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Adobe Lightroom kaufen oder mieten?

2017-06-01, aktualisiert 2017-10-19 Bei unserer kürzlich durchgeführten Umfrage, welche Fototipp-Themen wir künftig vorrangig behandeln sollen, lag Lightroom ziemlich weit vorne. Deshalb wollen wir uns um diese, bei unseren Lesern ganz offensichtlich sehr beliebten Software künftig intensiver kümmern. Heute starten wir, quasi als Grundlage für alle die noch nicht die neueste Version nutzen, mit den Dauerbrennerfragen zum Thema. Soll man zum Abomodell oder zur Kaufversion greifen? Kann man Lightroom überhaupt noch kaufen? Soll man jetzt kaufen oder noch warten? Wann erscheint Lightroom 7 bzw. CC 2017?  (Jan-Markus Rupprecht)

  • Bild Mit Lightroom 6 (hier der Splashscreen) führte Adobe Funktionen ein, für die bislang weitere Software nötig war. Aktuell (bei Erscheinen dieses Tipps) ist die Version Lightroom CC 2015.10.1 bzw. Lightroom 6.10.1. [Foto: Martin Vieten]

    Mit Lightroom 6 (hier der Splashscreen) führte Adobe Funktionen ein, für die bislang weitere Software nötig war. Aktuell (bei Erscheinen dieses Tipps) ist die Version Lightroom CC 2015.10.1 bzw. Lightroom 6.10.1. [Foto: Martin Vieten]

Update: Einige Monate nach dem Erscheinen dieses Artikels kam die neue Generation an Lightroom-Programmen auf den Markt und damit diverse Neuerungen. Darunter ein komplett neues, rein Cloud basiertes Programm und eine aktualisierte "Classic"-Version. Klar ist nun aber leider auch: Es gibt keine neue Kauf-Version, also kein Lightroom 7. Lesen Sie dazu unseren Artikel zum neuen Konzept und unseren Test des ganz neuen Lightroom CC.

Wenn man Adobe fragt, hat das Unternehmen mit seinem Miet-Modell namens Creative Cloud international sehr großen Erfolg. Spricht man hingegen mit Anwendern, trifft man viele, denen das nicht behagt, diese möchten Software lieber kaufen als Mieten wollen. Teilweise aus Sparsamkeit, dafür nehmen diese in Kauf, auch einmal das eine oder andere kostenpflichtige Update auszulasse. Teilweise, um nicht in eine große Abhängigkeit zu geraten. Denn wenn man kein Abo mehr hat, kann man auch die Software nicht mehr oder sehr eingeschränkt nutzen. Was genau man von Lightroom noch nutzen kann, wenn man kein Abo (mehr) hat, können Sie übrigens in unserem Fototipp "Adobe Photoshop Lightroom CC kostenlos legal als Bildverwaltung nutzen" nachlesen (siehe weiterführende Links).

Bei Adobe Lightroom gibt es zusätzlich die Spezialität, dass man diese beliebte Bildverwaltungs, Bildoptimierungs und Raw-Konverter-Software einzeln gar nicht kaufen kann. Es gibt sie ausschließlich im großen, teuren Creative Cloud-Komplett-Abo und im günstigeren Creative-Cloud-Foto-Abo. In letzterem ist Adobe Photoshop mit drin. Will man dieses als Kaufversion ehemals relativ teure Programm haben, geht der Preis für das Abo ganz sicher in Ordnung. Aber was, wenn man Photoshop nicht braucht oder schon eine ältere Version hat, mit der man noch gut zurecht kommt oder ein anderes Bildbearbeitungsprogramm nutzt? Dann ist der Preis von 11,89 Euro pro Monat vielen Hobby-Anwendern einfach zu teuer.

Gegenüber dem offiziellen Preis bei Adobe (142,68 Euro pro Jahr bei monatlicher Zahlung) ein wenig sparen kann man mit einer 1-Jahres-Lizenz (Prepaid) für 131,99 € (d. h. 11,00 € pro Monat) bei Notebooks-billiger.de. Einen wirklichen Sinn kann ich darin allerdings nicht sehen, denn bei Adobe registrieren müssen Sie sich ja sowieso und beim Prepaid-Modell müssen Sie gleich das ganze Jahr im Voraus zahlen, sparen aber kaum etwas. Aber wenn Sie z. B. andere Zahlungsmöglichkeiten nutzen wollen (Stichwort: "keine Kreditkarte"), dann ist das eventuell eine Option. Zu ähnlichen Preisen gibt es das auch bei einigen wenigen anderen Händlern. Hier der Link zu Idealo.

Ab 111,99 € gibt es Lightroom auch zu kaufen. Nur Lightroom, kein Photoshop. Wie eh und jäh. Als richtige Box-Version mit DVD. Hier der Link zu Preisen für die Box-Version bei Idealo. Noch günstiger geht es als ESD (Electronic Software Distribution). Bereits für unter 100 € bekommt man den Gutschein-Code. Hier ist der Link zu den Angeboten bei Idealo. Meine Empfehlung: Die "elektronische Lieferung", also der Erwerb eines Gutschein-Codes, macht mehr Sinn. Selbst nach Installation von DVD (hat ihr PC überhaupt noch ein optisches Laufwerk?) wird Lightroom sich ohnehin erstmal das aktuelle Update ziehen. Sprich: letztlich laden Sie das Programm sowieso aus dem Internet herunter.

Extratipp: Am Tag der Veröffentlichung dieses Tipps sogar für nur 86,20 Euro über einen 10%-Gutscheincode bei Rakuten. Durch solche Gutschein-Aktionen schwankt der Preis relativ stark. Falls diese Aktion nicht mehr gilt, wenn Sie diese Seite lesen und Sie etwas Geduld haben: die nächste 10%/12%/15%-Aktion bei Rakuten oder eBay (in Verbindung mit PayPal) kommt bestimmt. Damit haben Sie dann gute Chancen auf ein Lightroom unter 90 Euro. Tipp: Preis-Alarm bei Idealo aktivieren, dann kommt eine E-Mail, wenn der Wunschpreis unterschritten ist.

  • Bild Lightroom Mobile für iOS und Android macht ohne ein Creative Cloud Abo nur begrenzt Sinn. [Foto: Adobe]

    Lightroom Mobile für iOS und Android macht ohne ein Creative Cloud Abo nur begrenzt Sinn. [Foto: Adobe]

Bei Adobe selbst kostet die Kauf-Version übrigens 129,71 €, das ist also nicht so spannend. Aber als Upgrade, egal von welcher Lightroom-Version, kostet es aber nur 73,78 €, also noch etwas weniger als die elektronisch gelieferte neue Vollversion. Wenn Sie ihre alte Seriennummer noch zur Hand oder bei Adobe registriert haben, ist das auch sicherlich eine gute Möglichkeit.

Im Internet liest man öfter mal den Verdacht, dass es Lightroom gar nicht mehr zu kaufen gäbe, weil die Kaufversion vor lauter Hinweisen auf die Miet-Version bei Adobe so versteckt sei. Das finde ich zwar nicht, aber hier ist sicherheitshalber der Link. Dort, allerdings wirklich versteckt, ist auch das Update. Sie müssen erst bei den 129,71 € auf "kaufen" klicken (keine Angst, Sie kaufen in dem Moment noch gar nichts) und können dann von "Vollversion" auf "Upgrade" umschalten. Dann ändert sich der Preis auf 73,78 €.

Fortsetzung auf Seite 2

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Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.