Von Ultraweitwinkel bis Telezoom

Sigma stellt neue Objektive zwischen 8 und 500 mm Brennweite vor

2010-02-22 Zur diesjährigen PMA in Anaheim/Kalifornien stellt Sigma fünf Objektive vor. Darunter befinden sich das Ultraweitwinkelzoom 8-16mm F4,5-5,6 DC HSM, das Supertele 50-500mm F4,5-6,3 APO DG OS HSM, das Standardzoom 17-50mm F2,8 EX DC OS HSM, das Telezoom 70-200mm F2,8 APO EX DG OS HSM und das Festbrennweitenobjektiv 85mm F1,4 EX DG HSM. Sigma füllt damit einige lang verspürte Lücken und erhöht gleichzeitig den qualitativen Anspruch durch die Einführung des neuen FLD-Glases "F" Low Dispersion. Es kommt bei drei der neu vorgestellten Objektive zum Einsatz und soll von der Leistung her an Fluoritglas mit seiner extrem hohen Lichtdurchlässigkeit herankommen.  (Daniela Schmid)

Sigma 50-500 mm DG OS [Foto: Sigma]Im Vergleich zu herkömmlich verwendetem optischem Glas verfügen Sigmas neue FLD-Elemente über einen niedrigen Brechungsindex und niedrige Dispersion. FLD-Glas wiegt wenig und kann die verbleibende chromatische Aberration im Zweitspektrum beseitigen, wozu normale optische Gläser nicht in der Lage sind. Dazu kommt die hohe Lichtdurchlässigkeit. Vier dieser neuen FLD-Elemente hat Sigma dem Ultraweitwinkelzoom 8-16mm F4,5-5,6 DC HSM spendiert und jeweils zwei den beiden Objektiven 70-200mm F2,8 APO EX DG OS HSM und 17-50mm F2,8 EX DC OS HSM. Besonders bei den letzten Beiden wäre das Gewicht interessant, da Sigma angibt, durch die neuen Gläser bei lichtstarken Objektiven Gewicht einsparen zu können. Die Angaben dazu fehlen aber noch in den technischen Datenblättern, die bisher bekannt sind. Fakt ist, dass alle neu vorgestellten Optiken mit Sigmas Ultraschallmotor HSM ausgestattet sind. Der Antrieb ist dadurch leise und schnell. Besonders beim 50-500mm F4,5-6,3 APO DG OS HSM wird es die Fotografen freuen, dass der optische Bildstabilisator OS eingebaut wurde; das bisherige Objektiv mit dieser Brennweite 50-500mm F4,0-6,3 EX APO HSM RF musste ohne auskommen. Mit OS kann man bis zu vier Sigma 70-200 mm 2.8 EX DG OS HSM [Foto: Sigma]Blendenstufen länger ohne Stativ auskommen. Bisher gab es meist Einschränkungen für Pentax und Sony-Kameras, die über ein eigenes Anti-Shake-System am Sensor verfügten. Möchte man den OS des Objektivs verwenden, muss man den Stabilisator der Kamera ausschalten. Als Ausnahme werden die Pentax *ist D-Serie und die K100D gelistet, mit denen die AF-Funktion und die Bildstabilisation nicht funktionieren. Das 10fache Zoomobjektiv 50-500mm F4,5-6,3 APO DG OS HSM eignet sich für Vollformatkameras. Filter mit einem Durchmesser von 95 mm können verwendet werden. Für Kameras mit Sensor im APS-C-Format liefert Sigma einen Adapterring mit, der die Verwendung von Filtern mit 86 mm Durchmesser möglich macht. Der Adapter schließt allerdings Polfilter aus. Mit Hilfe der Sigma Telekonverter 1,4x EX DG oder 2x EX DG APO erreicht das Objektiv 70-700 mm F6,3-8 oder 100-1.000 mm bei F9-12,6. Der Telekonvertereinsatz ist bei Pentax-Kameras nicht möglich.

Die zweite Teleoptik 70-200mm F2,8 APO EX DG OS HSM zeichnet sich durch die große Lichtstärke von F2,8 über den gesamten Brennweitenbereich aus, die zusätzlich durch den optischen Stabilisator OS gestützt wird. Auch hier können oben beschriebene Pentax- und Sony-Kameras zum Einsatz kommen. Zu den zwei FLD-Elementen kommen drei SLD-Gläser hinzu (SLD = Super Low Dispersion). Diese sollen Farbfehler wirkungsvoll korrigieren. Das für Vollformat-SLRs ausgelegte Objektiv verfügt über einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:8 und eine Naheinstellgrenze von 140 cm. Für Kameras mit Sigma 17-50 mm 2.8 EX DC OS HSM [Foto: Sigma]APS-C-Sensor wird ein Adapter für den tulpenförmigen Blendenring mitgeliefert.

Ebenfalls besonders lichtstark tritt das Standardzoom 17-50mm F2,8 EX DC OS HSM auf. Es wurde für Kameras mit Sensor im APS-C-Format konstruiert. Der Hybrid-OS kann wie bei den anderen Neuheiten bei Kameras mit eingebautem Bildstabilisator verwendet werden. Dadurch wird auch das Sucherbild stabilisiert, was eine bessere Kontrolle der Schärfe und des Bildaufbaus zulässt. Zusätzlich zu den beiden FLD-Elementen verwendet Sigma zwei blankgepresste Glaslinsen und eine Hybridasphäre. Wie bei allen Sigma-Objektiven der neueren Generation kommt auch hier die Super-Multi-Layer-Vergütung Sigma 85 mm 1.4 EX DG HSM [Foto: Sigma]gegen Geisterbilder und Reflexionen zum Einsatz. Durch die Innenfokussierung können auch bei diesem Objektiv eine mitgelieferte tulpenförmige Gegenlichtblende und Polfilter verwendet werden.

Ein weiterer Neuling in Sigmas Profi-EX-Reihe (EX steht für Excellence) ist das extrem lichtstarke 85mm F1,4 EX DG HSM. Die für Vollformatkameras geeignete Teleoptik eignet sich besonders für Porträtaufnahmen und den Einsatz bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Naheinstellgrenze liegt bei 85 cm, der maximale Abbildungsmaßstab bei 1:8,6. Für eine gute Abbildungsleistung sorgen ein Sigma 8-16 mm 4.5-5.6 DC HSM [Foto: Sigma]SLD-Element und ein blank gepresstes Element. Auch diesem Objektiv liegt ein Sonnenblendenadapter für Kameras mit Sensor im APS-C-Format bei.

Wiederum speziell für APS-C-Kameras ausgelegt, bringt Sigma als letzten Neuling das Ultraweitwinkelzoom 8-16mm F4,5-5,6 DC HSM auf den Markt. Durch die extremen Brennweiten und den Bildwinkel von 121,2° ermöglich es Bilder mit übersteigerten Perspektiven. Zusätzlich zu den vier FLD-Elementen kommen zwei blank gepresste Linsen und eine Hybridasphäre zum Einsatz. Verzeichnung und Astigmatismus sind so kaum mehr ein Problem. Mit 545 g ist das Ultraweitwinkel von geringem Gewicht. Seine Naheinstellgrenze liegt bei 24 cm.

Sigma hat noch keine Preise und noch keine Termine für die Markteinführung bekannt gegeben. Nähere technische Daten können den jeweiligen Datenblättern entnommen werden (siehe weiterführende Links).

Artikel-Vorschläge der Redaktion

FOTOPROFI Die News sponsert FOTOPROFI, ein familien­geführter Fachhändler mit 9 Standorten in Baden-Württemberg, hochwertiger Bildmanufaktur, umfangreichem Webshop und kompetenter Telefonberatung: +49 (0) 7121 768 100.

News-Suche

von bis
Hersteller
Autor
Suche nach

Autor

Daniela Schmid

Daniela Schmid hat in Augsburg Sprachen studiert, bevor sie nach einem halben Jahr in einer PR-Agentur für IT-Firmen in die Verlagsbranche wechselte. Ab 2004 war sie als festangestellte Redakteurin für die Magazine Computerfoto und digifoto zuständig. Während eines dreijährigen Auslandsaufenthaltes in der Nähe von New York berichtete sie als freie Autorin für digitalkamera.de von der PMA, CES und der PhotoPlus Expo aus Las Vegas und New York und übernahm die Zuständigkeit für die Rubrik Zubehör. Seit 2009 testet sie auch regelmäßig Kameras.