Vollformat-Flaggschiff

Testbericht: Sony Alpha 1

2021-06-02 30 Serienbilder pro Sekunde mit einem 50 Megapixel auflösenden Kleinbildsensor, 8K-Videoaufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde oder 4K sogar mit 120 Bildern pro Sekunde, kombiniert mit einem modernen Autofokus samt Erkennung von Menschen, Tieren, Vögeln und Augen, dazu ein Sucher mit über neun Millionen Bildpunkten Auflösung – die Sony Alpha 1 ist eine Kamera der Superlative. Das schlägt sich allerdings im Preis von jenseits der 7.000 Euro nieder. Ob die Kamera aber auch die Versprechen erfüllt und obendrein eine hohe Bildqualität liefert, verrät unser Testbericht.  (Benjamin Kirchheim)

Sony Alpha 1 Testbericht als Premium-VersionDiesen Kameratest gibt es auch als E-Book mit erweitertem Informationsumfang. Das PDF zum Herunterladen enthält gegenüber dieser Online-Version zusätzlich eine übersichtliche Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie zwei Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar visualisiert werden. Zudem stellen wir drei andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Sony Alpha 1 haben. mehr …

Ergonomie und Verarbeitung

Unspektakulär sieht die Sony Alpha 1 aus, wenn man sie das erste Mal begutachtet. Sie sieht aus wie eine beliebige Alpha 7. Das soll die leistungsfähigste und modernste Kamera der Welt sein? Ja, denn die Alpha 1 ist Understatement pur, sie ist ein Wolf im Schafspelz und keine Kamera, mit der man auf den ersten Blick beeindrucken kann.

Dafür ist die Alpha 1 sehr kompakt, wie auch die Alpha-7-Modelle von Sony. Das Gehäuse lehnt sich an dieser "Tradition" an, wenn man das nicht einmal acht Jahre nach Vorstellung der ersten Alpha 7 so nennen darf. Dieser kurze Zeitraum macht deutlich, wie schnell die Entwicklung in den nur wenigen Jahren vorangeschritten ist.

Das Gehäuse der Alpha 1 lehnt sich in Wahrheit eher an der Alpha 9 an, wie man auf den ersten Blick an den Einstellrädern links des Suchers sehen kann, wo bei der Alpha-7-Serie Leere herrscht. Damit werden gut erreichbar Fokusbetriebsart und Bildfolgemodus eingestellt. Das Gehäuse besteht größtenteils aus einer robusten Magnesiumlegierung, die mit einer klassisch gesprenkelten, mattschwarzen Farbe beschichtet ist. Mit 740 Gramm betriebsbereitem Gewicht ist die Alpha 1 eine mittelschwere Kamera. In Kombination mit dem Testobjektiv FE 24-70 mm F2.8 GM dominiert jedoch eindeutig das Objektiv, denn das Gesamtgewicht liegt dann bei über 1,6 Kilogramm.

Auf der Handgriffseite sorgen großzügige Gummibelederungen für Rutschfestigkeit. Auch hier kommt klassisch anmutendes Material mit einer genarbten Oberfläche zum Einsatz. Trotz des nur 13 Zentimeter breiten, 9,5 Zentimeter hohen Gehäuses ist der Handgriff mit drei Zentimetern Grifftiefe deutlich ausgeprägt und gibt nicht zuletzt aufgrund der Einkerbung für den Mittelfinger einen guten Halt.

Der Auslöser ist, wie von Sony gewohnt, sehr weich und bietet einen nur schwer ertastbaren ersten Druckpunkt, der sich nur durch den stärker werdenden Gegendruck bemerkbar macht. Kein "Rasten", kein "Klicken", der Auslöser lässt sich ganz weich durchdrücken. Wer möchte, kann aber ohnehin den Autofokus vom Auslöser entkoppeln und auf die gut erreichbare AF-On-Taste auf der Rückseite legen.

Das Gehäuse der Sony Alpha 1 fasst sich nicht nur robust an, es bietet auch einen Spritzwasser- und Staubschutz. An allen Bedienelementen, Gehäuseübergängen und den Klappen sind Dichtungen angebracht. Die Klappen müssen zudem erst mit einem Schieber entriegelt werden, bevor sie sich öffnen lassen. Die Schnittstellenklappen bestehen hingegen von vornherein aus Hartgummi, das scharnierähnlich einseitig befestigt ist. So lassen sich die Klappen gut öffnen und schließen, ohne im Weg zu sein.

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Zahlreiche Bedienelemente säumen die Ober- und Rückseite der Kamera. Dazu gehören sechs Einstellräder, ein Wahlhebel, elf Tasten sowie ein Vierwegewähler und ein Joystick – den Auslöser, den Einschalthebel und die Verriegelungstasten nicht mitgerechnet. Die wichtigsten Einstellräder sind entweder standardmäßig verriegelt oder lassen sich optional verriegeln. Um das Programmwählrad und den Bildfolgemodus zu bedienen, muss der Knopf im jeweiligen Rad gedrückt gehalten werden. Im Fokusbetriebsartwahlhebel befindet sich ebenfalls ein kleiner Knopf, der zum Verstellen gedrückt gehalten werden muss. Nur bei diesem Hebel funktioniert das mit einem Finger, bei den anderen braucht man mindestens einen zweiten, um gleichzeitig beim Drücken den Wert verstellen zu können.

Das Prominent auf der Oberseite rechts hinten und damit perfekt für den Daumen erreichbare Belichtungskorrekturrad lässt sich dagegen wahlweise verriegeln oder entriegeln. Der kleine Knopf im Rad bietet entsprechend zwei Positionen, in denen er verbleibt. Ist der Knopf oben, lässt sich das am dann sichtbaren weißen Ring deutlich sehen, das Rad lässt sich dann sehr leicht einstellen. Drückt man den Knopf runter, ist die Belichtungskorrektur verriegelt.

Links daneben befindet sich eines der drei Multifunktionsräder, das zweite ist vor dem Auslöser gut erreichbar im Griff eingelassen. Das dritte Rad befindet sich auf der Rückseite und ist mit dem Vierwegewähler "verheiratet". Das Rad ist trotz der Riffelung besonders mit trockenen Fingern sehr rutschig, so dass man beim Drehen immer Angst hat, versehentlich das Rad zu sehr zu drücken und damit den Vierwegewähler auszulösen. Die anderen beiden Funktionsräder lassen sich deutlich sorgenfreier drehen, das am Zeigefinger ist am rutschfestesten.

Alle Tasten besitzen einen guten Hub und einen spürbaren Druckpunkt, auch wenn sie eher schwammig als knackig abgestimmt sind. Größtenteils sind die Beschriftungen in die Tasten eingraviert und weiß ausgelegt, so dass sie sich sehr gut ablesen lassen. Jedoch sind einige der Tasten einfach nur mit "C1" bis "C4" oder gar nicht beschriftet. So kann man sich die Funktion zwar frei belegen, aber andererseits muss man einfach wissen, welche Funktion sich jeweils dahinter verbirgt.

Dass Sony es allerdings auch in acht Jahren nicht geschafft hat, der Kamera eine eigene ISO-Taste zu verpassen, ist traurig. Die ISO-Taste befindet sich als Rechtsdruck auf dem Vierwegewähler, die Displaytaste ist hier ebenfalls fest integriert (oben). Was die unbeschrifteten Tasten links und unten des Vierwegewählers auslösen, lässt sich hingegen wieder frei einstellen.

Leider gibt es keine Möglichkeit, die Funktionstasten beispielsweise durch einen langen Tastendruck neu belegen zu können, das muss alles über das Menü erfolgen. Dort lassen sich sämtliche Tasten, auch die beschrifteten, mit einer anderen Funktion belegen. Wer möchte, kann sich also AF-On auf die ISO-Taste legen, ISO auf AEL, Fn auf AF-On und AEL auf Fn, um nur mal ein eher verwirrendes Beispiel zu nennen. Man sollte sich sein Bedienkonzept, so anpassbar es auch sein mag, schon gut überlegen. Insgesamt 17 Tasten der Sony Alpha 1 lassen sich mit je einer von 164 Funktionen belegen, und zwar getrennt nach Foto-, Video- und Wiedergabemodus. Wie so oft stehen sich eine leichte Bedienbarkeit und eine hohe Individualisierbarkeit also entgegen.

Umgewöhnen müssen sich Sony-Fotografen, wie alle Umsteiger auch, beim Menü, denn Sony hat die bisherige Menüstruktur komplett über den Haufen geworfen. Statt horizontaler Reiter gibt es nun vertikale, horizontal navigiert man nur noch in der Menütiefe. Ob das allerdings eine so gute Idee war, ist zumindest fraglich.

Während die sieben übereinander angeordneten, farbigen Quadrate mit Symbolen auf der linken Seite klar die Hauptkategorien vorgeben, wird es bereits in der Ebene daneben unübersichtlicher. Sobald man nämlich von der mittlerer in die rechte Ebene navigiert, verbreitert sich letztere und verdeckt die mittlere Menüebene.

Immerhin wird in der obersten Menüzeile eine Übersicht angezeigt, in welcher Kategorie, welchem Untermenü und welcher Einstellung man sich gerade befindet. Die daneben eingeblendete Zahl, beispielsweise "22/51" zeigt deutlich, wie viele Menüseiten es insgesamt gibt. Der Funktionsumfang der Alpha 1 ist so enorm, dass seine Erklärung ein ganzes Buch füllen würde. Somit sollten auch passionierte Sony-Fotografen viel Zeit einplanen, sich mit der Alpha 1 vertraut zu machen.

Angezeigt wird das bunte, neue Menü auf dem rückwärtigen, mit 7,5 Zentimetern nicht gerade üppig großen Bildschirm. Besonders verwunderlich ist angesichts des Bildsensor-Seitenverhältnisses von 3:2 und des Videoseitenverhältnisses von 16:9 das Seitenverhältnis des Bildschirms von 4:3. Die dadurch immer notwendigen schwarzen Trauerränder schaffen zwar etwas Platz für zumindest einige Anzeigen, die das Livebild nicht verdecken, aber genug ist das dafür nicht.

Ein acht Zentimeter großer 3:2-Bildschirm, Platz wäre dafür angesichts des großen schwarzen Randes rechts des 4:3-Bildschirms gewesen, hätte der Sony Alpha 1 gut zu Gesicht gestanden. Auch die Auflösung von 1,44 Millionen Bildpunkten wirkt angesichts des Kamerapreises etwas sparsam, ist aber ausreichend.

Es handelt sich um einen Touchscreen, wobei sich nicht nur Aufnahme- und Wiedergabefunktionen per Fingertipper steuern lassen, sondern auch das Menü. Das funktioniert sehr gut, ist aber zum Glück für konservative Fotografen, die lieber die Tastenbedienung mögen (mit den Rädern lässt sich ebenfalls navigieren), optional beziehungsweise eine zusätzliche Steuermöglichkeit.

Die Beweglichkeit des Bildschirms ist mit den Kippen nach oben und unten okay, aber eine Schwenkfunktion für Selfies oder die Verwendung als Kontrollmonitor fehlt. Mit einer maximalen Leuchtdichte von 1.060 cd/m² bietet der Bildschirm eine erstklassige Helligkeit, auch in der prallen Sonne im Schnee oder am Strand ist die Ablesbarkeit einwandfrei gegeben. Allerdings muss man die Monitorhelligkeit dafür manuell im Menü auf "Sonnig" stellen.

Vielleicht sollte das Kamera-Entwicklungsteam, das das Sony-Xperia-Team bei der Entwicklung der Smartphone-Kameras unterstützt, einmal fragen, wie man eine gute automatische Monitor-Helligkeitsregelung implementiert. Immerhin bietet sogar der Sucher eine automatische Helligkeitsregulierung.

Soviel man auch an der geringen Bildschirmgröße und Auflösung sowie dem Seitenverhältnis mäkeln mag, der elektronische Sucher ist eine Wucht! Man blickt auf eine mit 9,44 Millionen Bildpunkten unglaublich hochauflösende Kinoleinwand, anders kann man die 0,9-fache Vergrößerung nicht betiteln. Mit bloßem Auge lässt sich der Sucher dennoch gut überblicken, weil man nicht das Gefühl hat, durch einen schwarzen Tunnel auf eine weit entfernt liegende Leinwand zu schauen, sondern dass sich das Bild direkt vor dem Auge befindet.

Glücklich kann sich schätzen, wem die Dioptrienkorrektur ausreicht, die mit -4 bis +3 dpt. recht üppig ausfällt. Denn mit Brille lässt sich der Sucher leider nicht komplett überblicken. Immerhin gibt es im Menü die Möglichkeit, die Sucheranzeige zu verkleinern. Hier haben die Entwickler gut mitgedacht, denn die Verkleinerung ist sehr gut auf Brillenträger abgestimmt. Zwar verliert man damit faktisch etwas Auflösung, aber die 9,44 Millionen Bildpunkte bieten genügend Crop-Möglichkeiten mit kaum sichtbaren Qualitätseinbußen.

Die Bildwiederholrate ist mit wahlweise 60 oder 120 Bildern pro Sekunde sehr flüssig, im verkleinerten Modus sind sogar 240 Bilder pro Sekunde möglich. Die höchste Anzeigequalität erhält man allerdings nur bei 60 Bildern pro Sekunde. Weniger schön sind die Sucheranzeigen selbst. Trotz der hohen Sucherauflösung sehen die nämlich alle pixelig aus. Ob hier nur Aufwand gespart wurde oder es auch an der (mangelnden?) Rechenleistung liegt? Schließlich soll das Sucherbild trotz der hohen Auflösung flüssig angezeigt werden. Einer 7.000-Euro-Kamera steht eine solche pixelige Darstellung aber nicht gut zu Gesicht.

Entschädigt wird man in jedem Fall vom hochauflösenden, brillanten, ruckelfreien, farbenfrohen Sucherbild, das eine hervorragende Ansicht des späteren Fotos mit allen Facetten bietet. Wie für ein Livebild typisch gibt es eine Belichtungsvorschau, eine Farb- und Weißabgleichsvorschau, Einblendungen von Aufnahmeparametern und Aufnahmehilfen. Dazu zählen etwa Gitterlinien, ein virtueller Horizont inklusive Anzeige der Neigung, eine Fokuslupe, Fokuspeaking, Zebramuster und vieles mehr.

Mit Energie versorgt wird die Sony Alpha 1 von einem Lithium-Ionen-Akku des bereits seit einigen Jahren verwendeten Typs NP-FZ100. Er reicht nach CIPA-Standard für 530 Aufnahmen mit Bildschirm beziehungsweise 430 Aufnahmen mit Sucher. Zudem kann die Kamera via USB-C mit Strom versorgt werden, auch der Akku wird dann geladen. Empfehlenswert ist ein USB-Netzteil mit Power Delivery (USB PD), aber auch ein normales USB-Netzteil oder eine Powerbank mit 5 V 2 A reicht bereits, um den Akku in der Kamera aufzuladen. Zum Lieferumfang der Alpha 1 gehört übrigens kein USB-Netzteil, sondern ein externes Ladegerät für den mitgelieferten Akku.

Entnommen wird der Akku auf der Kameraunterseite. Das 1/4"-Stativgewinde befindet sich in der optischen Achse und weit genug vom Akkufach entfernt, so dass es auch mit angebrachter Schnellwechselplatte zugänglich bleibt. Wer möchte, kann seine Alpha 1 zudem mit einem Multifunktionsgriff erweitern. Kompatibel ist der VG-C4EM. Das ist der Griff der Alpha 7R IV und Alpha 9 II, hier profitiert man also von den sehr bauähnlichen Gehäusen.

Das Speicherkartenfach auf der rechten Kameraseite bietet zwei Dualsteckplätze. Zum Glück handelt es sich dabei nicht um die veralteten MemoryStick-SD-Dualslots, sondern um moderne CFexpress Typ A SDHC/SDXC UHS II Dualslots. CFexpress Typ A ist etwas kleiner, aber dicker und robuster als SD. Es handelt sich um den kleinen Bruder von CFexpress Typ B, wie es in mancher Kamera von Canon und Nikon zum Einsatz kommt. Geschwindigkeitsmäßig rangiert CFexpress Typ A etwa zwischen SD UHS II und CFexpress Typ B.

Zum Test stand uns eine Speicherkarte CFexpress Typ A mit 160 GByte Speicherkapazität zur Verfügung, die laut Hersteller Sony mit 700 MB/s beschrieben und 800 MB/s ausgelesen werden kann. Im Raw-Serienbild-Dauerfeuer schreibt die Sony Alpha 1 mit über 550 MB/s auf diese Speicherkarte. Das ist mehr als doppelt so schnell wie die 240 MB/s, die wird beim Schreiben auf eine schnelle SDHC-UHS-II-Karte gemessen haben, wobei auch dieser Wert beachtlich und eine deutliche Steigerung gegenüber bisherigen Sony-Modellen ist.

Die schlechte Nachricht an den CFexpress A Speicherkarten ist, dass sie nicht nur teuer sind, sondern auch ein entsprechendes Kartenlesegerät benötigen. Sony bietet ein passendes mit genau demselben Dualslot wie bei der Kamera an, es werden also wahlweise auch SD-Karten gelesen. Beim Test mit einem entsprechenden Benchmark-Tool übertraf die CFexpress-Speicherkarte die versprochene Lese- und Schreibgeschwindigkeit sogar noch leicht, Voraussetzung ist aber auch eine entsprechend schnelle USB-3-Schnittstelle, am besten USB-C.

Die gute Nachricht ist, dass das USB-C-Interface der Sony Alpha 1 ebenfalls sehr schnell ist. Vor allem beim Lesen haben wir über 460 MB/s erreicht, auch wenn das Kartenlesegerät mit 820 MB/s deutlich schneller war. Die Schreibgeschwindigkeit ist mit knapp 170 MB/s zwar deutlich langsamer (gegenüber 710 MB/s am Kartenlesegerät), aber wann benutzt man eine Kamera schon als Kartenschreibgerät für den Computer. Die hohe Performance ist der Tatsache zu verdanken, dass sich die Kamera im Gegensatz zu vielen anderen Kameras (beispielsweise von Canon und Nikon) als Massenspeichermedium beim Computer anmeldet und nicht das langsame PTP-Protokoll verwendet.

Die Schnittstellenausstattung der Sony Alpha 1 ist sehr üppig. Neben der bereits erwähnten USB-C-Schnittstelle mit schneller Datenübertragung und Stromversorgung gibt es auch einen großen HDMI-A-Anschluss und eine Micro-USB-Buchse, die für den optionalen Kabelfernauslöser zum Einsatz kommt.

Als Audioanschlüsse bietet die Alpha 1 zwei 3,5mm-Stereobuchsen, eine für einen Kopfhörer und eine für ein Mikrofon inklusive Spannungsversorgung. Darüber hinaus gibt es eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle sowie eine Blitzsynchronbuchse. Auch den Multi-Interface-Blitzschuh kann man zu den Anschlüssen zählen, schließlich lassen sich hier auch Mikrofonadapter, analoge und digitale Mikrofone sowie Videoleuchten betreiben. Unsichtbar sind die Drahtlos-Schnittstellen NFC, Bluetooth 5.0 und WLAN mit WiFi-5-Standard (ac) auf 2,4 und 5 GHz und mit 2x2 MIMO, das heißt zwei Antennen für schnellere Datenübertragungen.

Fortsetzung auf Seite 2

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Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.