Digitaler Bilderrahmen mit Cloud-Anbindung

Testbericht: Nixplay W10E digitaler Bilderrahmen

Seite 2 von 2, vom 2019-11-25 (Autor: Jan-Markus Rupprecht)Zur Seite 1 wechseln

Zum Lieferumfang gehört auch eine recht hochwertige Fernbedienung mit richtigen Tasten, die sich gut fühlen und bedienen lassen. Leider ist deren wichtigste Taste, die Ein/Aus-Taste Rot auf Schwarz bedruckt und damit im Dämmerlicht unsichtbar, während alle anderen, weiß gedruckten Beschriftungen noch sehr gut zu sehen sind. Einen Ein/Ausschalter am Rahmen selbst gibt es nicht. Für die für solche digitalen Bilderrahmen vermutlich nicht ganz unwichtige Zielgruppe der Senioren bietet sich also vor allem der Bewegungs-Melder-Betrieb an. Mit der Fernbedienung lassen sich unter anderem Fotos vor- und zurück-blättern und Einstellungen in den Menüs vornehmen.

  • Bild Der Nixplay W10E Bilderrahmen kann hoch oder quer aufgestellt werden, erkennt die Ausrichtung automatisch und stellt die Foto entsprechend richtig dar. Die beiden Quadrate unten sind der Bewegungssensor. [Foto: Nixplay]

    Der Nixplay W10E Bilderrahmen kann hoch oder quer aufgestellt werden, erkennt die Ausrichtung automatisch und stellt die Foto entsprechend richtig dar. Die beiden Quadrate unten sind der Bewegungssensor. [Foto: Nixplay]

Für die Bestückung mit Fotos sieht Nixplay vor allem seine Smartphone-Apps für Android und iOS vor. Deren Installation auf dem Smartphone ist normalerweise der erste Schritt. Danach schaltet man den Bilderrahmen ein und muss diesen händisch mit dem WLAN verbinden. Die Eingabe des bislang sehr langen Netzwerkschlüssels mittels der Pfeiltasten auf der Fernbedienung ist keine Freude, aber zum Glück ja meist nur einmal nötig ist (außer der Bilderrahmen zieht mal um). Wichtig ist, dass man dabei das gleiche WLAN nimmt, in das auch das Smartphone eingebucht ist. Wer also ein Gäste-Netz unterhält und ein normales Netz, sollte vorher schauen, in welchem das Smartphone angemeldet ist.

Ist der Bilderrahmen im WLAN, können Smartphone und Rahmen miteinander direkt kommunizieren und man wählt in der App am Smartphone alle Fotos aus, die man an den Bilderrahmen übertragen möchte. Achtung: Die Reihenfolge, in der man die Fotos auswählt, wird erstmal die Reihenfolge, in der die Fotos auf dem Bilderrahmen angezeigt werden.

Über das Smartphone lassen sich auch die diversen Einstellungen des Bilderrahmens vornehmen, also z. B. nach wie viel Sekunden der Bildwechsel erfolgen soll, ob dabei Bildübergänge angewendet werden sollen, ob die Bilder mit anderen Seitenformaten eingepasst oder mit schwarzen Balken angezeigt werden sollen. Ebenso gibt es die Möglichkeit die entstandenen Ränder mit einen farblich passenden Lichtschein auszufüllen (das kennen Sie vielleicht von Hochformat-Videos, wenn diese in eine Querformat-Anzeige gebastelt werden müssen) oder man kann sich entscheiden, Schwenken und Zoomen zu nutzen (Ken-Burns-Effekt). Die Anzeige all dieser Effekte erfolgt sehr flüssig und professionell. Da ruckelt nichts. Übergänge sind natürlich immer sehr Geschmackssache, aber wenn man es diesbezüglich schafft, den eigenen Spieltrieb zu unterdrücken und dezente, immer gleiche Übergänge verwendet, dann ist das Ergebnis eine durchaus professionelle Diaschau auf einem großartigen Display. Als Mehrwert lassen sich übrigens Uhrzeit und Datum in einer Bildecke einblenden. Nach dem Wieder-Einschalten – selbst wenn der Bildschirm vom Stromnetz getrennt war – setzt er übrigens automatisch die zuletzt aktive Diaschau fort.

  • Bild Die mit dem Nixplay W10E gelieferte, hochwertige Fernbedienung haftet magnetisch an der Rückwand des Bilderrahmens und hat somit immer ihren festen Platz. Das funktioniert sowohl bei Hoch- als auch Querformat-Aufstellung (Fernbedienung ist immer oben). [Foto: MediaNord]

    Die mit dem Nixplay W10E gelieferte, hochwertige Fernbedienung haftet magnetisch an der Rückwand des Bilderrahmens und hat somit immer ihren festen Platz. Das funktioniert sowohl bei Hoch- als auch Querformat-Aufstellung (Fernbedienung ist immer oben). [Foto: MediaNord]

All die Einstellungen lassen sich übrigens genauso komfortabel per Fernbedienung direkt am Bilderrahmen vornehmen. Und wer Bilder aus anderen Quellen hinzufügen will, nimmt dazu am besten die Web-App im Internet-Browser, die im Vergleich zur Smartphone-App noch etliche weitere Möglichkeiten bietet. Nur dort lässt sich beispielsweise innerhalb einer Playlist die Reihenfolge beliebig festlegen, indem man die Fotos mit der Maus in die gewünschte Reihenfolge zieht. Auf die Web-App und die Smartphone-App gehen wir im unten verlinkten Fototipp ausführlich ein.

Fazit

Der Nixplay W10E ist ein digitaler Bilderrahmen der Spitzenklasse, allerdings auch zu entsprechendem Preis (knapp 279 Euro UVP, bei Veröffentlichung dieses Tests in der Black-Friday-Woche schon für knapp 224 Euro zu haben). Zwar besteht das Gehäuse aus gewöhnlichem Kunststoff, sieht aber von allen Seiten sehr gut aus und die Stromzuführung ist pfiffig und optisch ansprechend gelöst. Herausragend ist das hochauflösende, helle 9,7-Zoll-Display mit einer (vom Apple iPad bekannten) feinen 3-Megapixel-Auflösung, auf dem Fotos großartig aussehen. Wenn man sich auf die Beschickung des Rahmens mit Fotos über den Cloud-Dienst von Nixplay einlässt, bekommt man einen hohen Komfort und viele Möglichkeiten Fotos auf den Bilderrahmen zu übertragen, selbst wenn dieser ganz woanders auf der Welt steht.

Bitte lesen Sie zur weiteren Information über das Cloud-Software-Konzept von Nixplay den nachfolgend verlinkten Fototipp, der quasi die Fortsetzung dieses Tests ist.

Kurzbewertung

  • sehr hohe Auflösung und gute Helligkeit
  • pfiffiger Standfuß für Hoch- und Querformat in beliebigem Neigungswinkel
  • praktischer Bewegungsmelder
  • komfortable Anbindung an Cloud-Service
  • kein USB-Anschluss oder Speicherkarten-Steckplatz

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Autor

Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.