
  • Exzellent verarbeitetes, schick designtes und robustes Gehäuse
  • Keine nachträglichen Bildbearbeitungsfunktionen
  • FullHD-Videoaufnahmen nur in AVCHD möglich, 720p gar nicht möglich
  • Windige Schnittstellenabdeckungen
  • Stativgewinde nicht in der optischen Achse

Sony DSC-RX100

Texturschärfe

Im digitalkamera.de-Testlabor werden mit Hilfe der Software Analyzer von DXOMARK verschiedene Bildqualitätsparameter gemessen. Der Labortest mit klar gestalteten und leicht verständlichen Diagrammen, Erklärungstexten in Form einer ausführlichen PDF-Datei zum Download kostet je nach Umfang 0,49 bis 1,49 EUR im Einzelabruf für eine Kamera und 0,49 bis 0,69 EUR für ein Objektiv. Flatrates, die den Zugriff auf das gesamte Labortest-Archiv erlauben, sind ab 2,08 EUR pro Monat buchbar. Eine Flatrate hat keine automatische Verlängerung und wird im Voraus für einen festen Zeitraum gebucht und bezahlt.

Kommentare

52 Kommentare aus dem alten Forum anzeigen

digitalkamera.de-Benutzer (Konto gelöscht) 2012-06-22

Schön zu lesen das die steigende Anzahl der Megapixel auch mal kritisiert wird!

jedo 2012-06-24

Sony verfolgt genau die richtige Strategie: Der Sensor muss bei den Kompakten größer werden!!! Dazu ein wertiges Gehäuse UND eine lichtstarke Optik!

Wenn jetzt noch die Geschwindigkeit für AF und Serienbilder stimmt ist diese Kamera alternativlos!

Krodo 2012-07-17

Leider ist die Behauptung, doie Kamera hätte einen 1-Zoll-Chip falsch. Aus den Daten von der Sony-Homepage ergibt sich eine Chipdiagonale von 15,9 mm, das sind ca. 2/3 Zoll oder 1/1,6 Zoll. Der Chip hat also eine durchaus gängige Größe. In Sonys Werbung ist auch nur von einem 1,0-TYP die Rede, nicht von 1 Zoll als absoluter Größe.

Benjamin Kirchheim 2012-07-18

Die Zoll-Angabe bei den Sensoren darf man nicht 1:1 in die Diagonale umrechnen. Sie stammt noch aus der Zeit der Bildaufnahmeröhren, wo der Außendurchmesser der Röhren wesentlich größer ist als die lichtempfindliche Fläche. Ein 1/1,6"-Sensor ist 8,3x6,2 mm groß, hat also eine Diagonale von 10,4 Millimeter. Rechnet man 1/1,6" aus, kämen 15,9 Millimeter heraus. Der 1"-Sensor der WX100 ist 13,2x8,8 mm groß, hat also eine Diagonale von 15,9 Millimeter, rechnet man 1" tatsächlich aus, käme man auf 25,4.

dithja68 2012-07-25

Also eine klassische "Marketing"-Angabe! Dann wäre es ja an der Zeit für eine Fotofachseite wie digitalkamera den Quatsch aufzuklären und die wirklichen Sensorgrößen anzugeben!

Touri 2012-07-25

Da es sich in der Tat um eine klassische Angabe handelt ist das mehr eine Sache für das Archiv. Denn diese Zollangaben und ihre merkwürdige Definition gibt es seit beginn der Digitalfotografie und betrifft jede Kamera dessen Sensor in Zoll angegeben wird.

Christian

MNeuhaus 2012-07-18

[quote user="Krodo"]Leider ist die Behauptung, doie Kamera hätte einen 1-Zoll-Chip falsch

Dann ist die Angabe bei der Nikon 1 auch falsch - müssen die Kameras jetzt in Nikon 1/1,6 umbenannt werden?

 

bleibert 2012-08-09

Die Angabe ist natürlich richtig. Aus "historischen" Gründen bezieht sich das nicht auf den tatsächlichen Durchmesser des Sensors, sondern auf den Durchmesser einer entsprechenden Röhre, wie sie früher in den Fernsehkameras eingesetzt wurde. Das hat sich eben so etabliert. Ein 2/3"-Sensor hat demnach eine Diagonale von 11mm.

Grundsätzlich würde ich mich auch der Argumentation anschließen, dass ein gleich großer Sensor mit weniger Pixeln zu bevorzugen wäre. Allerdings scheint die RX100 mit 20 MP der Nikon J1 mit gleich großem Sensor und 10 MP auch bei hohen ISO-Werten deutlich überlegen zu sein (siehe Test bei imaging-resource.com).

Persönlich habe ich die RX100 mit einer Alpha 200 bei ISO 3200 verglichen, und trotz des deutlich größeren Sensors und nur 10 MP ist die Alpha haushoch unterlegen.

Dennis.

Touri 2012-08-09

[quote user="bleibert"]Grundsätzlich würde ich mich auch der Argumentation anschließen, dass ein gleich großer Sensor mit weniger Pixeln zu bevorzugen wäre. ...Persönlich habe ich die RX100 mit einer Alpha 200 bei ISO 3200 verglichen...

Bei solchen Verallgemeinerungen muss man vorsichtig sein.

Da wird einmal ein ganz neuer Sensor und ein neuer, leistungsstarker Bildprozessor mit neuen Algorithmen zur Rauschunterdrückung mit einem vermutlich 6 bis 8 Jahre altem CCD Sensor und ca. 4 Jahre alter Firmware und Bildprozessor verglichen. Vorallem bei der Rauschunterdrückung hat es große Fortschritte gegeben. Vergleicht man z.B. gegen eine Sony NEX 5N siehts wieder anders aus.

Ein anderer Punkt ist, dass die Sensoren in der Größe garnicht so weit auseinander liegen. Der 1" Sensor hat 1/3 der Fläche eines APS-C Sensors. Scheint viel zu sein bedeutet aber nur 1 1/2 Blendenstufen verlust was in der Praxis leicht durch ein entsprechen lichtstärkeres Objektiv ausgeglichen werden kann.
Zum Vergleich: Ein 1/2,3" Sensor hat 1/12 der Fläche eines APS-C Sensor was fast 4 Blendenstufen verlust bedeutet. Da müssten Objektive mit Blende 0,9 anfangen um äquivalent zu Blende 3,5 an einem APS-C Sensor zu sein.

Christian

toham 2012-06-24

Lässt sich das Seitenverhältnis bei Fotos auch auf 16:9 einstellen, so dass man auf dem Display auch nur der Bildausschnitt zu sehen ist?

Benjamin Kirchheim 2012-06-24

[quote user="toham"]Lässt sich das Seitenverhältnis bei Fotos auch auf 16:9 einstellen, so dass man auf dem Display auch nur der Bildausschnitt zu sehen ist?

3:2, 4:3, 16:9 und 1:1 sind einstellbar, selbstverständlich mit entsprechendem Bildschirmausschnitt.

RHL 2012-07-19

Dass Sony der Kamera keine Schnittstellen zum NEX System (Blitz, EVF, Mikro o.a.) spendiert, ist sicher auch ein Zeichen der Unsicherheit bezüglich der Positionierung der RX100. Schließlich ist in deren Brennweitenbereich kein annähernd vergleichbares E-Mount Objektiv verfügbar, von dessen Kompaktheit ganz abgesehen. So könnte mancher NEX Interessent auch erst mal zur RX100 greifen, um dann zu merken, dass diese eigentlich für 98% aller Situationen ausreicht.

Auch der Verzicht auf einen schwenk- oder klappbaren LCD ist unter diesem Gesichtspunkt nicht nur der geforderten Kompaktheit geschuldet.

Schade, wenigstens mit Anschluss für den EVF aus dem NEX System hätte ich jetzt meine betagte XZ-1 ablösen könne, so bleibt's abzuwarten, ob und wie Olympus mit einer XZ-2 dagegenhalten kann.

jenne 2012-08-11

Die Größe eines einzelnen Pixels ist beim Rauschen nicht so entscheidend, sondern die Sensorgröße. Ihr Test pflegt wieder diese alte Ansicht von der Pixelgröße. Rechnet man z.B. auf halbe Auflösung herunter, so reduziert sich das Bildrauschen in 100%-Ansicht um eine Blendenstufe, jedoch nicht bei Betrachtung des ganzen Bildes. Da bleibt es gleich. Also Sensorgröße und Sensor-Entwicklungsstand sind entscheidend bei Rauschen und auch bei Dynamik. Die Pixeldichte macht bei gleicher Sensorgröße  erstaunlich wenig aus.

j.

Benjamin Kirchheim 2012-08-11

Pixel runter rechnen um das Rauschen zu reduzieren soll jeder handhaben, wie er will. Wobei es im Sinne der Lichtempfindlichkeit besser wäre, die Pixel zu addieren statt den Mittelwert zu bilden, das kann aber wenn, dann nur die Kamera bei der Aufnahme machen.

Wie auch immer, der Labortest erfolgt stets in voller Auflösung, darauf beziehen sich auch die Aussagen und dafür spielt die Pixelgröße durchaus eine nicht unwesentliche Rolle. Sony hat es aber offensichtlich geschafft, hier einen deutlichen Sprung nach vorne zu machen mit dem Sensor.

jenne 2012-08-11

> Wie auch immer, der Labortest erfolgt stets in voller Auflösung, darauf beziehen sich auch die Aussagen und dafür spielt die Pixelgröße durchaus eine nicht unwesentliche Rolle. Sony hat es aber offensichtlich geschafft, hier einen deutlichen Sprung nach vorne zu machen mit dem Sensor.

 

Das Rauschen wird nur bei 100%-Ansicht durch die höhere Pixelzahl auf gleicher Sensorfläche größer. Praxisrelevant ist das aber nicht, wenn man mit niedrigerauflösenden Sensoren vergleichen will. Man sollte bei Rauschvergleichen von Sensoren die gleichen Bildausschnitte vergleichen. Nur das macht Sinn, nicht 100%-Ansicht-Vergleiche.

Der Vorteil von hochauflösenden Sensoren ist, dass man die höhere Auflösung bei niedrigen Isos nutzen kann und bei hohen Isos keine (wirklichen) Nachteile beim Rauschen hat. Man kann nur bei hohen Isos nicht die Aufösungsvorteile nutzen. Die Isofähigkeit wird begrenzt durch Sensorgröße und Entwicklungsstand des Sensors.

j.

jenne 2012-08-15

[quote user="Benjamin Kirchheim"]Pixel runter rechnen um das Rauschen zu reduzieren soll jeder handhaben, wie er will. Wobei es im Sinne der Lichtempfindlichkeit besser wäre, die Pixel zu addieren statt den Mittelwert zu bilden, das kann aber wenn, dann nur die Kamera bei der Aufnahme machen.

Konventionelles Herunterrechnen auf halbe Auflösung verringert das Rauschen in 100%-Ansicht um ca. 1 ganze Isostufe, aber natürlich nicht bei Betrachtung gleicher Bildausschnitte.(da ist es gleich).

 

[quote user="Benjamin Kirchheim"]Wie auch immer, der Labortest erfolgt stets in voller Auflösung, darauf beziehen sich auch die Aussagen und dafür spielt die Pixelgröße durchaus eine nicht unwesentliche Rolle.

 

Ja, aber das ist uninteressant für die Praxis. Es ist unfair einen hochauflösenden Sensor dafür abzuwerten, dass er in 100%-Ansicht mehr rauscht als ein niedrig-auflösender Sensor. Solange er bei gleichem Bildausschnitt und gleicher Isozahl nicht mehr rauscht, ist er nicht im Nachteil. Den Auflösungsvorteil kann man dann bei niedrigeren Isos nutzen (z.B. 100 bis 3200).

 

[quote user="Benjamin Kirchheim"]Sony hat es aber offensichtlich geschafft, hier einen deutlichen Sprung nach vorne zu machen mit dem Sensor.

Woran ist das zu erkennen?

j.

Benjamin Kirchheim 2012-08-15

Hallo Jenne,

am Anfang des Abschnitts Bildqualität wird zunächst festgestellt, dass Sony die Auflösung rauf geschraubt hat und dass wir daher keine so großen Erwartungen an ein gutes Rauschverhalten haben. Zum Ende hin, bei der Betrachtung der Labormesswerte, kommen wir dann zu dem Schluss, dass die RX100 trotz der 20 Megapixel sehr gut ist und die Erwartungen übertrifft. Man sollte die Aussagen schon im Zusammenhang sehen.

Zum Thema Bildqualität, Rauschen und Auflösung bzw. deutlicher Sprung nach vorne:
- Die RX100 löst messbar höher auf als die Nikon 1 (49 lp/mm vs. 36 lp/mm, gemessen wird das bei niedriger ISO)
- Die Canon EOS 650D schafft aber noch eine minimal höhere Auflösung, trotz etwas geringerer nomineller Auflösung
- Signal-Rauschabstand und Texturschärfe sind bei der RX100 signifikant besser als bei der Nikon 1 und das trotz doppelter Auflösung -> deutlicher Sprung nach vorne
- Die RX100 schlägt die EOS 650D trotz deutlich kleinerem Sensor bei Signal-Rauschabstand ab ISO 400 ebenfalls recht deutlich
- Bei der Texturschärfe (über alle ISO) ist die RX100 ebenfalls auf dem Niveau der EOS 650D oder sogar leicht darüber (bei ISO 3.200)

jenne 2012-08-15

[quote user="Benjamin Kirchheim"]am Anfang des Abschnitts Bildqualität wird zunächst festgestellt, dass Sony die Auflösung rauf geschraubt hat und dass wir daher keine so großen Erwartungen an ein gutes Rauschverhalten haben.

 

Hmm... naja, für mich klingt es schon nach einer Art Legendenbildung der Theorie, dass eine große Pixeldichte stark Rauschen muss. Diese Erwartung halte ich nicht für richtig. Aber die Cam hat ja letztlich doch sehr gut abgeschnitten, also das Ergebnis geht sicher ok.. :)

 

[quote user="Benjamin Kirchheim"]- Die RX100 schlägt die EOS 650D trotz deutlich kleinerem Sensor bei Signal-Rauschabstand ab ISO 400 ebenfalls recht deutlich
- Bei der Texturschärfe (über alle ISO) ist die RX100 ebenfalls auf dem Niveau der EOS 650D oder sogar leicht darüber (bei ISO 3.200)

 

Echt? Das kann ich kaum glauben. Das wäre von der 650D aber schwach oder von der RX100 sensationell, denn die 650D hat doch etwa die 3-fache Sensorfläche. Bin mal gespannt, wie die beiden bei DXoMark abschneiden.

j.

Touri 2012-08-11

[quote user="jenne"]Die Größe eines einzelnen Pixels ist beim Rauschen nicht so entscheidend, sondern die Sensorgröße... Rechnet man z.B. auf halbe Auflösung herunter, so reduziert sich das Bildrauschen in 100%-Ansicht um eine Blendenstufe, jedoch nicht bei Betrachtung des ganzen Bildes. Da bleibt es gleich.

Hallo, dann muss man aber auch Fragen wozu man die ganzen Pixel überhaupt braucht. Das Argument dafür war ja immer damit man Reserven für eine Ausschnittsvergrößerung hat.
Die vielen Pixel haben noch andere Nachteile wenn man sie nie braucht.
Da die Datenmenge steigt braucht man leistungsfähigere und teurere Bildprozessoren damit die Bildverarbeitung nicht langsamer wird und der Sensor kostet mehr in der Produktion. Auch die Defekte wie etwa Pixelfehler steigen auf dem Sensor.
Die Erwartung vieler Kunden ist ja das man diese Pixel nutzen kann oder das sie Vorteile bringen. Sonst würden die Hersteller das "Pixelwettrennen" lassen.

[quote user="jenne"]Also Sensorgröße und Sensor-Entwicklungsstand sind entscheidend bei Rauschen und auch bei Dynamik. Die Pixeldichte macht bei gleicher Sensorgröße  erstaunlich wenig aus.

Das Problem an der These ist, dass ich keinen neuen Sensor kenne der weniger Pixel hat. Die mit mehr Pixeln haben den höheren Entwicklungsstand und die anderen, alten, wandern in die günstigen Kameramodelle.

Christian

jenne 2012-08-11

[quote user="Touri"]

Das Problem an der These ist, dass ich keinen neuen Sensor kenne der weniger Pixel hat. Die mit mehr Pixeln haben den höheren Entwicklungsstand und die anderen, alten, wandern in die günstigen Kameramodelle.

(jetzt kriege ich das mit dem Zitieren in diesem Forum auch hin :-))

Nikon One mit 10 MP und Sony RX100 mit 20 MP sollten vom Entwicklungsstand her nicht allzuweit voneinander entfernt sein.

j.

MNeuhaus 2012-08-11

Ich sehe das mittlerweile differenzierter. Wenn man die Auflösung weit genug nach oben treibt, gelangt man irgendwann an einen Punkt, wo die Pixel nicht mehr interessieren. Mit 20 MP ist man schon fast soweit. Es ist doch eigentlich nur von Interesse, ob das Bild in der gewünschten Ausgabegröße gut aussieht. Und wenn man immer wesentlich mehr MP hat als benötigt, wird bei jeder Ausgabe runterskaliert. Dann ist es egal ob das einzelne Pxiel perfekt scharf und rauscharm ist. Man nähert sich wieder einer nahezu analogen Darstellungsweise (wobei analoger Film ja auch Pixel in Form von Molekülen hat) Speicherplatz und Rechenzeit ist heute - und erst recht in einigen Jahren - kein Thema mehr.

odin 2012-08-11

[quote user="MNeuhaus"]Wenn man die Auflösung weit genug nach oben treibt, gelangt man irgendwann an einen Punkt, wo die Pixel nicht mehr interessieren. Mit 20 MP ist man schon fast soweit.

Die Kamera bzw. deren Optik löst laut Test 48 LP/mm auf  .....  in der Mitte im schärften Bereich ! ( und das ist "nicht schlecht" )

Damit löst die Kamera mit der Optik als "Flaschenhals" knappe 8 MP auf   !!!!!

Wozu braucht man da dann die restlichen 12 MP von den 20 MP ?

 

Manfred

 

 

jenne 2012-08-12

Das kommt auf die Ansprüche an, ob man 20 vs. 10 MP nutzen kann. Auf jeden Fall bietet es Crop-Potential. Man kann bei Jpeg auch auf kleinere Auflösung runterstellen. Dann bekommt man eine besonders hohe Pixelschärfe (ähnlich Foveon) und kleinere Dateien (bei weniger 100%-Rauschen). Bei RAW hat man jedoch echt fette Dateien, was auch modernen Festplatten bei sehr vielen Schüssen nicht unbedingt gut tut :-). sRAW bietet wohl nur Canon.

j.

Touri 2012-08-12

[quote user="jenne"]Das kommt auf die Ansprüche an, ob man 20 vs. 10 MP nutzen kann.

Hallo,

ich bin aus Erfahrung mit meinen Kameras der gleichen Meinung wie Manfred. Wenn die Optik die Quallität nicht liefert dann ist das keine Frage des Anspruchs sondern völlig sinnlos. Ich sehe bei nebeneinander liegenden Ausschnitten des selben Motivs in der 100% des Hochauflösenden und 200% Ansicht des niedrig Auflösenden Sensors keinen Unterschied (D-SLR am selbem Objektiv). Bei einer Kompaktkamera mit festem Objektiv ist alles was über die beste Auflösung des Objektivs geht sinnlos.

[quote user="jenne"]Nikon One mit 10 MP und Sony RX100 mit 20 MP sollten vom Entwicklungsstand her nicht allzuweit voneinander entfernt sein.

Die 1" Sensoren stammen vermutlich alle von Sony.
Wenn man sich die Testfotos auf Imaging Resource bei ISO 6400 anschaut sieht das Foto der RX100 besser aus. Es rauscht weniger aber wenn man sich das Buch anschaut kann man bei der V1 noch Teile des Textes lesen. Bei der RX100 ist da nur matsch. Dadurch auf die tarsächliche Quallität des Sensors zu schließen ist nicht möglich. Man kann nur die gesamte Kette vom Objektiv bis JPG-Engine in standard Einstellung beurteilen und da geht die Rauschunterdrückung der RX100 härter ran.
Bei niedrigen ISO-Werten (100) ein ähnliches Bild. Die Schrift auf der Flasche wirkt bei der RX100 unschärfer. Man muss runterskalieren um auf die Schärfe der V1 zu kommen. Das ist der oben genannte Punkt das man nur das bekommt was die Optik liefert.

Christian

jenne 2012-08-13

[quote user="Touri"]Wenn die Optik die Quallität nicht liefert dann ist das keine Frage des Anspruchs sondern völlig sinnlos.

Klar, das wäre vom Hersteller dumm. Sowas sollte man nicht bauen.

[quote user="Touri"]Wenn man sich die Testfotos auf Imaging Resource bei ISO 6400 anschaut sieht das Foto der RX100 besser aus. Es rauscht weniger aber wenn man sich das Buch anschaut kann man bei der V1 noch Teile des Textes lesen. Bei der RX100 ist da nur matsch. Dadurch auf die tarsächliche Quallität des Sensors zu schließen ist nicht möglich. Man kann nur die gesamte Kette vom Objektiv bis JPG-Engine in standard Einstellung beurteilen und da geht die Rauschunterdrückung der RX100 härter ran..

 

Du meinst jetzt sicher diesen Test: http://www.imaging-resource.com/PRODS/sony-rx100/sony-rx100A.HTM

Was das Objektiv kann, sieht man bei niedriger Iso. Die Auflösung ist bei Iso 100 erheblich über der von der Nikon J1. Sogar bis Iso3200 finde ich die RX100 besser als die J1. Erst bei iso 6400 sehe ich etwa Gleichstand.

Man abwarten, was der Test bei DXO aussagen wird, sobald die RX100 getestet wurde: http://www.dxomark.com/index.php/Cameras/Compare-Camera-Sensors/Compare-cameras-side-by-side/%28appareil1%29/824|0/%28brand%29/Nikon/%28appareil2%29/812|0/%28brand2%29/Sony/%28appareil3%29/744|0/%28brand3%29/Nikon .

Aus meiner Sicht würde ich die hohe Auflösung der RX100 nicht kritisieren. Wer weniger als 20 MP einstellt, bekommt dabei eine sehr hohe Pixelschärfe. Wenn ich bei meiner Sony A65 auf 12 MP runterstelle, erreicht der Sensor noch etwa eine reale Auflösung wie native 20 MP. Herunterrechnen bringt eine Art Foveon-Effekt.

j.

Benjamin Kirchheim 2012-08-13

Es steht doch bei uns im Test, dass die RX100 bis ISO 3.200 gut ist, aber bei ISO 6.400 bricht sie dann ein. ISO 6.400 würde ich nicht verwenden.

jenne 2012-08-15

[quote user="Benjamin Kirchheim"]Es steht doch bei uns im Test, dass die RX100 bis ISO 3.200 gut ist, aber bei ISO 6.400 bricht sie dann ein. ISO 6.400 würde ich nicht verwenden.

 

Ja, aber was mich stört, ist dieser Zusammenhang:

"Der Sensor bietet das klassische Kleinbild-Seitenverhältnis von 3:2, löst aber in der RX100 mit 20 Megapixeln deutlich höher auf als in der Nikon 1. Warum das so sein muss, weiß wohl nur die Marketingabteilung von Sony, denn zwölf Megapixel hätten sicherlich auch gereicht, aber ein noch besseres Potential für Available Light geliefert."

 

Warum das 20 MP sein müssen, weiß nicht nur die Marketingabteilung, sondern wissen auch die User, die 20 MP nutzen können. Weiterhin ist es gar nicht sicher, dass 12 MP ein besseres Rauschverhalten abliefern würden. Bei extremen Werten nähert sich die Nutzbarkeit der Bilder zwischen geringerer und höherer Auflösung aneinander an. Wenn die RX100 ggü. der J1 bis Iso 3200 noch besser ist, aber bei 6400 etwa Gleichstand besteht, kann man doch sagen, dass die 20 MP sogar noch bei AvaibleLight besser sind.

Bei niedrigen Isos hat man dann dazu die hohe Auflösung der 20 MP zur Verfügung. Außer mehr Daten -falls man die 20 MP nicht nutzt und Jpeg ablehnt- hat der hochauflösende Sensor nicht wirklich einen Nachteil. Dies wird aber sehr oft auch in Fachzeitschriften wie C't gesagt und schürt eine unberechtigte Grundsatzablehnung hoher Auflösungen. Entscheidend ist die Sensorgröße, neben dem Entwicklungsstand. Die Megapixel haben dagegen praktisch keine Auswirkung auf die AvaibleLight-Tauglichkeit. Man darf nur nicht 100%-Ansicht mit 100%-Ansicht vergleichen, sondern gleiche Bildausschnitte. Nur das ist praxisrelevant, wenn es um die absolute Beurteilung der AvaibleLight-Tauglichkeit geht.

Wenn man mal auf eine hohe Auflösung umgestiegen ist, erkennt man im Gebrauch durchaus, dass sie gar nicht so schlecht ist. Die Crop-Fähigkeiten und Details, die man in Fotos erkennen kann, sind gelegentlich vorteilhaft.

BTW: Ich finde den Auflösungsunterschied zwischen 10 und 20 MP doch schon ziemlich deutlich, kann aber verstehen, wenn manche sagen, dass sie das nicht brauchen. Wer übrigens nicht RAW fotografiert, kann eine hohe Auflösung bei Jpeg auch herunterstellen. Heruntergerechnete Bilder bieten eine höhere Pixelschärfe, Foveon-ähnlich. Bei der RX100 kann man z.B. von 5472 x 3648 auf 4864 x 3648 oder 3888 x 2592 umstellen. Die Bildqualität wird damit rundum besser sein als bei der J1, ohne dass man große Dateien produziert. Die J1 hat jedoch andere Reize (Hybrid-AF).

j.

Touri 2012-08-15

[quote user="jenne"]Entscheidend ist die Sensorgröße, neben dem Entwicklungsstand. Die Megapixel haben dagegen praktisch keine Auswirkung auf die AvaibleLight-Tauglichkeit.

Hallo,

die Schlußfolgerung ist falsch. Es kommt auf die größe des einzelnen Pixel an. Bei einer Halbierung oder Verdopplung auf einem größeren Sensor fällt das nur nicht stark auf da es nicht viel ändert. So wie die 1/3 Blendenstufe Lichtverlust und Streuung das Pellicle der SLT nicht auffällt. Richtig deutlich würde das wenn man die Pixeldichte auf Werte einer typischen Kompaktkamera erhöht. Ein APS-C Sensor mit 170 MP hätte zwar eine theoretich sehr hohe Auflösung aber auch ein hohes Grundrauschen und eine grobere Helligkeitsabstufung. Letzteres fällt aber erst sehr spät auf da JPG nur 256 Abstufungen hat.

Praktisch ist viel wichtiger was die Optik leistet und da sieht es garnicht so gut aus. Blendet man ein ideales Objektiv ab sinkt dessen Auflösung. Ein 170 MP APS-C Sensor bringt für das Fotografieren nichts. Bei F8 sieht man in der 100% Ansicht nur die Auswirkungen der Zerstreuungskreise.

Zusammengefasst: Es gibt eine sinnvolle Pixelgröße die sich innerhalb eines gewissen Bereichs bewegt und auch von der Anwendung abhängt.

[quote user="jenne"]Man darf nur nicht 100%-Ansicht mit 100%-Ansicht vergleichen, sondern gleiche Bildausschnitte.

Genau deshalb skaliere ich das kleinere Bild auf die Größe des Großen.

"...signifikant besser als bei der Nikon 1 und das trotz doppelter Auflösung"

da sind die Begriffe Pixel und Auflösung aber gewaltig durcheinander gekommen.

Christian

P.S. mit der RX100 hat das inzwischen garnichts mehr zu tun.

 

Benjamin Kirchheim 2012-08-15

[quote user="Touri"]Es gibt eine sinnvolle Pixelgröße die sich innerhalb eines gewissen Bereichs bewegt und auch von der Anwendung abhängt.

Vielleicht ist auch eine Pixelanzahl sinnvoll, die über dem Doppelten des theoretischen Maximums an Auflösung des idealen Objektivs liegt. Dann braucht man garantiert keinen Tiefpassfilter mehr und sollte frei sein von moirés o. ä. Vielleicht ist es irgendwann möglich, das bei einem vernünftigen Signal-Rauschabstand und feinen Helligkeitsabstufungen zu realisieren. Dann hat die Kamera einfach "mehr als genug" Auflösung und der Anwender stellt die Auflösung so ein, wie er sie braucht bzw. für sinnvoll hält, den Rest skaliert dann die Kamera. Nur mal so gesponnen.

Touri 2012-08-16

[quote user="Benjamin Kirchheim"]Vielleicht ist es irgendwann möglich, das bei einem vernünftigen Signal-Rauschabstand und feinen Helligkeitsabstufungen zu realisieren.

Das ist das Problem. Das Rauschen kommt nicht von der Elektronik sondern ist statistisches Rauschen.
Das Problem hat man wenn man z.B. Würfelt. Statistisch kommen alle Zahlen von 1 bis 6 gleich häufig vor. Das gilt aber nur wenn man sehr häufig würfelt. Würfelt man nur wenige male und überprüft das Ergebnis ist die Verteilung nicht gleich.
Bei 8000 bis 20000 Elektronen bei Basis-ISO (2µm bis 3µm Pixel) ist man schnell an der Schwelle zu diesem Bereich.
Auch die 256 Stufen sind bei ISO 1600 bis ISO 3200 mit der Anzahl Elektronen identisch. Auch bei der Quanteneffektivität geht nicht mehr viel (Faktor 2-4 zu theoretischen 100%).
Das Problem lässt sich zwar lösen in dem man mehrere "Proben" zieht und mehrere Fotos macht. Effektiv ist das aber eine Verlängerung der Belichtungszeit.
Umgekehrt kann man auch mit mehreren niedrig auflösenden Bildern die Auflösung hochrechnen wenn der Bildwinkel sich minimal verändert.
So bleibt es bei einer sinnvollen Pixelgröße für entsprechende Anwendungen.

Christian

fotoNoWo.de 2012-09-02

Viel Diskussion - Ohne Beispiele. dh OHNE TESTBILDER

Halli

Hier bin ich mal wieder - dieses mal bringe ich die Bilder mit -

HIER -https://picasaweb.google.com/101931317794581341278/TESTRX100Sony?authuser=0&feat=directlink

Ich bin mehr oder minder enttäusccht, zu dem was alles versprochen wurde.

Kann ich es nicht oder Wie?

Bitte Tippse - DANKE

 

MissC 2012-09-03

So richtig kompetent kann ich anderer Leute Bilder nicht beurteilen.

Ich hätte es trotzdem gern versucht, daraus kann ich ja auch immer noch lernen. Aber offen gestanden habe ich weder Zeit noch Nerv, aus 35 willkürlich zusammengewürfelten Bildern von unterschiedlichen Kameras mit unterschiedlichen Einstellungen zu ganz unterschiedlichen Zeiten Exifs zu vergleichen und Bildunterschriften wie "Da sag ich mal nix!??" oder "???" zu deuten. Anscheinend geht es einigen Leuten ähnlich, denn auch im Systemkamera-Forum traut sich ja keiner so recht ran an dein "Problem".

Wenn du fehlende Schärfe kritisierst: Wie hast du die kamerainterne Rauschunterdrückung eingestellt?

Wenn dir der Blitz zu hell ist:  Warum reduzierst du nicht die Leistung des Blitzes oder erhöhst den ISO-Wert, um vorhandenes Licht besser zu nutzen? Warum blitzt du nicht gegen die Decke, das schafft der kleine RX100-Blitz doch bei normal hohen Räumen ganz gut. Warum blitzt du so ein Motiv wie das Küchenbild (Vergleich mit der Samsung) überhaupt? Warum nutzt du dafür nicht HDR-/DRO - bietet sich doch bei statischen Motiven mit hohen Kontrasten an? 

Es gäbe sicher noch eine Menge zu deinen Bildern zu sagen. Möglicherweise hast du dich noch nicht sehr intensiv mit der RX100 befasst. Wer davon ausgeht, dass die Kamera in der Automatik oder im Szene-Programm ganz automatisch die besten Bilder macht, bei dem ist die Enttäuschung vorprogrammiert. 

Oft klappt das aber sogar mit der RX100, der Modus iA+ ist tatsächlich ziemlich intelligent...
Darüber hinaus lässt sich die Kamera ganz den individuellen Bedürfnissen anpassen - dazu muss man sich aber sowohl mit Kamera auskennen als auch über ein Mindestmaß an fotografischen Grundkenntnissen verfügen.  

Wenn du dazu nicht bereit bist, dir Samsung- und LX3-Bilder genauso oder teilweise sogar noch besser gefallen, du nicht in 100%-Ansicht pixelpeepst und die Ausschnitt-Reserve, gute Detailwiedergabe, High-ISO-Tauglichkeit und bessere Freistellmöglichkeiten der RX100 nicht brauchst - dann ist diese Kamera für dich wohl etwas oversized und eine Edelkompakte besser geeignet.

 

 

 

 

 

 

 

fotoNoWo.de 2012-09-11

ALSO - ENDE GUT ALLES GUT

Kehre wieder zu meiner Canon S100 zurück - die mir die Bilder so liefert, wie ich sie schätze.

Disskussion über flüssig, denn ab und an entdeckt man richtige Kernsätze,

sogar hier bei digitalkamera im Testbericht zu s100 kann man ziemlich am Schluss lesen:

die S100 ist in JPEG als Shoot-to-Print-Kamera mit knackiger Wiedergabe abgestimmt. Wer gerne Bilder nachbearbeitet, sollte daher auf das RAW-Format zurück greifen.

Und in der Zusammenfassung linke Spalte:


Sehr gute Bildqualität, Spitzenklasse unter den Kompaktkameras ...

Also, das war auch mein Eindruck, nur mit RX100 wurden Wunderdinge versprochen,

die ich nicht entdeckt habe. Danke fürs mit grübeln

Norbert

Touri 2012-09-12

[quote user="fotoNoWo.de"]...nur mit RX100 wurden Wunderdinge versprochen...

Keine Ahnung was da gelesen wurde und erwartet wird. Die RX100 verspricht weniger Rauschen und höhere Auflösung als andere Kompaktkameras in einem kompakten Gehäuse. Dazu ist sie für eine Kompakte schnell. 
Das wurde mit "außer Vergrößerungsreserven" abgetan. Dafür bezahlt man aber das Geld.

Auch schärft die Kamera deutlich weniger in Standardeinstellung. Es gibt keine "weißen Säume" an Kanten. Die Fotos wirken dadurch weniger scharf was sie aber nicht sind. Finde ich persönlich viel besser.

Christian

jenne 2012-08-16

[quote user="Touri"]

[quote user="jenne"]Entscheidend ist die Sensorgröße, neben dem Entwicklungsstand. Die Megapixel haben dagegen praktisch keine Auswirkung auf die AvaibleLight-Tauglichkeit.

Hallo,

die Schlußfolgerung ist falsch. Es kommt auf die größe des einzelnen Pixel an.

Nein, es ist richtig. Genau deswegen habe ich es ja geschrieben, weil sehr viele noch dem Irrtum unterliegen, die Größe der Einzelpixel würde das Rauschen bestimmen. Das stimmt nicht, die Sensorgröße ist entscheidend, die Pixelzahl nahezu egal.

Zur Verdeutlichung 2 Beispiele:

1) Probiere es aus, mit der gleichen Kamera mit Zoomobjektiv, möglichst etwas abgeblendet für maximale Objektiv-Schärfe:

a) Schieß ein mäßig verrauschtes Bild mit recht hoher Isozahl z.B. 1600, mit z.B. 50 mm Brennweite

b) Erstelle davon einen Crop, der einer Brennweite von 70 mm entspricht (halbe Bildfläche)

c) Jetzt fotografiere den gleichen Bildausschnitt mit realen 70 mm (d.h. gleiche Pixelgröße, aber höhere Auflösung, also größere genutzte Sensorfläche als beim Crop aus 50 mm) einmal mit gleicher Isozahl (1600) und einmal mit einer um eine ganze Blendenstufe höherer Isozahl (3200). Rechne diese Dateien auf halbe Dateigröße runter (also gleiche Pixelzahl wie der Crop aus dem 50 mm-Bild).

d) Das 1600 Iso-Crop-Bild mit 50 mm entspricht rauschmäßig etwa dem 3200 Iso-Bild der realen 70 mm Brennweite. Richtig? :)

 

2) Betrachte bei DXOMark.com das Rauschergebnis (Score) der Nikon D800 mit 36 MP und das der D4 mit 16 MP:

http://www.dxomark.com/index.php/Cameras/Compare-Camera-Sensors/Compare-cameras-side-by-side/%28appareil1%29/792|0/%28brand%29/Nikon/%28appareil2%29/767|0/%28brand2%29/Nikon/%28appareil3%29/680|0/%28brand3%29/Nikon

Wenn deine Theorie stimmen würde, dass die Pixelgröße entscheidend ist, dann müsste die D4 bei mehr als eine Blendenstufe weniger rauschen als die D800. Nach DXOMark hat die D800 bei Iso 2853 den gleichen Rauschlevel wie die D4 bei Iso 2965, natürlich nur über das ganze Bild betrachtet, nicht einen 16 MP-Ausschnitt der D800. Das Ergebnis ist nahezu gleich, weil beide Kleinbildformat haben (APS-C-Cams liegen meist um die Iso1000 herum). Nach deiner Theorie müsste die D4 mehr als Iso7000 dort stehen haben.

Nach deiner Theorie müsste auch eine ~16 MP-APS-C-Cam etwa so rauschen wie eine 36 MP-KB-Cam. Das trifft jedoch nicht zu. Die KB-Cam rauscht deutlich weniger. Selbst eine "uralte" Sony A850 hat bei DXO noch einen Isowert von 1415, über allen aktuellen APS-C-Cams. (Dieser bei DXOMark im Score gemessene Isowert erfüllt noch gerade bestimmte Rausch/Detail-Kriterien o.ä.).

Weil noch viele denken, dass die Pixelgröße beim Rauschen entscheidend ist, hatte wohl auch digitalkamera.de die Erwartung, dass die RX100 stark rauschen müsste. Starkes Rauschen ist da jedoch nur bei 100%-Ansicht der Fall, was für direkte Rauschvergleiche nicht praxisrelevant ist. Daher verzichtet man bei einer D800 auch auf höhere Isozahlen (Die Kamera hat auch eine andere Zielgruppe als die D4). Und das ganze trifft nicht nur auf Rauschen zu, sondern auch im Prinzip etwa auf die Dynamik. Dies ist zu sehen an dem Unterschied bei DXOMark zwischen Screen und Print (Bei obigem Link auf "Measurements" > "Dynamic Range" > dort umschalten zwischen Print und Screen.). Print betrachtet die Dynamik über das ganze Bild, Screen bei 100%-Betrachtung am Bildschirm. Der Screenwert liegt bei der D800 nicht so hoch wie der Print-Wert.

Wenn dies nicht so wäre, könnte die D800 nicht so eine gute Dynamik haben (Score 14,4 Blendenstufen bei DXO).

Die hohe Pixelzahl eines Sensors hat nur den "Nachteil", dass man bei höchsten Isos die höchste Auflösung nicht so nutzen kann wie bei einem Sensor mit niedrigerer Pixelzahl.

Wer sich an großen Dateien stört, aber sich mit Jpeg-Format begnügt, kann die nächst niedrigerere Auflösung wählen. Ein 24 MP-Sensor hat in 12 MP-Einstellung etwa die reale Detailauflösung eines nativen 20 MP-Sensors, denn die Pixelschärfe steigt beim Herunterrechnen (testweise kann man die 12 MP-Datei wieder auf 24 MP hochrechnen: Der Verlust ist sehr gering). Alleine die RAW-Dateigröße bleibt fett. sRAW bietet leider nur Canon.

Fazit: Eine hohe Auflösung hat in vielen Fällen mehr Vor- als Nachteile. Doppelte Sensorgröße (Fläche, unabhängig von Pixelzahl) halbiert das Gesamtrauschen.

j.

Touri 2012-08-16

Hallo,

die Argumente scheinen schlüssig. Berücksichtigen aber nicht die Fortschritte in der Sensortechnik und die Unterschiede beim Fertigungsaufwand. Das sind unterschiedliche Sensoren über dessen technischen Stand man nur schwer was erfahren kann. 

Mal ein Beispiel:

Die aktuell erhältlichen Sensoren Dalsa FTF 6080C und der Dalsa FTF 4052C sind von der optischen Fläche gleich groß. Der FTF 6080C hat mehr als doppelt so viele Pixel wie der FTF 4052C aber praktisch die gleiche Dynamik und Rauschen. Wenn man sich aber die anderen Daten anschaut wird klar wie das möglich ist. Der FTF 6080C hat einen höheren Füllfaktor und eine fast doppelt so hohe Quanteneffektivität. Sprich das kleinere Pixel setzt mehr Lichtquanten in Elektronen um so das die Anzahl der Elektronen für die Auswertung trotz kleinerer Fläche gleich ist.
Ich habe die beiden genommen weil man die Datenblätter einsehen kann.

[quote user="jenne"]Das 1600 Iso-Crop-Bild mit 50 mm entspricht rauschmäßig etwa dem 3200 Iso-Bild der realen 70 mm Brennweite. Richtig? :)

Richtig. Wenn man die Blende nicht um den Cropfaktor bereinigt fällt die entsprechend geringere menge Licht auf die Pixel. Es passiert das gleiche wie beim erhöhen der Pixeldichte. Jedes Pixel erhält entsprechend weniger Licht. Hier nur unter exakt der gleichen Sensortechnologie.

Das die Sensorgröße einen sehr großen Einfluß hat ist klar.Genau so groß ist übrigens auch der Einfluß des Objektivs durch dessen Lichtstärke und tatsächliche Transmission. Beides bestimmt die zur Verfügung stehende Lichtmenge.
Nur wenn man den Sensor alleine betrachtet steigt bei konstanter Lichtmenge mit kleiner werdenden Pixeln das Rauschen und die Dynamik sinkt. Zu große Pixel senken die Auflösung unnötig und bringen mehr Dynamik als gebraucht wird.
Große Pixel haben aber noch einen Vorteil bei Langzeitbelichtung (geringerer Dunkelstrom).

Bei den oben genannten Kameras muss man sich keine Gedanken machen. Die Pixelgrößen sind im "grünen Bereich".

Christian

jenne 2012-08-17

Bei der Dynamik sind die Zusammenhänge nicht ganz so offensichtlich wie beim Rauschen, aber im Prinzip schon vorhanden.

[quote user="Touri"]Richtig. Wenn man die Blende nicht um den Cropfaktor bereinigt fällt die entsprechend geringere menge Licht auf die Pixel. Es passiert das gleiche wie beim erhöhen der Pixeldichte. Jedes Pixel erhält entsprechend weniger Licht.

 

.. was mit der höheren Anzahl der Pixel bei größerer Pixeldichte und gleicher Sensorgröße ja wieder ausgeglichen wird.

 

[quote user="Touri"]Nur wenn man den Sensor alleine betrachtet steigt bei konstanter Lichtmenge mit kleiner werdenden Pixeln das Rauschen und die Dynamik sinkt. Zu große Pixel senken die Auflösung unnötig und bringen mehr Dynamik als gebraucht wird.

 

Mehr Dynamik als gebraucht wird, gibt es nicht :D.

Das Rauschen steigt nur dann, wenn bei kleiner werdenden Pixeln nicht die Anzahl der Pixel steigt. Das bedeutet: Es handelt sich dann um einen kleineren Sensor.

 

 

[quote user="Touri"]Große Pixel haben aber noch einen Vorteil bei Langzeitbelichtung (geringerer Dunkelstrom).

Große Pixel haben wohl auch im Videomodus Vorteile, denn da ist die Zahl der Pixel auf FullHD begrenzt und im Videomodus wird nicht heruntergerechnet, wenn ich mich nicht irre. (Es kann da aber auch unterschiedliche Technologien geben, d.h. ich denke, es könnte auch Hersteller geben, die manchmal doch herunterrechnen statt nur eine bestimmte Zahl von Pixeln zu nutzen.) Eine Sony A57 mit 16 MP ist im Videomodus lichtstärker als eine A65 mit 24 MP, da die Einzelpixel der A57 größer sind.

j.

 

Touri 2012-08-17

[quote user="jenne"]Das Rauschen steigt nur dann, wenn bei kleiner werdenden Pixeln nicht die Anzahl der Pixel steigt. Das bedeutet: Es handelt sich dann um einen kleineren Sensor.

Hallo,

das ein größerer Sensor mit einem Objektiv gleicher Lichtstärke mehr Licht einsammelt sollte allgemein bekannt sein und steht auch nicht zur Diskussion. In der Praxis vergrößern die Hersteller die Pixel sogar noch oder halten sie in etwa konstant. Die D7000 mit 16MP (4,73 µm nach DxO) hat nur minimal kleinere Pixel als die D800 mit ihren 36 MP (4,9 µm nach DxO). Ein Bildausschnitt der D800 mit 16MP rauscht genau so wie ein Bild der D7000. Im moment fällt mir auch kein größerer Sensor ein der kleinere Pixel hat als ein kleinerer Sensor.

Dieser Weg ist aber nicht praktikabel. Die RX100 ist eine Kompaktkamera was sie mit einem größeren Sensor und darauf angepastem Objektiv nicht mehr wäre.

[quote user="jenne"].. was mit der höheren Anzahl der Pixel bei größerer Pixeldichte und gleicher Sensorgröße ja wieder ausgeglichen wird.

ich muss mal an den Auslöser der Diskussion erinnern.
Auf meine Frage wozu man so viele Megapixel braucht war die Antwort die Möglichkeit von Ausschnittsvergrößerungen.
Die kleiner werdenden Pixel rauschen mehr. Bei Basis ISO erwarte ich ein bis auf die Pixelebene rauscharmes Bild. Ausschnitte kann man dadurch gut verwenden. Werden die Pixel aber kleiner und das Rauschen steigt sind die Ausschnitte trotz hoher Auflösung bestenfalls für die Zeitung zu gebrauchen.
Bei einem großteil der Kompaktkameras wird aus werbegründen die sinnvolle Pixelgröße unterschritten. Bei keiner ISO kann man einen 100% Ausschnitt gebrauchen.

In der Realität ist der Sensor mit den kleineren Pixeln und gleicher Technologie auch durch den Verschnitt im Nachteil.
Bei den Kompaktkameras wird da ein gewaltiger technischer Aufwand getrieben der das etwas abfängt.
In diesem Grenzbereich kann man aber sehen wie mit zunehmender Anzahl der Pixel die Auflösung und die Dynamik sinkt.
Der Grund dafür sind die kurzen Zyklen mit denen neue Modelle auf den Markt kommen. Die technischen Fortschritte sind dann geringer als die Nachteile durch eine höhere Pixeldichte. Bei der 2. oder 3. Generation kommen dann die Verbesserungen der Technologie und es ist wieder etwas weniger schlimm.

Es gibt deswegen einen Bereich sinnvoller Pixelgrößen. Beliebig lässt sich die nicht skalieren.
Völlig untergegangen ist auch meine Bemerkung das es auch vom Objektiv und den Anforderungen abhängt was sinnvoll ist.

Christian

MNeuhaus 2012-08-20

[quote user="Touri"]Völlig untergegangen ist auch meine Bemerkung das es auch vom Objektiv und den Anforderungen abhängt was sinnvoll ist.

Weil sie so nicht stimmt. Es gibt eine sehr ausführliche Untersuchung von ZEISS (finde leider den Link nicht wieder), die belegt, das eben NICHT das schwächste Element die Auflösung begrenzt, sondern das Ergebnis das Produkt aus beiden ist.

Heißt: auch bei einem schlechten Objektiv erhält man mit einem höher auflösenden Sensor noch mehr Auflösung. Mit einem noch besser auflösenden Objektiv erhält man natürlich nochmals mehr. Aber es ist NICHT so, das ein einfaches Objektiv an einer 10-MP-Kamera sein Maximum erreicht und an einer 20-MP-Kamera dann nicht mehr leistet.

 

odin 2012-08-20

[quote user="MNeuhaus"]Heißt: auch bei einem schlechten Objektiv erhält man mit einem höher auflösenden Sensor noch mehr Auflösung.

Das sehe ich dann doch leicht anders:  Messtechnisch ist ja keine höhere Auflösung ( in LP/mm ) nachweisbar.

Aaaaber:  durch die feineren Strukturen des höher auflösenden Sensors wird der visuelle Eindruck einer höheren Auflösung simuliert; was ja auch nicht kein wirklicher Fehler ist, da es bei einem Bild ja auf das "Gesehene" ankommt, auch wenn es nur das vermeintlich Gesehene ist.

 Bildwirkung beruht ja eh zum großen Teil auf optischer Täuschung und Irreführung unserer Sinne. Wink

 

Manfred

Touri 2012-08-21

[quote user="Touri"]Völlig untergegangen ist auch meine Bemerkung das es auch vom Objektiv und den Anforderungen abhängt was sinnvoll ist.

Hallo,

dabei habe ich nicht an die Auflösung gedacht. Es geht immer noch um den Punkt oben mit "der Anzahl an Proben".
Die Anwendung beziehe ich auf die größe der Kamera und deren Verwendung. Durch ein lichtstarkes Objektiv bekommt man eine höhere Lichtdichte und damit reichen kleinere Pixel. Es ist aber nur in gewissen Grenzen möglich ein Objektiv lichtstark zu bauen. Unter f/1 wird es sehr schwierig. Den Sensor, die Brennweite und den Bildkreis zu vergrößern ist einfacher.

Eine andere Möglichkeit ist das man den Sensor so konstruiert das man eine sehr niedrige Basis-ISO hat. Die Nikon D7000 hat z.B eine niedrigere Basis-ISO als die D90.
In der anderen Richtung kann man auf Farbe verzichten was bei High Speed, Wissenschaftlichen oder tech. Kameras gemacht wird.

Dann darf man auch nicht vergessen wie Auflösung definiert ist. Auflösung alleine macht noch kein gutes Bild. (Vergleiche Canon G Reihe bei DxOMark).

[quote user="MNeuhaus"]Aber es ist NICHT so, das ein einfaches Objektiv an einer 10-MP-Kamera sein Maximum erreicht und an einer 20-MP-Kamera dann nicht mehr leistet.

Unter welchen Randbedingungen? Ich rede von einer gewissen sinnvollen Pixelgröße und nicht von absoluten Zahlen.
Es macht einen riesen Unterschied ob das ein 1/2,3" Sensor an einem f/3,5-5,6 Objektiv ist oder ein APS-C Sensor mit einem Objektiv das die selben Anfangsblenden hat. Ersterer hat bereits mit 10 MP sehr kleine Pixel und die Auflösung ist durch die Blende begrenzt.
http://www.digitalkamera.de/Fototipp/Foerderliche_Blende__was_ist_das_/5397.aspx

Christian

MNeuhaus 2012-08-21

[quote user="Touri"]Ersterer hat bereits mit 10 MP sehr kleine Pixel und die Auflösung ist durch die Blende begrenzt.
http://www.digitalkamera.de/Fototipp/Foerderliche_Blende__was_ist_das_/5397.aspx

Danke, Beugung ist mir bekannt. Das Beugungsscheibchen existiert aber immer - auch bei größeren Pixeln. Aber da ein Bild aus mehr als 1 Beugungsscheibchen besteht, bringt eine Steigerung der Auflösung darüber hinaus immer noch Vorteile

[quote user="odin"]Das sehe ich dann doch leicht anders:  Messtechnisch ist ja keine höhere Auflösung ( in LP/mm ) nachweisbar.

Ja, auch meßbare Vorteile.

 

Touri 2012-08-21

[quote user="MNeuhaus"]Aber da ein Bild aus mehr als 1 Beugungsscheibchen besteht, bringt eine Steigerung der Auflösung darüber hinaus immer noch Vorteile

Ich kann mich da nur wiederholen. Ohne zu wissen auf was für eine Kamera sich das bezieht ist diese Feststellung sinnlos.
Ist das System bei der Pixelgröße bereits weit unter dem Sinnvollen wie viele Kompaktkameras oder bestehen noch große Reserven wie bei den Vollformatkameras.
Der Vorteil bei der Beugung ist nur minimal und nur unter optimalen Bedingungen zu erreichen. Ein gutes Stativ, Fernauslöser und bei D-SLR die Spiegelvorauslösung wären dann auch Pflicht weil verwackeln einen größeren Einfluß hat.

Der Autor H. H. Nasse des Artikels "Wie liest man MTF- Kurven ?" von Zeiss der verlinkt wurde trifft es auch genau mit diesen Sätzen.

Zitat: 
"Wir erwarten, dass die Unterschiede zwischen 12 und 24 MP sichtbar sind, wir sehen aber auch, dass sie nicht überschätzt werden sollten (siehe Vergleich 4). Die Unterschiede sind nicht so groß, wie die Zahlen 12 und 24 suggerieren.
... Natürlich nutzt man das volle Potential der großen Datenmenge nur mit einem sehr guten Objektiv. Aber auch außerhalb des besten Leistungsbereiches bei den optimalen Blenden und in der Bildmitte dürfen wir eine kleine Verbesserung der Bildqualität erwarten, vorausgesetzt, sie wird nicht mit zunehmendem Rauschen und Verlust an Dynamik erkauft."

Die Canon G10 im Vergleich zur Canon G11 ist da ein gutes Beispiel oder die Vergrößerung der Pixel bei der FZ150 gegenüberder FZ100.

Bei den Vollformatkameras oder auch noch bei den APS-C Kameras sieht die Lage anders aus. Aber auch da sollte man bei Verschlußzeiten ab etwa 1/250s oder länger das Stativ benutzen. Die Bildstabilisatoren sind da zu unzuverlässig aber warum sieht man so wenige Fotografen mit Stativ? Wink
Der Grund ist Bequemlichkeit.
Aus diesem Grund wird auch gerne ein universelles Megazoom verlangt. Am besten an einer Kamera mit möglichst hoher "Auflösung". Auch wenn es kleine Vorteile bringen mag. Bei so einem Objektiv kann ich auf die Vergrößerung der Objektivfehler verzichten.

[quote user="MNeuhaus"]Ja, auch meßbare Vorteile.

Die Frage ist ob man das überhaupt sieht. Das MP3 Audio und das JPG-Format ist meßbar reduziert. Trotzdem hat es sich durchgesetzt. Das ist immer eine Kosten/Nutzen Betrachtung. Wenn die "Vorteile" es nicht ins JPG-Format schaffen weil die Kontraste zu gering sind ist das für viele uninteressant. Entweder weil kein RAW vorhanden ist oder eine RAW Bearbeitung unerwünscht ist.

Christian

MNeuhaus 2012-08-22

Über die Sinnhaftigkeit kann man in der Tat streiten. Die meisten Fotografen werden den zusätzlichen Gewinn an Auflösung nie sehen.

Aber die pauschale Behauptung, das die Beugung oder das Objektiv eine Begrenzung darstellt ist halt falsch.

 

 

Touri 2012-08-22

[quote user="MNeuhaus"]Aber die pauschale Behauptung, das die Beugung oder das Objektiv eine Begrenzung darstellt ist halt falsch.

So falsch ist sie letztendlich nicht.
Klar liegt die theoretische max. Grenze weiter oben. Die ist übrigens auch abhängig von der Wellenlänge was bei weißem Licht zu einer uneinheitlichen Grenze führt. Nur ist es, wenn überhaupt, mit einem erheblichen Aufwand und deutlichen Abstrichen möglich das auszureizen.

http://www.photoscala.de/Artikel/Von-Megapixeln-Viel-hilft-viel

So gibt es einen sinnvollen Grenzbereich der den Gewinn an Auflösung, Aufwand und Verluste bei anderen Größen wie Dynamik und Rauschen gegeneinander abwägt und zu einer ausgewogenen Kamera im entsprechenden Preissegment führt. Techn. Fortschritte beim Sensor und Objektiv verschieben diese Grenze etwas.

Alleine die Dispersion und die Farbfehler von Linsen überlagern den Gewinn an Auflösung deutlich stärker und sehr gut korrigierte Objektive kosten für einen größen Bildkreis um 1.000€ und mehr. Eine Spiegeloptik wäre ein ausweg.

Wobei wir dann zu einem wie ich finde wirklich interessanten Punkt kommen. Wie das Bild in der maximalen Auschnittvergrößerung aussieht ist relativ uninteressant. Das kommt wenn überhaupt selten vor und wenn man es öfter braucht sollte man ein Kamerasystem kaufen das der gewünschten Auflösung gewachsen ist.
Viel wichtiger finde ich Fragen wie etwa die Zerstreuungskreise in unscharfen Bereichen aussehen (Bokeh) oder wie gut das Freistellungsvermögen ist. Weil "platte" oder "unruhige" Bilder stören bei viel mehr Aufnahmen und man sieht es auch bei normaler Vergrößerung.

Christian

MNeuhaus 2012-08-21

Ich habe den Artikel wiedergefunden:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=aufl%C3%B6sung+mtf+sensor+objektiv+pdf&source=web&cd=11&ved=0CKwDEBYwCg&url=http%3A%2F%2Fwww.zeiss.de%2FC12567A8003B8B6F%2FEmbedTitelIntern%2FCLN_31_MTF_de%2F%24File%2FCLN_MTF_Kurven_2_de.pdf&ei=el8zUI3LK_Ok4ASi3IEo&usg=AFQjCNHoQnIt_aUPoDYhuwVPbSHqhRb1bg&cad=rja

Touri 2012-08-13

[quote user="jenne"]Die Auflösung ist bei Iso 100 erheblich... Man abwarten, was der Test bei DXO aussagen wird...

Hallo,

erheblich finde ich den Unterschied nicht sondern minimal.  Warten wir mal den Test ab.

 

[quote user="jenne"]Wenn ich bei meiner Sony A65 auf 12 MP runterstelle, erreicht der Sensor noch etwa eine reale Auflösung wie native 20 MP.

Bei solchen Aussagen wäre ich ganz vorsichtig. Das Objektiv spielt eine entscheidende Rolle (kann ich nicht beurteilen da nicht angegeben).
Dann hat der eine Sensor einen starken AA-Filter, der andere einen schwachen oder auch keinen wie bei der Fuji X-1 pro.

[quote user="jenne"]Aus meiner Sicht würde ich die hohe Auflösung der RX100 nicht kritisieren.

Ich kritisiere keine hohe Auflösung. Ich sehe sie nur nicht in der Relation zu den Pixeln.

Diese Diskussion finde ich übrigens sehr einseitig. Ob ein Sensor 10 MP oder 20 MP hat oder etwas schlechter oder besser auflöst ist für mich nur am Rande interessant und nicht kaufentscheidend.

Christian

sascha.krebs@freenet.de 2012-08-17

Pixel Sensorgröße... Ein Test ist durchaus sehr hilfreich zur Kaufentscheidung, ich finde Digitalkamera.de ist immer sehr Objektiv in seine Testberichten. Entscheidend ist aber immer noch die Praxis. Und die zeigt mir mit meiner DSC RX 100 ganz klar, dass die Testergebnisse völlig schlüssig sind. Die Sony NEX 5N besaß ich vorher habe sie verkauft da mit dem Tamron 80-200 doch wieder zu schwer. Ich habe noch eine Nikon D 7000

Wer die Sony DSC-RX100 hat, stellt schnell fest, dass man hier ein Fotogerät der absoluten Spitzenklasse in der Hand hat. Man kann gar nicht glauben, dass bei der Kompaktheit solch gut Bilder möglich sind.  Man sollte sich nicht nur auf Meinungen und wäre und aber verlassen. Einfach kaufen und selber Bilder machen man wird begeistert sein.

milanrost 2012-08-31

Bitte hört mit der Pixel-Auflösung-Rauschen-usw. Debatte auf... habt ihr überhaupt noch Zeit zum Fotografieren? Es geht hier um die Sony RX100, nicht um die Theorie der Sensoren...

Sascha Krebs hat recht!

Milan

MNeuhaus 2012-08-31

Merkst Du noch was? Das Thema wird seit 9 Tagen nicht mehr diskutiert! Warum wärmst DU es jetzt wieder auf?

AgfaClick 2013-10-05

Nach dem Lesen der 50 Kommentare bin ich verwirrter als vorher. Irgendwie habe ich das Gefühle, alle 50 Kommentare sind jeweils richtig und doch auch falsch. Wer hat denn nun recht? Alle, keiner?

... und ich wollte doch nur was über die RX-100 erfahren...

bleibert 2013-10-18

[quote user="AgfaClick"]... und ich wollte doch nur was über die RX-100 erfahren...

Ja, was denn? Die RX100 ist die beste Kompaktknipse in diesem Format, die je gebaut wurde. Sie wird nur von einer Kamera leicht übertoffen: Der RX100II. Es gibt eigentlich nur zwei Gründe, eine andere Kamera zu kaufen: Entweder ist sie zu teuer, oder der Brennweitenbereich passt nicht.

Viele Grüße,

Dennis.

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Testnoten

Note Anteil  Punkte
Verarbeitung 12,5 % 96 %
Ausstattung 12,5 % 93 %
Handhabung 12,5 % 90 %
Geschwindigkeit 12,5 % 90 %
Bildqualität 50,0 % 96 %
Gesamtnote 94 %

Steckbrief

Steckbrief
Hersteller Sony
Modell DSC-RX100
Preis ca. 650 EUR
Sensor Auflösung 20,2 Megapixel
Max. Bildauflösung 5.472 x 3.648
(Seitenverhältnis) (3:2)
Objektiv F1,8-4,9/28-100mm
Filtergewinde
Sucher
  Dioptrienkorrektur
  Auflösung
LCD-Monitor 3"
  Auflösung 1.229.000
  drehbar
  schwenkbar
  als Sucher ja
Videoausgang HDMI
  als Sucher k. A.
Programmautomatik ja
Blendenautomatik ja
Zeitautomatik ja
manuelle Belichtung ja
  BULB-Langzeit-
  belichtung
ja
Motivprogramme
  Porträt ja
  Kinder/Baby
  Landschaft ja
  Makro ja
  Sport/Action ja
  weitere 9
Belichtungsmessung    Mehrfeld, mittenbetont Integral, Spot
Blitz ja
  Leitzahl 6 (Messung)
  Blitzanschluss
Fernauslöser
Intervallaufnahme
Speichermedium SD/SDHC/SDXC oder MemoryStick Pro Duo
Videomodus
  Format AVCHD oder MP4
  Codec H.264/AVC
  Auflösung (max.) 1.920 x 1.080
  bei Bildfrequenz 50p
Empfindlichkeit
  automatisch ISO 125-6.400
(Unter- und Obergrenze einstellbar)
  erweitert
  manuell ISO 80-6.400
Weißabgleich
  Automatik ja
  Sonne ja
  Wolken ja
  Leuchtstofflampe ja
  Glühlampe ja
  Sonstiges Schatten, Blitz, manuelle Wahl der Farbtemperatur, Feinkorrektur
  Manuell ja
Autofokus
  Anzahl
  Messfelder
9
  AF-Hilfslicht Rot-orange
  Geschwindigkeit 0,4-0,6 s
Sprachen Deutsch
  weitere 15
Einschaltzeit 2,2 s
Einhandbedienung
(Zoom und Auslöser)
ja
Gewicht
(betriebsbereit)
240 g
Serienbildfunktion*
  Serienbildanzahl
15 (JPEG)
12 (RAW)
  Frequenz
    (Bilder/s)
6,9 (JPEG)
4,1 (RAW)
  Dauerlauf
    (Bilder/s)
1,4 (JPEG)
0,7 (RAW)
  mit Blitz ja
Zoom
  Zoomverstellung motorisch über Ringwippe
  Zoomstufen stufenlos
  Zeit WW bis Tele 1,8 s
Speicher-
geschwindigkeiten*

  JPEG 0,5 s (9 MByte)
  RAW 0,9 s (19,9 MByte)
Auslösung während
d. Speicherns mögl.
ja
Akkulaufzeit ca. 330 Bilder (gem. CIPA)

– = "entfällt" oder "nicht vorhanden"
* mit 4 GByte Panasonic Gold Class 10 SDHC Speicherkarte

DXOMARK Logo

Die Bildqualität in unseren Tests ermitteln wir seit 2011 mit DXOMARK Analyzer.

Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.