APS-C-Kompaktkamera

Testbericht: Ricoh GR IIIx

2021-09-27 Die Ricoh GR IIIx ist mit Ausnahme des längerbrennweitigen Objektivs baugleich zur GR III. Statt 28 mm Kleinbildäquivalent gibt es nun 40 Millimeter bei einer Lichtstärke von weiterhin F2,8. Die GR IIIx ist drei Millimeter dicker, womit die GR III den Titel der kleinsten APS-C-Kamera behält. Trotzdem ist die GR IIIx unfassbar kompakt und das obwohl der 24-Megapixel-Sensor sogar zur Bildstabilisierung beweglich gelagert ist. Im Test decken wir die Stärken und Schwächen der Ricoh GR IIIx auf.  (Benjamin Kirchheim)

Diesen Kameratest gibt es nur als Premium-Test mit erweitertem Informationsumfang. Er enthält gegenüber unserer Standard-Online-Version zusätzlich eine Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar dargestellt werden. Zudem stellen wir vier andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären, welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Ricoh GR IIIx haben. Der sehr ausführliche Test kann direkt online gelesen oder als 34-seitiges PDF-E-Book heruntergeladen werden. Der Test ist in digitalkamera.de-Premium enthalten und einzeln für 1,99 € erhältlich (bzw. 1,79 € bei Bezahlung mit digitalkamera.de-Guthaben).

Ergonomie und Verarbeitung

Auch wenn die Ricoh GR IIIx im Vergleich zur GR III durch das andere Objektiv in der Tiefe um drei Millimeter "gewachsen" ist, bleibt ihre Größe beziehungsweise "Kleine" eines der wichtigen Herausstellungsmerkmale. Das Gehäuse misst nur 109 x 62 x 36 (B x H x T) Millimeter und wiegt betriebsbereit lediglich 260 Gramm. Damit ist es im wahrsten Sinne des Wortes ein Leichtes, sie immer dabei zu haben. Das Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung und ist sauber verarbeitet. Die Spaltmaße stimmen und der Objektivtubus sitzt sehr straff. Die Oberfläche ist mit einer rauen Beschichtung überzogen, was der Kamera gut steht.

Das richtige "Haltegefühl" ist bei kleineren Kameras für Hersteller immer schwer zu realisieren, zudem legen sie oft eher Wert auf das Äußere der Kamera als den ergonomischen Komfort und sicheren Halt. Die Ricoh GR IIIx kann hier trotz der geringen Größe überzeugen. Der Fotograf muss allerdings größenbedingt Abstriche machen, was die Unterbringung des kleinen Fingers angeht.

Dank des geringen Gewichts, des angenehm gerundeten und rutschfest belederten Handgriffs sowie der kleinen rückseitigen Daumenmulde lässt sich die Kamera erstaunlich bequem fassen und sicher halten. Auch wenn es generell nicht empfehlenswert ist, kann die GR IIIx durchaus auch mal mit nur einer Hand bedient werden. Dabei sollte dann aber die mitgelieferte Handschlaufe als Sicherung zum Einsatz kommen.

Die Bedienelemente sind ergonomisch sinnvoll angeordnet. Der Fotograf erreicht mit dem Daumen alle rückseitigen Bedienelemente wie das Steuerkreuz und das umgebende Drehrad sowie die mit einer Druckfunktion ausgestattete Multifunktionswippe recht einfach. Auch die kleineren Tasten können leicht bedient werden. Neben den verschiedenen Tasten stehen dem Fotografen auf der Oberseite ein Drehrad vor dem Auslöser und ein gegen versehentliches Verstellen gesichertes Programmwählrad zur Verfügung.

Je nach eingestellter Betriebsart lassen sich die Bedienelemente für unterschiedlichste Einstellungen einsetzen. Die Multifunktionswippe besitzt zudem zwei Bedienebenen, die sich mit einem kurzen Druck auf die Wippe umschalten lassen. Sowohl das vordere Bedienrad als auch die Multifunktionswippe sind genauso wie das Drehrad am Steuerkreuz etwas filigran, so dass die Gefahr besteht, dass man mit einer leichten, unachtsamen Berührung schon Aufnahmeparameter verstellt.

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Das Moduswahlrad der GR IIIx bietet sieben Betriebsarten, darunter eine Programmautomatik mit Shift-Funktion. Sprich: der Fotograf kann in der Programmautomatik Änderungen an Zeit und Blende vornehmen. Den Rest des Platzes teilen sich die Halbautomatiken und der manuelle Aufnahmemodus sowie die drei Speicherplätze für individuelle Kamerakonfigurationen. Das Moduswahlrad ist mit einem Druckknopf zur Sicherung versehen.

Etwas abseits der restlichen Bedienelemente liegt auf der linken Seite der GR IIIx eine Modustaste, die zwischen dem Foto- und Videomodus umschaltet. Drückt man die Taste länger, wird das WLAN aktiviert. Ricoh zeigt hier deutlich, dass die Zielgruppe der GR IIIx Fotografen sind und dass Videoaufnahmen nicht die Kernkompetenz der Kamera darstellen.

Der 7,5 Zentimeter große Bildschirm auf der Rückseite der GR IIIx löst mit 1,04 Millionen Bildpunkten auf und besitzt wie der Bildsensor ein Seitenverhältnis von 3:2. Zwar ist er fest verbaut, bietet dafür aber immerhin einen großen Betrachtungswinkel. Die maximale Leuchtkraft des Displays ist mit über 1.200 Candela pro Quadratmeter sogar hervorragend, auch wenn man diese Leuchtkraft erst separat aktivieren muss. Damit lässt sich der Bildschirm auch in hellem Sonnenlicht noch gut ablesen. Beim Bildschirm handelt es sich um einen Touchscreen. Er ist konsequent in die Bedienung eingebunden und kann überall, selbst im Menü, verwendet werden. Das ist aber keine Pflicht, alle Funktionen können genauso gut über Tasten gesteuert werden.

Rechts über dem Bildschirm sitzt eine grüne LED, die für diverse Statusanzeigen zuständig ist. So zeigt sie beispielsweise an, wenn der Fokus gefunden wurde, blinkt während eines Schreibvorgangs oder leuchtet während des Ladevorgangs. Ist dieser abgeschlossen, erlischt die Lampe.

Das Einstellungsmenü der Ricoh GR IIIx ist übersichtlich gestaltet. Besonders gut hat uns eine Hilfefunktion gefallen. In den Menüs tauchen im oberen Bereich kleine Zahlen auf, die auf die Menüliste in der Bedienungsanleitung verweisen. Der Fotograf muss sich also nur merken, in welchem Menübereich er sich befindet und kann mit Hilfe der eingeblendeten Zahl den entsprechenden Eintrag in der Liste finden. Weniger schön ist allerdings, dass in der Liste nichts erklärt wird. Die Erklärung zum Eintrag gibt es erst mit der Seitenangabe am Ende der jeweiligen Zeile. Zum Glück ist die PDF-Anleitung mit Verweisen ausgestattet, so dass ein Klick reicht, um an die entsprechende Stelle in der Anleitung zu gelangen.

Die Bedienung der Aufnahmeeinstellungen ist zwar übersichtlich, aber etwas gewöhnungsbedürftig. Im Aufnahmemodus muss die Multifunktionswippe einmal hineingedrückt werden, um in Aufnahmeeinstellungen zu gelangen. Hier angekommen wird die Bedienung dann auf den Touchscreen oder das Steuerkreuz verlagert. Ist man bei der entsprechenden Einstellung angekommen, wird die gewünschte Funktion gewählt. Um aus dem Einstellungsmenü herauszukommen, muss entweder die Multifunktionswippe erneut gedrückt werden oder die OK Taste in der Mitte des Steuerkreuzes oder die auf dem Touchscreen eingeblendete OK-Touchfläche.

Alternativ verschwindet das Menü von selbst, wenn der Auslöser halb durchgedrückt wird und vorher die entsprechende Bestätigungsfunktion im Menü aktiviert wurde. Leider kann man nicht vom Touchscreen aus in die Menüs gelangen. Damit wird der ergonomische Touchscreen in diesem Bereich degradiert und bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück. Denkbar wären beispielsweise Wischgesten zur Aktivierung des Menüs oder Wiedergabemodus.

Diesen Kameratest gibt es nur als Premium-Test mit erweitertem Informationsumfang. Er enthält gegenüber unserer Standard-Online-Version zusätzlich eine Tabelle mit detaillierten Einzelbewertungen sowie Diagramme, in denen die Stärken und Schwächen der Kamera gut vergleichbar dargestellt werden. Zudem stellen wir vier andere Kameras als mögliche Alternativen vor und erklären, welche Vor- und Nachteile diese gegenüber der Ricoh GR IIIx haben. Der sehr ausführliche Test kann direkt online gelesen oder als 34-seitiges PDF-E-Book heruntergeladen werden. Der Test ist in digitalkamera.de-Premium enthalten und einzeln für 1,99 € erhältlich (bzw. 1,79 € bei Bezahlung mit digitalkamera.de-Guthaben).

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Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.