Hochwertige Festbrennweiten mit Autofokus
Zeiss 1.8/32 und 2.8/12 für Sony NEX und Fujifilm X
2013-06-03 Der Oberkochener Optikspezialist Carl Zeiss steigt mit zwei Autofokusobjektiven in den Zubehörmarkt für spiegellose Systemkameras ein. Als erste Anschlüsse hat sich der Objektivhersteller Sony NEX und Fujifilm X ausgesucht, die neuen Objektiven tragen den Familiennamen "Touit". Bei den Objektiven handelt es sich einerseits um eine F1,8 lichtstarke Festbrennweite mit 32 mm und andererseits um ein F2,8 lichtstarkes Ultraweitwinkel mit 12 mm. Entsprechend Kleinbild handelt es sich bei den für APS-C gerechneten Objektiven also um eine Normalbrennweite mit knapp 50 Millimeter sowie ein Ultraweitwinkel mit 18 Millimeter. (Benjamin Kirchheim)
E-MountFujifilm X
Das Zeiss Touit 2.8/12 mm besitzt eine aufwändige optische Konstruktion und erfasst einen Bildwinkel von 99 Grad. [Foto: Zeiss]
Eine Sonnenblende lässt sich an das Zeiss Touit 2.8/12 mm ebenfalls anschließen. [Foto: Zeiss]
Das Zeiss Touit 1.8/32 mm entspricht vom Bildwinkel her dem natürlichen Sehen und bietet mit F1.8 eine höhere Lichtstärke. [Foto: Zeiss]
Als Normalobjektiv kann das Zeiss Touit 1.8/32 mm dauerhaft auf der Kamera verbleiben, mit knapp 200 Gramm fällt es dabei kaum ins Gewicht. [Foto: Zeiss]
Erstmals bei Carl Zeiss kommen Autofokusmotoren zum Einsatz. Sie sollen sich nicht nur durch eine hochwertige Optik auszeichnen, sondern auch durch ihre hochwertige Verarbeitung mit bereits mehrfach ausgezeichneten Design (Mock-Ups der Objektive waren bereits auf der Photokina 2012 in Köln zu sehen). Die Objektive bestehen aus Metall, sollen aber gleichzeitig leicht und kompakt sein. Die Entscheidung für APS-C begründet Zeiss mit dem Anspruch, die maximale Bildqualität in spiegellosen Systemkameramarkt zu gewährleisten. Die Objektivversionen für Fujifilm X besitzen einen Blendenring mit 1/3-Stufen-Einteilung, neun Blendenlamellen sollen für ein weiches Bokeh sorgen, während die T*-Vergütung Störlicht absorbiert.
Das Touit 2.8/12 setzt sich aus elf Linsen in acht Gruppen zusammen, die nach dem Distagon-Optik-Konzept gestaltet sind. So genannte Floating-Elements, zwei asphärische Linsen sowie drei Linsen aus Glasmaterialien mit anomaler Teildispersion sollen eine hohe Bildqualität garantieren. Der Bildwinkel an APS-C soll ca. 99 Grad diagonal betragen. Das Carl Zeiss Touit F2.8/12 mm soll ab sofort für knapp 1.100 EUR im Handel erhältlich sein.
Mit knapp 800 EUR kommt das Touit 1.8/32 mm etwas günstiger in den Handel, wo es auch ab sofort zu haben sein soll. Beim optischen Konzept kommt ein modernisiertes Planar-Design zum Einsatz, das mit acht statt sechs Linsen arbeitet, die in fünf Gruppen angeordnet sind. Damit will Zeiss den höheren Ansprüchen digitaler Sensoren Rechnung tragen. Mit rund 200 Gramm fällt dieses Standardobjektiv kaum ins Gewicht und kann durchgängig an der Kamera angebracht bleiben. Als Normalobjektiv entspricht der Bildwinkel dem natürlichen Sehen.
Die beiden Objektive sollen aber erst der Anfang der neuen Touit-Familie sein. Bereits auf der Photokina 2012 kündigte Carl Zeiss das Touit 2.8/50 mm Makro an, das Ende 2013 auf den Markt kommen soll.