Neue Software von Franzis

Neat Projects sorgt für menschenleere Fotos von Sehenswürdigkeiten

2016-08-05 An touristische Hotspots wimmelt es meist von Menschen. Solche Orte in ihrer reinen Schönheit ohne viele Passanten zu fotografieren, ist oft nicht möglich. Ein Trick war es bisher, vom Stativ aus mittels einer extremen Langzeitbelichtung mit starken Graufiltern die bewegten Objekte unsichtbar zu machen. Eine Alternative ist es, über einen Zeitraum hinweg von derselben Position aus mehrere Bilder von der Szene aufzunehmen. Dann hat man eine gute Wahrscheinlichkeit, jedes Fleckchen mal ohne die beweglichen Objekte abgelichtet zu haben. Die anschließende Retuschearbeit im Bildprogramm ist jedoch mühsam. Aber den Job macht die neuen Software Neat projects jetzt automatisch.  (Jan-Markus Rupprecht)

  • Bild Franzis Neat Projects Professional. [Foto: Franzis]

    Franzis Neat Projects Professional. [Foto: Franzis]

Neat projects eine neue Bildbearbeitungssoftware aus der Projects-Softwarereihe der Softwareentwicklung. Sie entfernt automatisch störende oder plötzlich auftauchende Touristen, Fahrzeuge oder Tiere vor berühmten Sehenswürdigkeiten, in Architektur- oder Landschaftsaufnahmen oder auch im Museum aus dem Bild. Einfach das, was den Blick auf ein freies Motiv verhindert und ein Foto ruinieren würde. Bekannt aus der Sport- und Actionfotografie ermöglicht Neat projects zudem auch das automatische Zusammenfügen von Reihenaufnahmen, um Bewegungsabläufe und Mehrfachabbildungen einzelner Motive in einem einzigen Bild darzustellen.

  • Bild Franzis Neat Projects Professional, Beispiel Brandenburger Tor. Links original, rechts nach der Bearbeitung. [Foto: Franzis]

    Franzis Neat Projects Professional, Beispiel Brandenburger Tor. Links original, rechts nach der Bearbeitung. [Foto: Franzis]

  • Bild Franzis Neat Projects Professional, Beispiel Museum. Oben original, unten nach der Bearbeitung. [Foto: Franzis]

    Franzis Neat Projects Professional, Beispiel Museum. Oben original, unten nach der Bearbeitung. [Foto: Franzis]

  • Bild Franzis Neat Projects Professional, Beispiel addieren. Die Person taucht im Ergebnis an mehreren Stellen im Foto auf. [Foto: Franzis]

    Franzis Neat Projects Professional, Beispiel addieren. Die Person taucht im Ergebnis an mehreren Stellen im Foto auf. [Foto: Franzis]

Der Workflow ist laut Franzis auch für Einsteiger geeignet, und präzise Funktions- und Parametereinstellungen sollen Enthusiasten alle Möglichkeiten für störungsfreie Fotos bieten. Damit vereinfacht die Software die sonst übliche Vorgehensweise von Langzeitbelichtungen um ein Vielfaches, ohne zusätzliche Verwendung von speziellen Graustufenfiltern zum Helligkeitsausgleich. Selbst ein Stativ soll bei der Aufnahme nicht nötig sein, da die Bildreihen mittels eines hochpräzisen Mikro-Alignment automatisch und pixelgenau zueinander abgeglichen werden.   

Vorraussetzung für das Zusammenrechnen sind mindestens drei und maximal 100 Einzelaufnahmen (in der Pro-Version) als JPEG- oder RAW Kameradatei von einem Motiv. Die im Bild störenden beweglichen Elemente werden durch neu entwickelte Bewegungs-Algorithmen automatisch erkannt und herausgerechnet. Enthusiasten können je nach Ausgangsbildern manuell über die Algorithmen "Bewegung entfernen" via Multipass, Helligkeit, Farbe oder Matrix selbst über das beste Ergebnis bestimmen. Finejustierbare Parametereinstellungen, auch innerhalb der Bildreihen, erlauben zudem detailliert per Schieberegler extrem realistische Bildergebnisse.

  • Bild Franzis Neat Projects Professional Vergleichsansicht. Links ein Original (mit Vögeln), rechts das Ergebnis (ohne Vögel). [Foto: Franzis]

    Franzis Neat Projects Professional Vergleichsansicht. Links ein Original (mit Vögeln), rechts das Ergebnis (ohne Vögel). [Foto: Franzis]

  • Bild Franzis Neat Projects Professional: Die Algorithmen können individuell gesteuert werden. [Foto: Franzis]

    Franzis Neat Projects Professional: Die Algorithmen können individuell gesteuert werden. [Foto: Franzis]

  • Bild Franzis Neat Projects Professional: Assistenten erleichtern die Arbeit. [Foto: Franzis]

    Franzis Neat Projects Professional: Assistenten erleichtern die Arbeit. [Foto: Franzis]

Für eine Darstellung von Bewegungsabläufen oder Mehrfachabbildungen einer Person im Bild verrechnet der Algorithmus "Bewegung addieren" automatisch alle Bildinhalte so miteinander, dass beispielsweise eine Person realistisch mehrfach im Bild erscheint. Dazu werden einfach Reihenaufnahmen mit wechselnden Positionen des Fahrzeugs oder der Person fotografiert. Eine Person taucht so mehrfach im Bild auf und die Fahrt eines Fahrzeuges wird in einem einzigen Fotos dargestellt. So lassen sich beispielsweise in der Sport- und Actionfotografie per Bildreihenaufnahmen ohne viel Aufwand und Spezialwissen faszinierende Bewegungsabläufe in einem Bild abbilden, wie ein über die Schanze springender Moto-Cross-Fahrer, der abgestoßene Fußball, driftende Rennwagen oder im Lauf befindliche Personen.

  • Bild Franzis Neat Projects Professional: Nur die Professional-Edition bietet Raw-Entwicklung. [Foto: Franzis]

    Franzis Neat Projects Professional: Nur die Professional-Edition bietet Raw-Entwicklung. [Foto: Franzis]

  • Bild Franzis Neat Projects Professional: Bildschirmfoto der Arbeitsumgebung. [Foto: Franzis]

    Franzis Neat Projects Professional: Bildschirmfoto der Arbeitsumgebung. [Foto: Franzis]

Neat projects ist ab sofort für 69 Euro in der Standard- und für 129 Euro in der Professional-Version als Download-Version und als mehrsprachige Boxversion verfügbar. Aktuell gibt es gleich eine Einführungspreis-Aktion: Angeblich begrenzt bis 31.08.2016 gibt es die Standard-Version 10 Euro und die Professional-Version 30 Euro günstiger (jeweils wahlweise als Download- oder als Box-Version). Neat projects gibt es für Windows- und Mac OS- Betriebssysteme als Stand-alone-Version, die Professional-Version enthält zudem auch ein Plug-in für Adobe Lightroom. In der Standard-Version können bis zu 30 Einzelbilder miteinander verrechnet werden, in der Professional-Version sind es 100 Einzelbilder. Auch sonst gibt es diverse Unterschiede, die die Professional-Version deutlich attraktiver erschienen lassen. Auf der Franzis-Website gibt es einen Vergleich beider Versionen.

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Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 58, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.