US-Markttrends

Kamera-Handies pushen Digitalkamera-Absatz

2005-09-07 Eine soeben veröffentlichte Untersuchung des US-Marktforschungsunternehmens IDC mit Sitz in Framingham/Massachussets räumt mit dem Gerücht auf, dass Kamera-Handies Digitalkameras vom Markt verdrängten. Wie die IDC-Marktforscher in einer Top-Level-Untersuchung bei US-Kameraphone-Besitzern herausfanden und in ihrem Report mit dem Titel "2005 U.S. Mobile Imaging Survey" (IDC-Nr. 33841) veröffentlichten, stellen Kamera-Handies in den USA vielmehr das Tor zum Erwerb einer Digitalkamera dar.  (Jan-Gert Hagemeyer)

IDC Logo [Logo: IDC]Vor allem seit die Auflösung von Kamera-Handies in etwa auf gleichem Niveau blieben und der Preisverfall bei Digitalkameras sich weiter fortsetzte, hat sich in den USA erwiesen, dass der Besitz von Kameraphones den Digitalkamera-Absatz eher beflügelte als ihn zu beeinträchtigen: Mehr als 30 Prozent der befragten Kamerahandy-Besitzer (vor allem in der Altersgruppe von 25 bis 44 Jahren) planen den Kauf einer Digitalkamera, weil sie durch ihre Kamera-Handies ins Digital Imaging eingeführt worden sind. Der Schwerpunkt der Digital-Imaging-Aktivitäten lag unter den Befragten bei der Langzeit-Bildarchivierung sowie bei der E-Mail-Übertragung von Bildern. Wie die IDC-Untersuchung außerdem zeigt, haben sich innerhalb von Jahresfrist die Druckgewohnheiten der Kameraphone-Besitzer drastisch verändert: Während im Jahr 2004 im Durchschnitt noch ein Bild pro Monat gedruckt wurde, verringerte sich die Printnachfrage der Handy-Fotografen in diesem Jahr auf ein Drittel, nämlich auf durchschnittlich ein Bild pro Quartal. Dabei ist nach Einschätzung von IDC-Chefanalyst Chris Chute der eigene Fotodrucker immer noch die am meisten genutzte Printmöglichkeit.

Im Gegensatz zu den Print-Gewohnheiten der Handy-Knipser hat IDC in einer weiteren Marktuntersuchung ("2005 U.S. Consumer Digital Imaging Survey", IDC-Nr. 33840) unter US-Digitalkamerabesitzern festgestellt, dass – veranlasst durch fallende Flashspeicher-Preise und gestiegene Speicherkapazitäten – die Zahl monatlicher Fotoprints in Jahresfrist von 2004 auf 2005 um 29 Prozent zugenommen hat. Auch spielt bei der Print-Nachfrage der Digitalkamera-Besitzer das Home-Printing eine abnehmende Rolle im Vergleich zum Druckauftrag über den Fotohandel. Dabei ist die Fotoprint-Nachfrage laut IDC-Analyst Chris Chute in den USA extrem unterschiedlich: Ein Drittel der Digitalkamera-Besitzer drucken niemals Bilder aus und 10 Prozent drucken jedes aufgenommene Bild.

Artikel-Vorschläge der Redaktion

FOTOPROFI Die News sponsert FOTOPROFI, ein familien­geführter Fachhändler mit 9 Standorten in Baden-Württemberg, hochwertiger Bildmanufaktur, umfangreichem Webshop und kompetenter Telefonberatung: +49 (0) 7121 768 100.

News-Suche

von bis
Hersteller
Autor
Suche nach