Kompaktkamera

Testbericht: Fujifilm FinePix X10

2011-12-23, aktualisiert 2014-07-08 Mit der FinePix X10 vereint Fujifilm klassisches Design und hochwertige Verarbeitung mit dem Konzept einer modernen Kompakt-Digitalkamera. Ein besonders lichtstarkes Vierfachzoom wird vom Hersteller mit einem 2/3" großen Kompaktkamerasensor in EXR-CMOS-Bauweise vereint. Damit hält Fujifilm dieses totgeglaubte Sensorformat mit seinem vierfachen Cropfaktor weiter am Leben und hat die Chance, neue Maßstäbe bei der Bildqualität von Premium-Kompaktkameras zu setzen. Wie sich das Konzept von Fujifilm in der Praxis schlägt und vor allem wie die Bildqualität im Alltag sowie im Labor ausfällt, ist in diesem digitalkamera.de-Test nachzulesen.  (Benjamin Kirchheim)

Fujifilm FinePix X10 [Foto: MediaNord]Ergonomie und Verarbeitung Für eine Kompaktkamera ist die Fujifilm FinePix X10 erstaunlich groß. Das Gehäuse im gefälligen Retrodesign weist dabei eine außerordentlich solide Verarbeitung auf. Das genarbte Gummi verleiht der Kamera etwas mehr Griffigkeit, könnte aber weniger glatt ausfallen. Der Handgriff ist mehr angedeutet als ausgeprägt, so dass der größte Vorsprung durch das Objektiv gebildet wird. Dieses ist mit einem manuellen Zoomring versehen, der beim Drehen von der Parkposition auf die kleinste Zoomstellung die Kamera binnen eineinhalb Sekunden einschaltet – das ist sehr praktisch und intuitiv. Das Gewicht von knapp über 350 Gramm trägt zum soliden Eindruck der Kamera mit ihrem mattschwarzen Metallgehäuse bei. Ärgerlicherweise ist das Metallstativgewinde jedoch nicht in der optischen Achse angeordnet. Immerhin: Eine hier angebrachte Stativwechselplatte stört den Zugang zum Akku- und Speicherkartenfach nicht. SD, SDHC und SDXC schluckt die FinePix, während im Akkufach ein für die Kameragröße recht kleiner Lithium-Ionen-Akku zum Einsatz kommt. Er reicht dann auch nur für 270 Bilder nach CIPA-Standard, das heißt mit eingeschaltetem Bildschirm und Blitzlicht bei jedem zweiten Foto.

Wer mehr Bilder aufnehmen möchte, sollte auf die Verwendung des Bildschirms verzichten. Fujifilm gibt dafür eine Akkureichweite von immerhin 640 Aufnahmen an. Die FinePix X10 verfügt als eine der ganz wenigen Kameras über einen klassischen optischen Sucher. Dieser fällt im Vergleich zu den Mitbewerbern angenehm groß aus und bietet eine Bildfeldabdeckung von 85 Prozent. Leider sieht man in der rechten unteren Ecke das Objektiv, das Fujifilm FinePix X10 [Foto: MediaNord]einen Teil des Bildes verdeckt. Der Sucher ist mechanisch an den Zoomring gekoppelt und verfügt über eine Dioptrienkorrektur. Es gibt indes keinerlei Sucheranzeigen wie etwa Belichtungsparameter oder Fokuskontrollpunkte. Auch für eine manuelle Fokussierung eignet sich der Sucher nicht. Das Hybridsucherkonzept der FinePix X100 hat Fujifilm bedauerlicherweise nicht auf die X10 übertragen.

Der Bildschirm wirkt mit einer Diagonale von 2,8 Zoll, das sind etwa 7,1 Zentimeter, im Verhältnis zur Kamera angenehm groß, aber nicht überdimensioniert, so dass noch ausreichend Platz für die Bedienelemente bleibt. Mit 460.000 Bildpunkten löst er nur ausreichend fein auf, 920.000 Bildpunkte sind eigentlich weit verbreitet und würden dem Bildschirm gut stehen, um mehr Details zu zeigen. Nichtsdestotrotz ist der Bildschirm auch bei Sonnenlicht gut ablesbar, hat allerdings das übliche Manko der absaufenden Schatten. Man sollte also vermeiden, die Belichtung anhand des Bildeindrucks auf dem Bildschirm zu korrigieren.

Fujifilm FinePix X10 [Foto: MediaNord]Das Bedienkonzept der X10 wirkt ausgereift. Fast jede wichtige Funktion lässt sich über Direktwahltasten aktivieren, eine frei belegbare Fn-Taste erlaubt eine gewisse Individualisierung. Leider hat Fujifilm den ISO-Knopf vergessen, so dass dem Fotografen kaum eine andere Wahl bleibt, also die Fn-Taste als ISO-Taste zu konfigurieren. Weitere Individualisierungsmöglichkeiten ergeben sich durch zwei frei belegbare Speicherplätze auf dem Programmwählrad, so dass man auf bevorzugte Einstellungen schnellen Zugriff hat. Überhaupt muss man beim Programmwechsel über das satt rastende Wählrad aufpassen: Einige Einstellungen werden programmspezifisch gespeichert, so etwa die ISO-Empfindlichkeit. Wechselt man also von der Programmautomatik auf die Zeitautomatik, verstellt sich gegebenenfalls die Empfindlichkeit.

Interessant gelöst ist das Bedienradkonzept. Einerseits wird die Vierwegewippe von einem Rad umrandet, andererseits gibt es in Daumennähe ein zweites Einstellrad. Dieses lässt sich wie bei einigen Kameras von Panasonic drücken, um die Funktion zu wechseln. Fujifilm FinePix X10 [Foto: MediaNord]Man hat also die Wahl, ob man den Daumen auf dem Rad lässt und schnell drückt, oder zum anderen Rad hinüber wechselt. Äußerst praktisch ist zudem das Belichtungskorrekturrad auf der Kameraoberseite, so dass man diese immer im Blick hat. Allerdings ist der Verstellbereich mit +/-2 EV nicht sonderlich groß.

Das Menü der X10 ist in zwei Hauptbereiche aufgeteilt, ein Aufnahmemenü und ein Hauptmenü für grundsätzliche Einstellungen. Wie üblich versteckt Fujifilm hier die Aktivierung des RAW-Modus. Wer meistens in JPEG fotografiert, findet aber eine RAW-Taste auf der Kamerarückseite, die für das folgende Foto auf RAW+JPEG umschaltet – das hat Fujifilm sich wohl von Pentax abgeschaut. Praktischerweise gibt es im Menü zumindest hin und wieder Hinweise darauf, warum ein Menüpunkt gerade nicht anwählbar ist, indem bei der Bildgröße dann beispielsweise gelb markiert "RAW" steht, wenn man dieses Format ausgewählt hat. Die Menüs selbst sind in Unterseiten gegliedert, durch die man einfach hindurch scrollen kann. Im Wiedergabemodus erscheint statt des Aufnahmemenüs das Wiedergabemenü.

Fujifilm FinePix X10 – Filmsimulationsmodus [Foto: MediaNord]
Fujifilm FinePix X10 – Aufnahmemenü [Foto: MediaNord]
Fujifilm FinePix X10 – Funktionsmenü mit Bracketingeinstellung [Foto: MediaNord]
Fujifilm FinePix X10 – Einstellung des Bildstabilisators [Foto: MediaNord]
Fujifilm FinePix X10 – Wiedergabemodus [Foto: MediaNord]
Fujifilm FinePix X10 – Wiedergabemenü [Foto: MediaNord]

Klassisch anschlussfreudig zeigt sich die X10 mit dem TTL-Systemblitzschuh, der auch einfache Mittenkontaktblitze bedient, und dem Drahtauslöseranschluss mit Einschraubgewinde im Auslöseknopf. An der rechten Gehäuseseite verbergen sich hinter der unbeschrifteten Klappe die Anschlüsse für HDMI (Mini) sowie USB/AV kombiniert. Ein AV-Kabel liegt der X10 aber genausowenig bei wie ein HDMI-Kabel. Nur das USB-Anschlusskabel gehört zum Lieferumfang, mit dessen Hilfe man die Speicherkarte auslesen kann, sofern man kein Kartenlesegerät besitzt. Mittels Akku-Dummy lässt sich die X10 mit Strom aus der Steckdose versorgen.

Ausstattung Zwar erweckt die FinePix X10 durch ihr äußeres Erscheinungsbild den Eindruck einer reinen Expertenkamera, sie verfügt aber genauso über ausgefeilte Automatikfunktionen, so dass ohne weitere Einstellungen oder fotografisches Wissen geknipst werden kann. Im EXR-Modus wählt die Kamera beispielsweise automatisch, welcher der speziellen Sensormodi für das aktuelle Motiv und die herrschenden Lichtverhältnisse am geeignetsten erscheint: Hohe Auflösung, hoher Dynamikumfang oder geringes Rauschen bei wenig Umgebungslicht. Außerdem gibt es eine Einfachautomatik und einen Motivprogrammmodus mit der Abkürzung "SP", in dem der Fotograf das Motivprogramm selbst wählen kann. Hinter der Abkürzung "Adv." verbirgt sich der Schwenkpanoramamodus. Hier kann der Benutzer nicht nur die Schwenkrichtung, sondern auch den Winkel zwischen 120, 180 und 360 Grad auswählen. Ein Rundumpanorama, dessen Nahtstelle auf Wunsch aneinander passt, ist damit im Handumdrehen erstellt.

Wer mit der FinePix X10 Videos aufnehmen möchte, muss dafür das Programmwählrad bemühen und in den Videomodus wechseln. Eine spezielle Videoaufnahmetaste besitzt die X10 nicht, dazu dient dann der Auslöser. FullHD-Auflösung, MPEG-4-Komprimierung, manuell nutzbares Zoom sowie eine Autofokusnachführung beherrscht die Kamera wie selbstverständlich, womit sie sich gut für kleine Clips eignet. Für etwas Kreativität sorgen die Filmsimulationsmodi, die für Fotos und Videos zur Verfügung stehen. Fujifilm bemüht dabei die eigene Analogfilmhistorie und nennt beispielsweise den Modus für kräftige Farben nach dem Film "Velvia" oder den für weiche Konturen "Astia". Die Blende hingegen lässt sich nicht einstellen. Reduziert man die Auflösung, erreicht die X10 deutlich mehr als 30 Bilder pro Sekunde. Highspeedaufnahmen bei 70, 120 oder 200 Bildern pro Sekunde beherrscht sie ebenfalls. Das Rattern des Autofokus ist während der Aufnahme, die mit Stereoton erfolgt, leider zu hören.

Bei der Serienbildgeschwindigkeit entpuppt sich die X10 als Wolf im Schafspelz. Knapp sechs Bilder pro Sekunde bei JPEG und etwa fünf Bilder pro Sekunde bei RAW erreicht sie. Allerdings nur für etwa sieben beziehungsweise sechs Bilder in Folge, danach sinkt die Aufnahmerate je nach Vermögen der Speicherkarte, die Bilder schnell wegzuschreiben. Immerhin bleibt die Kamera stets aufnahmebereit, weil die Bildspeicherung und -aufnahme parallel erfolgen können. Umfangreich sind die Bracketingaufnahmemöglichkeiten. Neben einer Standard-Belichtungsreihe können auch eine Filmsimulationsreihe, eine ISO-Reihe und eine Dynamikserie erstellt werden.

Der eingebaute Miniaturblitz muss manuell mit einem mechanischen Schieber aufgeklappt werden. Automatische lässt er sich somit nicht aktivieren. Im Verhältnis zur Kamera wirkt der Blitz allerdings recht mickrig und ist mit einer Leitzahl von 5 ziemlich leistungsschwach. Immerhin sorgen das lichtstarke Objektiv und die hohen nutzbaren Empfindlichkeiten dennoch für eine ausreichende Reichweite. Ist der Blitz einmal aufgeklappt kann man ihn automatisch oder manuell zuschalten, einen Vorblitz zur Reduzierung roter Augen aktivieren oder ihn mit längeren Verschlusszeiten synchronisieren. Eine Blitzbelichtungskorrektur versteckt sich im Aufnahmemenü, wer für bestimmte Effekte jedoch erst am Ende der Belichtung blitzen möchte, sucht eine derartige Option vergeblich. Über den Standardblitzschuh mit zusätzlichen systemspezifischen TTL-Anschlüssen lassen sich externe Blitzgeräte verwenden, um beispielsweise indirekt oder über größere Entfernungen zu blitzen. Sogar die Auslösung eine Studioblitzanlage ist damit denkbar.

Im Wiedergabemodus bietet die X10 einige Standard-Bearbeitungsfunktionen wie Bildbeschnitt oder Auflösungsreduzierung. Sogar RAW-Bilder lassen sich direkt in ein JPEG konvertieren, was nicht bei jeder Kamera mit RAW-Funktion selbstverständlich ist. Hilfreich ist das für den eingebauten Fotobuch-Assistenten: Bereits in der Kamera lassen sich die Bilder sowie das Titelbild dafür auswählen, ein Layout hingegen ist nicht möglich.

Objektiv Die in der Fujifilm FinePix X10 verbaute Optik ist sicher einer der Glanzpunkte der Kamera. Sie beeindruckt mit einer hohen Lichtstärke von F2,0 im Weitwinkel von 28 Millimeter entsprechend Kleinbild und F2,8 bei 112 Millimeter entsprechend Kleinbild. Die kleinste einstellbare Blende ist F11. Schade, dass das Vierfachzoom keine 24 Millimeter Anfangsbrennweite besitzt, die heutzutage weit verbreitet ist. Ein 24-120-Millimeter-Objektiv stünde der X10 ebenfalls gut zu Gesicht. Wie auch immer, die Konstruktion verfügt über ein bewegliches Linsenelement zur Bildstabilisierung und der ein Zentimeter breite mechanische Zoomring Fujifilm FinePix X10 [Foto: MediaNord]lässt sich angenehm bedienen. Es braucht weniger als eine Viertel Umdrehung, um von Weitwinkel auf Tele zu zoomen, dabei sind neben den Endmarkierungen 28 und 112 Millimeter auch welche für 35, 50 und 85 Millimeter aufgedruckt, um diese klassischen Brennweiten gezielt anfahren zu können.

Selbst eingefahren ragt das Objektiv 2,5 Zentimeter aus dem Gehäuse heraus, eingeschaltet verlängert es sich um 1,5 bis 2,7 Zentimeter. Mit dem massiven und von innen mit Filz beklebten Metallobjektivdeckel wollte Fujifilm sicher den hochwertigen Anspruch der Kamera unterstreichen, ein einfacherer Schnappdeckel mit Öse für ein Sicherungsband wäre im Alltag aber praktischer gewesen. An der Objektivfront ist ein Gewinde mit einem ungewöhnlichen Durchmesser von 40 Millimeter angebracht, Standardfiltergewinde haben aber 39,5 oder 40,5 Millimeter. Das 40-Millimeter-Gewinde ist jedoch für die optionale Sonnenblende LHF-X10 gedacht, die ihrerseits ein Standardfiltergewinde mit 52 Millimeter besitzt, so dass sich normale Filter anbringen lassen.

Der Autofokus geht erstaunlich flott zur Sache, er benötigt im Mittel etwa 0,4 Sekunden zur Fokussierung. Die Auslöseverzögerung fällt mit 0,02 Sekunden äußerst gering aus und erlaubt nach erfolgter Fokussierung ein gefühlt verzögerungsfreies Auslösen. Reicht das Umgebungslicht nicht für den Kontrastautofokus, so wird er von einem grell-weißen Hilfslicht unterstützt. Der Fokuspunkt ist auf Wunsch manuell auf dem Bildschirm verschiebbar, eine Objektverfolgung bietet die X10 ebenfalls. Zum Umschalten auf manuelle Fokussierung dient ein kleiner Hebel an der Kameravorderseite, eine Balkenanzeige mit exakter Fokusmarkierung und Schattierung der Schärfentiefe sowie eine Bildschirmlupe unterstützen bei der exakten Scharfstellung. Diese erfolgt mit Hilfe des Einstellrings auf der Kamerarückseite. Damit kann man zwar nicht schnell, aber ausreichend präzise arbeiten.

Fujifilm FinePix X10 [Foto: MediaNord]Bildqualität Mit einem Formfaktor von 2/3 Zoll besitzt die Fujifilm FinePix X10 den größten unter den Minisensoren der Edelkompaktkameras. Zudem ist er als CMOS aufgebaut und löst vernünftige 12 Megapixel auf. Gepaart mit dem lichtstarken Objektiv sind das gute Voraussetzungen für eine Bildqualität, wie man sie sonst von Kompaktkameras nicht gewohnt ist – vor allem bei hoher Empfindlichkeit beziehungsweise wenig Licht. Der Test der X10 erfolgte im hauseigenen digitalkamera.de-Labor, wobei die ausführlichen Ergebnisse in Form von zahlreichen Diagrammen mit Erklärungstexten gegen ein kleines Entgelt oder in einer Flatrate zusammen mit dem gesamten Testarchiv einsehbar sind (siehe weiterführende Links).

Für optimale Bildschärfe sollte man das lichtstarke Objektiv leicht abblenden. Insbesondere am Bildrand lässt sich die Auflösung aber noch weiter steigern, wenn man stärker abblendet, wohingegen im Bildzentrum die Beugung die Auflösung zu reduzieren beginnt. Farbsäume steigen allerdings mit dem Abblenden immer weiter an. Verzeichnung und Vignettierung werden dagegen elektronisch ausgemerzt. Auch beim Rauschen zeigen die Messwerte unverkennbar, dass mit steigender Empfindlichkeit die Rauschunterdrückung in gleichem Maße steigt. Bis ISO 800 aber bleibt die Bildschärfe dennoch gut, bis ISO 400 sogar sehr gut. Der Signal-Rauschabstand ist jedoch selbst bei ISO 100 gerade noch nur akzeptabel. Schon bei ISO 400 wird dieser Wert kritisch, so dass sich das Bildsignal nicht mehr deutlich genug vom Rauschsignal absetzen kann. Ein Problem, das mittlerweile praktisch alle Kompaktkameras plagt, in dem Maße bei der X10 aber eigentlich nicht zu erwarten war, da sie verhältnismäßig große Pixel besitzt. Im EXR-Modus für geringes Rauschen bei von 12 auf etwa 6 Megapixel reduzierter Auflösung ergibt sich durchgehend ein um etwa 2-3 dB besserer Signal-Rauschabstand. Damit ist dieser Wert um rund eine Fujifilm FinePix X10 [Foto: MediaNord]ISO-Stufe verschoben. Der Signal-Rauschabstand im Modus SN bei ISO 800 entspricht also dem von ISO 400 im Modus für hohe Auflösung. Das Luminanzrauschen ist einen ganz kleinen Hauch geringer, das Farbrauschen auf dem gleichen Niveau wie im Normalmodus. Der Dynamikumfang wiederum nimmt bei höheren Empfindlichkeiten um etwa 0,3 Blendenstufen zu, ein Resultat des größeren Signal-Rauschabstands. Die Korngröße des Rauschen hingegen steigt im Modus SN bezogen auf einen Fotoabzug in 30 mal 20 Zentimeter Größe leicht an, was aber in der geringeren Auflösung begründet liegt. Auf Pixelebene ist die Korngröße im Modus SN minimal geringer als im Modus hohe Auflösung. Insgesamt gewinnt man im Modus SN also kleine Nuancen, verliert aber die Hälfte der Pixel.

Der Dynamikumfang erreicht hohe 10,5 Blendenstufen im normalen Modus mit zwölf Megapixeln Auflösung bei ISO 100 und 200, danach beginnt er abzufallen. Aber erst bei ISO 1.600 werden die noch guten neun Blendenstufen unterschritten, bei ISO 3.200 werden nur noch magere acht Blendenstufen erreicht. Insgesamt verarbeitet die X10 also hohe Hell-Dunkel-Kontraste recht gut. Den Modus für hohe Dynamik konnten wir im Labor leider nicht messen. Er erlaubt einerseits keine manuelle ISO-Einstellung, was eine Messreihe verhindert, andererseits werden die feinen Helligkeitsstufen des Dynamiktests von der Kamera zu ungleichmäßig wieder gegeben, so dass der DxO Analyzer an der Auswertung scheitert. Farben gibt die X10 recht genau wieder, warme Farbtöne weisen lediglich eine etwas stärkere Sättigung auf, während Blautöne etwas zu warm wieder gegeben werden. Auch die Tonwertkurve Fujifilm FinePix X10 [Foto: MediaNord]verläuft nicht zu steil, so dass auch Mittentöne fein differenziert werden. Ebenfalls für eine moderate Bildaufbereitung sprechen die mit unter zehn Prozent zurückhaltenden Schärfeartefakte. Die X10 ist damit insgesamt eher neutraler als effekthaschend abgestimmt, was selbst im JPEG-Modus Potential für Bildnachbearbeitung nach eigenen Wünschen lässt. So weiß die X10 mit einer angenehmen Bildwiedergabe zu überzeugen und zeichnet sich vor allem bei Vergrößerungen mit einem saubereren Bild von Details aus als die üblichen Kompaktkameras mit winzigen, hoch integrierten Sensoren.

Fazit Mit ihrem Design und der hochwertigen Verarbeitung versprüht die Fujifilm FinePix X10 einen einmaligen Charme. Es macht Spaß, die Kamera in den Händen zu halten, am manuellen Zoom zu drehen, mit dem man praktischerweise auch gleichzeitig die Kamera ein- und ausschaltet, die sanften Knöpfe zu bedienen und an den satt rastenden Rädchen zu drehen. Richtig kompakt ist die Kamera indes nicht, sie spielt eher in einer Klasse der kompakten Systemkameras mit Pancake-Objektiven. Der optische Sucher mag diejenigen erfreuen, die meinen, mit einem Bildschirm als Sucher könne man nicht richtig fotografieren. In der Tat ist der Sucher auch relativ groß und zweifelsohne hell, aber er bietet keinerlei Kontrolle über Fokus, Belichtung oder Weißabgleich und zeigt zudem in der rechten unteren Ecke das Objektiv statt dem Motiv. Neue Maßstäbe setzt das lichtstarke Objektiv mit dem rauscharmen Sensor. Die X10 steckt jede bisher getestete Kompaktkamera locker in die Tasche, man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass sie nicht mit einer DSLR konkurrieren kann. Bis ISO 800 bietet sie aber hervorragende bis gute Bildergebnisse. Als Gesamtpaket sticht die FinePix X10 ganz klar aus der Masse hervor, ist ihren stolzen Preis allemal Wert und verdient sich mit ihren Bildqualität einen Spitzenplatz unter den besten kompakten Digitalkameras.

Kurzbewertung

  • Vielfältige Zubehöranschlüsse (TTL-Blitz, Filtergewinde, Drahtauslöser, HDMI)
  • Viele Möglichkeiten zur Individualisierung
  • Praxisgerechte Bedienung, allerdings mit teilweise weniger gelungenen Menüs
  • Gute Bildqualität bis ISO 800
  • Hervorragende Verarbeitung
  • In Anbetracht der bulligen Kamera fipsiger und leistungsschwacher Blitz
  • Stativgewinde außerhalb der optischen Achse
  • Optischer Sucher durch Teile des Objektivs verdeckt und ohne Fokus-, Belichtungs- und Weißabgleichskontrolle
Kommentare

32 Kommentare aus dem alten Forum anzeigen

Mondo 2011-12-23

Bis dato fand ich die Tests ganz vernünftig -

aber nun muß ich fragen : was wollt Ihr eigentlich??? Eine eierlegende Wollmichsau???

Sollte vielleicht ein regenbogenschillerndes Gehäuse,transparent, auch mit automatischer Motivklingel eure Zustimmung auslösen???

Natürlich mit Zeigefingerautomatik !!!

Optische Hochleistung und solide Verarbeitung

sind doch genug, um gute Bilder zu machen.

mfg Roland H.A.Wolff

Benjamin Kirchheim 2011-12-23

An jeder noch so guten Kamera lässt sich etwas Kritik anbringen, was soll daran falsch sein? Wir versuchen in den Tests die Stärken und Schwächen der Kameras aufzuzeigen. Im Übrigen ist die X10 in der Gesamtbewertung die beste Kompaktkamera, die wir seit Einführung des Notensystems hatten – sowohl von der Bildqualität als auch von der Gesamtnote.

Mondo 2011-12-23

Sehr geehrter Herr Kirchheim !

Selbstverständlich ist Kritik notwendig - bedankt für Ihre Stellungnahme - aber welche Leistung einer Kamera ist denn entscheidend im Sinne der Fotografie, des BILDERMACHENS ?

Vieleicht sei noch ein Hinweis meinerseits auf die Relation zwischen Preis & Produkt erlaubt ??? mfg Roland H.A.Wolff

odin 2011-12-23

Ich bin sehr traurig: bis heute habe ich den Test´s in digitalkamera-de ein großes Vertrauen in deren Qualität entgegen gebracht.

Der Glaube an diese Qualität ist mit dem heutigen Tag zutieft erschüttert; traurig , traurig  Sad

Seit vielen Wochen ist das "Weiße-Scheiben-Syndrom" der  X10 weltweit bekannt und hier erscheint heute, am 23.12.2011 ein "Lobhudelei" - Test über diese Kamera mit einer Bildqualität, die sich einen Spitzenplatz unter den besten kompakten Digitalkameras verdient hat..

Ist das Inkompetenz , sträflich nachlässige Recherche oder sind die Werbegelder der Industrie doch so verführerisch ?

Das mit den Werbegeldern habe ich bis heute nicht geglaubt, aber langsam kommen mir Zweifel.

Gibt man bei Tante  Guhgel "Problem Fuji X10" ein, wird man von dem Weiße-Scheiben-Problem förmlich überrannt.

 

Ich bin traurig über die Veröffntlichung solch eines Testes an dieser Stelle  Sad

 

Manfred

alba63 2011-12-23

@ Odin: Als Benutzer der x10 seit ca. 4 Wochen kann ich sagen, dass ich die weißen Scheibchen zwar reproduzieren konnte (Autos mit Scheinwerfern), aber faktsich in meiner Art von Fotografie (kaum Nachtbilder) das Problem praktsich habe. Es ist ein komplett aufgeblasenes Problem.

Bernhard

Benjamin Kirchheim 2011-12-23

Zu solchen spezifischen Problemen, auch andere Kameras haben manchmal mit gewissen Phänomenen zu kämpfen, kann man geteilter Meinung sein. Im Labortest trat es schonmal gar nicht auf, da reflektiert aber auch nichts und da wird nicht überbelichtet.

Fujifilm will dieses Problem per Firmwareupdate beseitigen, also scheint es sich nicht um einen Hardwarefehler zu handeln und er wird nicht dauerhaft bleiben. Sobald er beseitigt ist, wird es niemanden mehr kümmern. Wir vergeben für die Tests unter anderem Testnoten und ein Testlogo, das sich hinterher nicht mehr ändern darf. Es steht genauso wie der Test für immer bzw. solange es diese Seite gibt im Internet und möglicherweise wird dieses Logo auch woanders zu sehen sein, z. B. auf der Herstellerseite, vielleicht wird es sogar auf dem Kamerakarton kleben. Da können wir doch nicht nach einem Firmwareupdate eine andere Testnote vergeben und dann sind zwei Logos im Umlauf. Ich vertraue in diesem Punkt dem Hersteller und das Problem würde mich nicht vom Kauf der Kamera abhalten und hält scheinbar auch andere Kunden nicht ab.

odin 2011-12-23

[quote user="Benjamin Kirchheim"]Fujifilm will dieses Problem per Firmwareupdate beseitigen, also scheint es sich nicht um einen Hardwarefehler zu handeln und er wird nicht dauerhaft bleiben.

Daran glaube ich diesmal nicht: .... dazu unterstellt Fuji viel zu hartnäckig "Bedienfehler" und besteht auch viel zu penetrant darauf, dass die Kamera "innerhalb der Spezifikationen" funktioniert.

Ich hätte den Test erst nach dem erfolgreichen Update veröffentlicht  ....  oder bis dahin mit einem Hinweis auf das erforderliche Update.

Mir ist schon klar, dass Tests unter "Reinraumbedingungen" stattfinden  .....   aber "draußen im richtigen Leben" gibt es auch wichtige Dinge, die das Testobjekt betreffen.

Und ich finde es halt sehr schade, wenn dem Leser Informationen vorenthalten werden:  ....  weil man richtige Entscheidungen nur mit weitgehend allumfänglichem Wissen treffen kann.

Nach eurem Test und diversen anderen Tests würde ich den Kauf dieser Kamera  durchaus erwägen , mit dem Wissen um die "weißen Scheiben" vor einem erfolgreichen Update jedoch auf keiben Fall.

Und es wäre doch ein Super Alleinstellungsmerkmal, wenn irgend jemand einmal einen Test mit der "ganzen" Wahrheit veröffentlichen würde.

Auch wenn das hier mein abschließender Post zu diesem Thema ist;  .....   wird sich dieser Thread vermutlich noch "etwas  ausbauen".

 

Manfred

Benjamin Kirchheim 2011-12-23

Nunja, jetzt steht das Scheibchenproblem unter dem Test in den Kommentaren und somit wird es dem Leser nicht mehr vorenthalten.

MSpateneder 2012-06-04

Diese Einschätzung hat sich ja inzwischen als ziemlich falsch erwiesen. Das Problem ist extrem unangenehm, einer Kamera dieser Preisklasse absolut unwürdig, und ausserdem hat die Art und Weise, wie Fujifilm mit dem Problem bis zum heutigen Tag umgeht nicht gerade das Vertrauen in die Firma gefördert. Schade um eine schöne und ansonsten sehr gute Kamera!

mandrinle 2012-07-23

Ich finde den Test sehr ausführlich und kann persönlich nicht verstehen warum die Kritik hier so viel Kritik bekommt. Allerdings habe ich mich auch gewundert, warum im Test nie von diesen mysteriösen weissen Flecke die Rede ist.

Wie auch immer. Mich hat die X-10 auf jeden Fall überzeugt. Wann wird dieses Firmware-Update verfügbar sein? Installiert man dann einfach die neue Software auf der Kamera, oder wird das komplizierter?

Benjamin Kirchheim 2012-07-23

Wenn man ein altes Modell erwischt hat bzw. besitzt und das Scheibchenproblem auftritt, sollte man sie an Fujifilm schicken, dann wird der Sensor getauscht. Ein Modell der jüngsten Serie sollte das Problem nicht mehr haben.

alba63 2011-12-23

Nicht ganz verstehe ich die Kritikpunkte am Objektiv: Es sollte also bitte 24-120mm können (wie es dann immer noch dieselbe Lichtstärke liefern könnte, bzw. welches andere Objektiv an einer Kompakten das liefert, darüber schweigt sich der Test aus. Dazu wird dann bedauert, dass im Makromodus kein Ring formatfüllend abgelichtet werden kann. Ist es nicht so, dass die volle Makroleistung stets am Weitwinkelende gebracht wird? Im Super- Makro- Mode kann man bis auf 1cm ans Objekt ran, man stößt fast an bzw. das Objektiv wird durch die Linse verdunkelt. Noch weniger geht halt nun mal nicht - Hätte die Linse übrigens die gewünschten 24mm Brennweite, wäre es noch schwieriger.

Ich meine: Von einer schnellen (der zweitschnellsten derzeit verbauten, glaube ich) Linse einen 5-fach Zoom zu erwarten sowie möglichst Schärfe bei Offenblende UND 1:1 Makromodus - kommt zumindest mir einfach unrealistisch vor.

Allgemein passen die Einzelbefunde nicht recht zum Fazit, in dem die x10 als die beste getestete Kompaktkamera  bezeichnet wird, vorher wird aber doch recht rumgemeckert.

Ich bin kein "beleidigter User" dieser Kamera (die ich in der Tat habe), aber wenn man testet und kritisiert, sollte das dann nicht im realistischen Rahmen bleiben?

Nur so ein Gedanke...

Bernhard

Benjamin Kirchheim 2011-12-23

Dass ein 24-120 mm wünschenswert wäre, heißt ja noch nicht, dass das bestehende Objektiv schlecht ist. Noch vor gut 5 Jahren waren 28 Millimeter Anfangsbrennweite eine Seltenheit, zumeist zu finden in höherwertigen Kameras. Inzwischen hat praktisch jede noch so billige Kamera 28 mm und sehr viele haben 24. Da kann man sich das von einer fortgeschrittenen Kompaktkamera durchaus wünschen.

Den 1-cm-Supermakromodus muss ich übersehen haben, d. h. den Kritikpunkt mit dem Makromodus nehme ich jetzt raus.

alba63 2011-12-23

Ja, einige haben 24mm, aber welches hat gleichzeitig 4x- oder 4,5x Zoom und dieselbe Lichtstärke? Zoombereich und Lichtstärke hängen unzweifelhaft zusammen, so, dass die lichtstärksten Objektive (zu denen das der x10 gehört) nicht gleichzeitig riesige Zoom- Faktoren haben können bzw. kompakt und bezahlbar sind. Das ist so bei SLR- Objektiven wie bei kompakten.

Die Frage ist, will ich mehr Lichtstärke (für mich gilt hier: JA!) oder mehr Komfort? Ist letzteres der Fall, ist die Auswahl an Kameras riesig, lichtstarke Objektive haben nicht mal eine Hand voll. Und wie es scheint, ist das Objektiv der Olympus (f1,8 - 2,5) nicht so scharf, v.a. aufgeblendet.

Zoomfaktor, Lichtstärke, Schärfe - man findet im glücklichen  Fall 2 davon in einer Kompaktkamera, im Normalfall eher eines.

Gruß
Bernhard

Markus Hänggi 2011-12-24

Ich verstehe nicht, wieso keine einzige Kompaktkamera die Möglichkeit bietet, beim Videofilmen die Belichtung manuell einzustellen, und sei es auch nur mit einem Knopf, der den momentanen Belichtungswert fixiert. Bei Fotos bieten viele Kompaktkameras manuelle Einstellmöglichkeiten, bei Videos gibt es aber immer nur vollautomatische Belichtung. Wieso eigentlich, liebe Hersteller? Vollautomatisch belichtete Videos mit ihren ständigen Helligkeitsschwankungen sind einfach nur grässlich.

Die Fuji X10 ist ein besonders schlechtes Beispiel, denn sie erlaubt es nicht einmal, beim Videofilmen den Weissabgleich manuell einzustellen. So ist die Videofunktion der X10 schlicht unbrauchbar.

Dabei wäre es so einfach, folgendes Feature per Software einzubauen: Drücke ich während des Videofilmens auf einen bestimmten Knopf, wird die Belichtung fixiert, drücke ich erneut auf diesen Knopf, wird die Belichtung wieder automatisch geregelt. So könnte ich z.B. vor dem Panorama-Schwenk die Belichtung fixieren und damit vermeiden, dass das Bild abdunkelt, sobald ein heller Himmel im Bild erscheint (oder dass das Bild aufhellt, sobald eine schwarze Fassade auftaucht).

APF 2011-12-25

... für diese Art von Anregungen scheint mir der Kundendienst/Support des Hersteller aber der geeignetere Adressat zu sein.

Markus Hänggi 2011-12-28

Ich weiss. Was glauben Sie wohl, wieviele Emails ich bereits diesbezüglich an die verschiedenen Hersteller geschrieben habe? Bereits vor zwei Jahren habe ich die Anregung zur Belichtungsfixierung an den Kundendienst/Support von Panasonic, Canon, Nikon, Fuji, Nikon und Sony gemailt, bis heute ist nichts passiert. Es wurde jeweils nur der Empfang meines Emails bestätigt und fertig.

Dabei wäre nur ein kleines Firmwareupdate nötig, um einen bereits bestehenden Knopf zur Belichtungsfixierung zu verwenden, denn einige Knöpfe liegen während des Videofilmens sowieso brach.

Harm Gronewold 2011-12-29

[quote user="Markus Hänggi"]Dabei wäre nur ein kleines Firmwareupdate nötig, um einen bereits bestehenden Knopf zur Belichtungsfixierung zu verwenden, denn einige Knöpfe liegen während des Videofilmens sowieso brach.

Vielleicht weil es doch nicht so leicht umzusetzen ist, wie man es sich vorstellt ODER weil der Hersteller seine Camcorder Sparte nicht einstampfen will.....

charkut 2011-12-30

Lieber Herr Kirchheim,

ich stelle mich ganz hinten an mit meinem Beitrag zur X10. Der mittelgroße Sensor 2/3" erfordert natürlich auch baulich größere Optiken, was mit der im Januar 2012 lieferbaren X1 abgerundet wird.

Letztlich kommt es auf die Verwendung der fotografischen Ergebnisse an. Wie hoch ziehe ich Ausschnitte meiner Aufnahmen bei Betrachtung und Verwertung? Nur um Fehler von Sensor und Optik zu sehen?

Bei aller Liebe zur Kritik: ich will gute Aufnahmen unter möglichst breiten Bedingungen. Nicht mehr!

DiBanni 2011-12-30

Zunächst habe ich mich auch bei Google informiert und habe über die X10 sehr viel kritische Bemerkungen gelesen. Dann habe ich sie beim Händler ausprobiert und war begeistert. Es ist inzwischen meine sechste Kompaktkamera geworden und die dritte Fujifilm (zuletzt F200 EXR). Es ist ohne Zweifel die beste digitale Kamera, die ich bisher erworben habe.

trx850 2011-12-31

Ich kann der Aufregung um den Testbericht der  X10 leider nicht folgen.

Es ist doch meistens so, daß speziell an sehr guten Dingen Fehlendes oder Mängel besonders auffallen. Hätte die X10 z.B. dieses 24-120mm Objektiv (zum gleichen Preis des aktuellen Modells) würde man sich vermutlich über CAs und Verzeichnungen so aus lassen, daß das dezetrierte Stativgewinde und fehlenden Sucher-Informationen total in den Hintergrund geraden würden. Genauso wie derzeit ein Hype über diese (zugegebenermaßen unangenehmen) Scheibchen gemacht wird. Fujifilm wird dies sehr wahrscheinlich über Firmwareupdate minimieren können, den Rest wird man über Einstellungen in den Griff kriegen - für Viele wird es gar nicht existent sein.

Ein Tester hat das Recht zu kritisieren - so lange das Testergebnis als gesamtes dadurch nicht vefälscht wird.

Ein gutes neues Jahr wünscht Jörg

 

broncoric 2012-01-05

Ich kann mich nur anschliessen, habe ich doch für die x10 auf Spiegelreflex verzichtet. Für mich die beste kreativ-Kompakte und Kompromisse muss man bei jeder Kamera hinnehmen. Die weissen Scheiben konnte ich nicht produzieren. Dennoch habe auch ich Kritik anzumelden:

- die lahme Software und während des runterladens leuchtet der Bildschirm hell auf

-Autofokus auf unendlich in den Himmel geht meist nicht, dann entweder auf manuell oder per AFE-lock ist nix für Schnappschüsse und die Blende kann dann auf (A) nicht verändert werden

-Unschärfeinseln bei Mauerwerk oder Bäumen bei mässigem Licht

-Farbänderung bei Wechsel zw.ISO100 und 200

und dennoch behalte ich sie und kann sie jedem NichtLaien empfehlen.

Benjamin Kirchheim 2012-02-09

Das Scheibchenproblem soll sich mit dem neuen Firmwareupdate reduzieren, außerdem gibt es noch weitere Neuerungen und Verbesserungen: http://www.digitalkamera.de/Meldung/Firmwareupdate_1_03_fuer_die_Fujifilm_FinePix_X10/7604.aspx

rtoeff 2012-05-22

Weiss man eventuell, ab welcher Serienummer, bzw. ab wann der verbesserte Sensor bei der X10 eingebaut wird.

Benjamin Kirchheim 2012-05-22

Außer der Aussage, dass ab Ende Mai die neuen Kameras kommen und bei alten der Sensor bei Problemen ausgetauscht wird, ist nichts weiter bekannt.

Scholl 2012-05-22

[quote user="Benjamin Kirchheim"]

Außer der Aussage, dass ab Ende Mai die neuen Kameras kommen und bei alten der Sensor bei Problemen ausgetauscht wird, ist nichts weiter bekannt.

Vor einer Woche hatte ich (nach zurückliegender Anmeldung und Registrierung der Kamera bei Fuji Deutschland) meine X10 zum Sensoraustausch nach Kleve eingeschickt. Heute bekam ich eine neue Austauschkamera, die einwandfrei funktioniert, also ohne 'White Orbs'. So soll es sein! Alle Achtung Fuji.

 

 

sip62 2012-08-24

Auch ich hatte bei meienr X-10 das viel diskutierte Scheibchenproblem. Auch nach dem Firmwareupdate konnte das Problem nicht restlos beseitigen.

Ich habe meine Kamera deshalb an den Händler zwecks Austausch des Sensors eingesandt. Nach 5 Wochen bekam ich eine   n e u e   Kamera inkl. neuem Akku zurück - und seither gehört das Scheibchenproblem der Vergangenheit an. Danke Fuji; das nenne ich Kundendienst.

mrh 2012-08-24

Zur Kritik am optischen Sucher.  (Ich weiss, dass, wenn man solche Dinge in einem Testbericht kritisieret, dan haißt das, das nicht viel anderes, wichtigeres zur Kritik gefunden wurdet, bzw das es das nicht gibt. )

Trotzdem möchte ich ein Lob aussprechen auf eine Kamera, die mutig genug, auf Kosten eines optimierten designs, einen (kleinen) optischen Sucher hinzufügt. Wenn auch der in der Kritik gar nicht gut wegkommt.

Wer schon einmal bei strahlendem Sonnenschein mit der Sonne im Rücken, eine Landschaftsafnahme machen wollte, und dann auf dem Sucher nichts, aber auch gar nichts erkennen konnte!  und rein auf Verdacht die Kamera dem Motiv engegen strecken musste, um dann diesen Versuch 10 und mehrmals wiederholen musste, der wird einen optischen Sucher sehr schätzen !   Ob der dann noch irgendwelche Angaben leistet, oder nur das Moitiv zeigt, ist da gar nicht wichtig!

 

Grüße mrh

Scholl 2012-08-25

@ mrh: genau!

Photooldie 2012-08-26

Zu dem von mrh angesprochenem Vorteil eines "Guckloch-Suchers" bei Sonnenschein gesellt sich noch der des abschaltbaren Display´s bei nachlassender Akkuleistung und kann damit wenigstens noch bildwichtige Teile erfassen und die Betriebszeit erheblich verlängern. Sehe ich ja auch bei meiner P7100.

Schönen Sonntag                                                                                                                Pedro

TOPAS 2013-01-02

Ich habe mir die X10 angeschafft und bin damit rundweg voll zufrieden, wie z.B. auch mit meiner FUJI 30! Das "Scheibchen-Problem" hat meine Kamera nicht.

Die Kamera habe ich mit einem orangenen GARIZ-Leder-Halfcase aufgeschönt und ich amüsiere mich immer köstlich darüber, wenn entgegenkommende Personen versuchen mit stierenden Blicken, die kleine "Leica" zu identifizieren! Beinahe wäre dabei jemand an einen Laternenpfosten gelaufen!

Benjamin Kirchheim 2014-07-08

Abschnitt "Objektiv" leicht überarbeitet, um Klarheit bzgl. des optionalen Filtergewindes zu verschaffen.

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Testnoten

Note Anteil  Punkte
Verarbeitung 12,5 % 97 %
Ausstattung 12,5 % 95 %
Handhabung 12,5 % 97 %
Geschwindigkeit 12,5 % 89 %
Bildqualität 50,0 % 95 %
Gesamtnote 95 %

Steckbrief

Steckbrief
Hersteller Fujifilm
Modell FinePix X10
Preis ca. 520 EUR
Sensor Auflösung 12,3 Megapixel
Max. Bildauflösung 4.000 x 3.000
(Seitenverhältnis) (4:3)
Objektiv F2,0-2,8/28-112mm
Filtergewinde optional 52 mm
Sucher optisch
  Dioptrienkorrektur ja
  Bildfeldabdeckung 85 %
LCD-Monitor 2,8"
  Auflösung 460.000
  drehbar
  schwenkbar
  als Sucher ja
Videoausgang AV und HDMI (je PAL und NTSC)
  als Sucher k. A.
Programmautomatik ja
Blendenautomatik ja
Zeitautomatik ja
manuelle Belichtung ja
  BULB-Langzeit-
  belichtung
Motivprogramme  
  Porträt ja
  Kinder/Baby
  Landschaft ja
  Makro ja
  Sport/Action ja
  weitere 12
Belichtungsmessung    Mehrfeld, mittenbetont Integral, Spot
Blitz ja
  Leitzahl ca. 5
  Blitzanschluss TTL-Systemblitzschuh
Fernauslöser Draht
Intervallaufnahme
Speichermedium SD/SDHC/SDXC
Videomodus  
  Format Quicktime
  Codec H.264
  Auflösung (max.) 1.920 x 1.080
  Bildfrequenz (max.) 30 Bilder/s
Empfindlichkeit  
  automatisch ISO 100-3.200
(Obergrenze einstellbar)
  erweitert ISO 6.400-12.800 (bei verringerter Auflösung)
  manuell ISO 100-3.200
Weißabgleich  
  Automatik ja
  Sonne ja
  Wolken ja
  Leuchtstofflampe ja
  Glühlampe ja
  Sonstiges Unterwasser, manuelle Farbtemperaturwahl, Feinkorrektur
  Manuell ja
Autofokus  
  Anzahl
  Messfelder
k. A.
  AF-Hilfslicht Weiß
  Geschwindigkeit ca. 0,4 s
Sprachen Deutsch
  weitere 34
Einschaltzeit 1,5 s
Einhandbedienung
(Zoom und Auslöser)
Gewicht
(betriebsbereit)
ca. 350 g
Serienbildfunktion*  
  Serienbildanzahl
7 (JPEG)
6 (RAW)
  Frequenz
    (Bilder/s)
6,1 (JPEG)
4,9 (RAW)
  Dauerlauf
    (Bilder/s)
2,0 (JPEG)
0,6 (RAW)
  mit Blitz
Zoom  
  Zoomverstellung manuell am Objektiv
  Zoomstufen stufenlos
  Zeit WW bis Tele
Speicher-
geschwindigkeiten*
 
  JPEG 1,9 s (4,8 MByte)
  RAW 3,1 s (18,9 MByte)
Auslösung während
d. Speicherns mögl.
ja
Akkulaufzeit
ca. 270 Bilder (mit LCD gemäß CIPA)
ca. 640 (ohne LCD)

– = "entfällt" oder "nicht vorhanden"
* mit 4 GByte Panasonic Class 10 SDHC UHS I Speicherkarte

DXOMARK Logo

Die Bildqualität in unseren Tests ermitteln wir seit 2011 mit DXOMARK Analyzer.

Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.