Flacheisen

Sony schüttelt Cyber-shot DSC-TX55 aus dem Täschchen

2011-07-25 13 Millimeter dünn und kaum schwerer als eine Tafel Schokolade – und doch vollgestopft mit modernster Technik. Das Ganze gegossen in ein schickes Design mit farbigem Metallgehäuse sowie 3,3 Zoll großem OLED-Touchscreen-Display mit über 1,2 Millionen Bildpunkten Auflösung. Das sind die äußeren Werte der Sony Cyber-shot DSC-TX55. Hinzu kommen ein rückwärtig belichteter CMOS-Sensor (BSI) mit 16,2 Millionen Pixeln Auflösung, bis zu zehn Bildern pro Sekunde und FullHD-Videos mit Stereoton – in einer solchen Flunder sind das selbst für Sony ein neue Rekordwerte. Vor allem wenn man das optische Fünffachzoom von 26 bis 130 Millimeter Brennweite inklusive optischem Bildstabilisator bedenkt.  (Benjamin Kirchheim)

Sony Cyber-shot DSC-TX55 [Foto: Sony]Das Objektiv ziert sogar das Label Carl Zeiss Vario Tessar, die Lichtstärke beträgt F3,5 im Weitwinkel und F4,8 im Tele. Auch bei Videoaufnahmen bleiben das optische Zoom sowie der Bildstabilisator nutzbar. Beim Speicherformat hat der Anwender die Wahl zwischen MP4 und AVCHD. Sogar Fotoaufnahmen mit immerhin 12 Megapixeln Auflösung sind während des Filmens möglich. Zahlreiche Automatiken unterstützen den Fotografen bei seinen Aufnahmen. Eine Motiverkennung stellt dabei auf Wunsch das passende von 36 Motivprogrammen ein. Bis zu acht Gesichter erkennt die TX55 automatisch und weiß dabei auch zwischen Kindern und Erwachsenen zu unterscheiden. Lächelauslöser und Blinzelerkennung sind da schon obligatorisch. Doch die Cyber-shot kann noch viel mehr: So sind Panoramaaufnahmen mit einem einfachen Schwenk im Kasten – auf Wunsch sogar dreidimensional. Auch normale Fotos kann die TX55 auf Wunsch dreidimensional aufzeichnen. Sie hat zwar nur ein Objektiv, kann aber durch den schnellen CMOS-Sensor gleich mehrere Aufnahmen aus Sony Cyber-shot DSC-TX55 [Foto: Sony]unterschiedlichen Blickwinkeln binnen einer Sekunde anfertigen und so das dreidimensionale Bild aufnehmen.

Auch in der Dämmerung oder bei Gegenlicht hat die Kamera Spezialprogramme parat: In ersterem Fall nimmt sie mehrere Bilder mit kurzer Verschlusszeit auf, um diese dann zu einem unverwackelten zusammen zu setzen und in letzterem Fall macht sie mehrere unterschiedliche Belichtungen, um diese dann zu einem Gegenlicht-HDR zusammen zu setzen. Nachdem Sony lange auf Filtereffekte wie Schwarzweiß und andere verzichtete, obwohl es früher in Sony-Kameras Standard war, kommen die Effekte nun zurück: HDR Gemälde, Sattes Monochrom, Miniatur, Spielzeugkamera, Teilfarbe (Rot, Grün, Blau oder Gelb), Pop-Farbe und Soft High-Key heißen sie bei der Cyber-shot DSC-TX55.

Sony Cyber-shot DSC-TX55 [Foto: Sony]Einer Designkamera entsprechend verzichtet die TX55 komplett auf rückwärtige Tasten, stattdessen wird die Rückseite komplett vom 8,3 Zentimeter großen OLED-Touchscreen eingenommen. Die OLED-Technologie erlaubt nicht nur eine besonders flache Bauweise, sondern verzichtet auch auf die bei LCDs übliche Hintergrundbeleuchtung, da die organischen LEDs des Bildschirms selbst leuchten. Das wiederum verspricht nicht nur brillante Farben und hohe Kontraste, sondern auch Blickwinkelunabhängigkeit und Stromersparnis. Der mitgelieferte Lithium-Ionen-Akku reicht dadurch für immerhin 250 Aufnahmen, was in Anbetracht der Größe ein guter Wert ist.

Angesichts des Flachen Gehäuses müssen aber auch ein Sony Cyber-shot DSC-TX55 [Foto: Sony]paar Kompromisse eingegangen werden. So besitzt die Kamera kein Stativgewinde, ein entsprechender Adapter befindet sich jedoch im Lieferumfang. Ein Standard-HDMI-Ausgang, entsprechend dem Micro-Standard, ist ebenfalls verbaut, um Fotos und Videos, erstere auch dreidimensional, auf Flachbildfernseher anzeigen zu können. Selbstverständlich funktioniert das auf Flachbildfernsehern aller Marken. Bei den Speicherkarten setzt Sony ebenfalls auf das Micro-Format, wobei die Kompatibilität zu den Standards MemoryStick und SDHC gewahrt bleibt – nur eben in der jeweils entsprechenden Micro-Variante. Ab September 2011 ist die Flunder wahlweise in Schwarz, Silber, Violett und Rot zu einem Preis von knapp 380 EUR erhältlich.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.