Die Videofunktion löst zwar weiterhin keine 4K auf, sondern nur Full-HD, aber die E-M5 Mark II bietet viele neue Videofunktionen. Dazu gehört etwa die wählbare Bildwiederholrate von 24p, 25p, 30p, 50p und 60p bei Full-HD mit drei wählbaren Bitraten sowie All-Intra, bis zu 77 Mbit/s sind möglich. Timecode ist dabei, wie auch eine Ausgabe über die HDMI-Schnittstelle zur externen Aufzeichnung, bei der man übrigens nicht mehr an die 29-Minuten-Begrenzung der kamerainternen Videoaufzeichnung gebunden ist. Des Weiteren werden nun Fokus und Belichtung sanfter nachgeführt, so dass die Videos angenehmer aussehen. Der fünfachsige Bildstabilisator ist auch bei Videoaufnahmen aktiv und bietet damit ebenfalls die derzeit effektivste aktuell erhältliche Stabilisierung, so ist das Bild beispielsweise selbst beim Gehen sehr stabil. Für Videoaufnahmen lassen sich die Belichtungsparameter wie Blende, ISO, Belichtungszeit, Weißabgleich etc. einstellen, auch einige Videoeffekte hat die E-M5 Mark II zu bieten. Da die E-M5 Mark II keinen Accessory-Port mehr besitzt, über den bisher der Mikrofon-Adapter angeschlossen wurde, verfügt sie nun zusätzlich zum integrierten Stereomikrofon über einen Stereo-Klinken-Anschluss. Auf dem Display gibt es eine Pegelanzeige, die manuell ausgesteuert werden kann, auch ein Windgeräuschfilter ist zuschaltbar.
Zur E-M5 Mark II bietet Olympus auch wieder einen zweiteiligen Handgriff an. Der erste Teil (HLD-8G) erweitert nur den Kameragriff, macht ihn voluminöser und etwas höher. Dieser Teil des Griffs ist spezifisch für die E-M5 Mark II und bietet als Bonus einen Kopfhörerausgang zur Kontrolle des Videotons, die Lautstärke ist in der Kamera einstellbar. Der untere Teil des Griffs ist identisch zum unteren Teil des zweiteiligen Griffs der alten E-M5 und kann somit weiter verwendet werden (HLD-6P). Dieser Griffteil bietet einen zweiten Akkueinschub, einen Netzteilanschluss, einen Hochformatgriff sowie weitere Bedienelemente. Der zweiteilige Griff kann auch als Bundle (HLD-8) erworben werden. Neu ist ein weiterer Griff (ECG-2), den Olympus anbietet. Er erweitert ebenfalls nur den Kamerahandgriff und bietet Arca-Swiss-Anschlüsse im Hoch- sowie Querformat und ermöglicht nach wie vor den Zugriff auf den Akku, der Griff muss dafür nicht demontiert werden; auch der Kopfhöreranschluss ist vorhanden. Der Hochformatanschluss für Arca Swiss lässt sich zudem abnehmen.
Ab Ende Februar 2015 soll die Olympus OM-D E-M5 Mark II zu einem Preis von knapp 1.100 Euro erhältlich sein. Das Set mit dem EZ-M 12-40 mm 2.8 Pro kostet rund 1.800 Euro. [Foto: Olympus]
Die Olympus OM-D E-M5 Mark II soll nicht nur in Silber-Schwarz, sondern auch in Schwarz erhältlich sein. [Foto: Olympus]
Mittels des zweiteiligen Griffs HLD-8 bestehend aus HLD-8G und HLD-6P lässt sich die Olympus OM-D E-M5 Mark II um einen besseren Handgriff und eine Kopfhörerbuchse (beides im HLD-8G) sowie um einen zweiten Akku samt Hochformatgriff/Auslöser erweitern. [Foto: Olympus]
An Aufnahmefunktionen hat die OM-D E-M5 Mark II neben den klassischen Kreativprogrammen P, A, S und M, jeweils kombinierbar mit der ISO-Automatik, auch Motivprogramme sowie eine intelligente Vollautomatik samt Gesichtserkennung etc. zu bieten. Auch die bekannten Art-Filter sind mit an Bord. Zudem verfügt die E-M5 über vier individuell abspeicherbare Benutzerprogramme, die wahlweise auf das Programmwählrad gelegt werden können und dort einen der anderen Modi ersetzen. Des Weiteren lassen sich etwa die Gradation oder die Farbtonung und Sättigung per Livefunktion individuell für kreative Aufnahmen mit den beiden Drehrädern anpassen. Sogar eine Keystone-Korrektur ist über die Drehräder steuerbar, um stürzende Linien ohne Shift-Objektiv auszugleichen. Wer im Raw-Format aufnimmt, kann die Bilder direkt in der Kamera entwickeln. WLAN ist ebenfalls verbaut, damit können nicht nur Fotos drahtlos an Tablets oder Smartphones übertragen werden, sondern auch die Fernsteuerung der Kamera mittels OI.Share-App ist möglich. Per USB-Kabel lässt sich die Kamera außerdem vom Computer aus fernsteuern.
Ab Ende Februar 2015 soll die Olympus OM-D E-M5 Mark II bereits erhältlich sein. Der Preis für das Gehäuse wahlweise in Schwarz oder Schwarz-Silber liegt wie bei der E-M5 bei knapp 1.100 Euro. Das Set mit dem spritzwassergeschützten 12-50mm liegt bei etwa 1.300 Euro, das Set mit dem 12-40 2.8 Pro kostet rund 1.800 Euro. Das Handgriffbundle HLD-8 bestehend aus HLD-8G und HLD-6P soll 250 Euro kosten, der HLD-8G alleine 150 Euro. Der Arca-Swiss-Griff ECG-2 kostet ebenfalls 150 Euro. Des Weiteren bietet Olympus das bis 45 Meter Tauchtiefe dichte Unterwassergehäuse PT-EP13 sowie das neue Punktvisier (wird auf den Blitzschuh geschoben) EE-1 an.
Außerdem konnten wir die Olympus OM-D E-M5 Mark II mit Serienfirmware bereits im Labor auf Bildqualität testen. Die Ergebnisse mit allen Diagrammen sind gegen ein kleines Entgelt von 1,40 Euro über die weiterführenden Links einsehbar. Eine Galerie mit Aufnahmen eines Testbilds aus dem Labor mit verschiedenen ISO-Stufen in Raw und JPEG sowie im 40-Megapixel-Modus (nur in JPEG) ist kostenlos über die weiterführenden Links zu erreichen. Auch ein Vorabtest ist bereits online und ebenfalls über die weiterführenden Links zu erreichen.