Gedrucktes Buch

National Geographic Photoguide Digitalfotografie

Digitalfotografie kann es dem Anfänger erleichtern, das Fotografieren zu erlernen, und den anderen helfen, ihr Können zu verbessern. Dieses Buch soll bei dem Versuch helfen, die Digitalfotografie zu beherrschen, statt von ihr beherrscht zu werden. Rob Sheppard erklärt in diesem engagiert und gut verständlich geschriebenen Ratgeber, wie man mit der Digitalfotografie zu hervorragenden Bildern kommt. Auch für diejenigen, die weiterhin mit Film fotografieren wollen, hält er wertvolle Tipps bereit.

EAN 9783936559224
ISBN 3-936559-22-8
Anspruch Anfänger: JAEinsteiger mit Grundwissen: JAFortgeschrittene: JAambitionierter Amateur: JAProfi: NEIN
Rezension

Und wieder ein Buch aus dem Hause National Geographic. Diesmal ist es ausschließlich der Digitalfotografie und deren Technik gewidmet. Vor allen Dingen soll dabei Einsteigern in die digitale Fotografie die Angst vor dem Medium genommen werden. Allein beim Begriff "Digitale Fotografie" zucken viele Fotografen – egal ob professioneller analoger Fotograf oder fotografischer Anfänger – zusammen, und denken dabei nur an Furcht erregende Elektronik und langwierige Computerarbeit. Dabei steht auch in der Digitalfotografie der fotografische Akt an sich an erster Stelle. Daher erklärt Rob Sheppard vor allen Dingen auch, wie man gute Bilder macht und stellt Techniken vor, die mit Hilfe von Digitalkameras endlich leicht zu bewerkstelligen sind. Dazu gehört der Weißabgleich, der die Reaktion der Kamera auf die Farbtemperatur der Lichtquellen steuert. Früher stellte beispielsweise eine Aufnahme in einem Zimmer mit Leuchtstoffröhren eine Herausforderung an Mensch und Maschine dar. Stundenlanges Herumprobieren mit Filtern und Spezialgeräten zur Temperaturmessung zerrten an den Nerven. Und ein gutes Bildergebnis war damit auch noch nicht gesichert. Mit einer gutdurchschnittlichen Digitalkamera sieht die Sache schon anders aus. Zumeist hat man nämlich die Wahl zwischen automatischen, manuellem und Voreinstellungs-Abgleich. Dadurch gleicht die spätere Aufnahme dem Bild, das das Auge gesehen bzw. das Gehirn interpretiert hat.



Ein entscheidender Vorteil ist auch immer wieder der LCD-Bildschirm, der ein sofortiges Kontrollieren der frisch geknipsten Aufnahme erlaubt. Dadurch lassen sich oft auch Menschen, die sonst eher als kamerascheu gelten, anstandslos ablichten, da sie die entstehenden Bilder gleich selber begutachten und absegnen können. Landschaftsaufnahmen kann man ebenfalls gleich vor Ort überprüfen, nachbessern und damit experimentieren. Panorama-Aufnahmen sind auch so eine Errungenschaft, die zwar auch im analogen Bereich möglich ist, aber bei gewünschter hoher Qualität eine teure Ausrüstung erfordert. Digital ist dies allerdings kein Problem mehr, denn durch übereinander liegende Fotos und spezielle Softwares kann jeder Panorama-Fotos anfertigen. Der Autor hat auch hier einige Tipps zum besseren Gelingen parat. Nützlich sind auch die im Buch grau unterlegten Berichte, in denen sich andere National-Geographic-Fotografen zu Wort melden, und von ihren Erfahrungen mit der Digitalfotografie berichten.



Aber auch der weitere fotografische Prozess wird nicht außer Acht gelassen. Das Übersenden der Bilder von der Kamera auf den Rechner, die "digitale Dunkelkammer" und der Ausdruck werden ebenso ausführlich thematisiert wie der Aufnahmevorgang. Ein besonderes Anliegen des Autors liegt in der Betrachtung der ethischen Probleme, die mit dem Aufkommen der Digitalfotografie neu diskutiert werden. Viele Menschen denken auch heute noch, dass ein Foto immer ein Abbild der Wirklichkeit ist. Dabei ist mit der Entwicklung von ausgefeilten Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop die Möglichkeit zur Verzerrung der Realität so groß wie nie. Einzig und allein kommt es dabei wohl immer auf die Glaubwürdigkeit und Integrität des Fotografen an. Und auf den Zweck, dem das Bild dient. Auf eine Fotografie einer Elfe würde heute niemand mehr hereinfallen, sie gibt zwar nicht die Wahrheit wieder, aber es lässt sich heutzutage auch niemand mehr davon irreleiten. Das Wichtigste ist, dass bei allen Arbeiten klar ist, worum es geht, und dass Bilder, die der böswilligen Täuschung dienen, abgelehnt werden.



Am Ende des Lehrbuches lassen sich, wie immer, viele nützliche Informationen finden. Referenztabellen für die Auflösung, Adressen und Buchtipps fehlen ebenfalls nicht. Viele Fotos und Illustrationen im ganzen Buch tragen zu einer visuellen Verdeutlichung der Kernpunkte bei. Dieses Buch führt den digitalen Anfänger behutsam, aber inhaltlich sehr informativ, in die Welt der Pixel ein. (Kirsten Hudelist)

National Geographic Photoguide Digitalfotografie von Rob Sheppard ist im Oktober 2003 bei National Geographic erschienen.

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