PMA 2005

Sony bringt DSC-W7, DSC-S40, DSC-S80, DSC-S90 und DSC-H1 heraus

2005-02-20 Sony hat den letzten Moment abgewartet, um seine PMA-Messeneuheiten vorzustellen. Zwar kommen die neuen Cyber-shot-Modelle DSC-W7, DSC-S40, DSC-S80, DSC-S90 und DSC-H1 für so manchen "Netzstöberer" nicht ganz unerwartet, aber der offizielle Startschuss für die Frühjahrskollektion von Sony fällt mit der Eröffnungsfeier für die PMA in Orlando, Florida.  (Yvan Boeres)

   Sony DSC-S40 [Foto: Sony]
   Sony DSC-S80 [Foto: Sony]
   Sony DSC-S90 [Foto: Sony]
   Sony DSC-W7 [Foto: Sony]

Mit der DSC-S40, DSC-S80 und DSC-S90 lässt Sony die ehemalige "S-Klasse" wieder aufleben. Vor knapp 4 Jahren kam mit der DSC-S85 die vorläufig letzte Vertreterin dieser Produktgruppe auf den Markt. Mit dem ursprünglichen Konzept haben die neuen Modelle aber kaum noch etwas gemeinsam. Vertraten die Cyber-shot-S-Kameras damals die obere Preis-/Ausstattungsklasse, verhält es sich mit der neuen Stamina-Serie (so die offizielle Bezeichnung für die neue S-Klasse) genau umgekehrt. Wie der Name Stamina es Sony-Kennern bzw. Fremdsprachenspezialisten schon verrät, wollen die DSC-S40, S80 und S90 besonders ausdauernd sein. Zwei AA/Mignon-Zellen sollen reichen, um auch der DSC-S90 als stromhungrigster der drei Neuheiten bis zu 420 Bilder zu entlocken. Die DSC-S80 soll erst nach ca. 440 Bildern einen Schwächeanfall erleiden, während die DSC-S40 sogar auf 550 Bilder kommen soll. Wobei diese Angaben nur in Verbindung mit NiMH-Hochleistungsakkus gelten, die zumindest bei der DSC-S80 und DSC-S90 zum Lieferumfang gehören.

Trotz zum Teil unterschiedlichen Aussehens besitzen die drei neuen S-Kameras viele Gemeinsamkeiten. So verfügen sowohl die DSC-S40 im Pocket-Format als auch die etwas voluminöseren Schwestern DSC-S80 und DSC-S90 über satte 32 MByte an eingebautem Speicher, über eine Auflösung von 4,1 Megapixeln und über eine als Carl Zeiss Vario-Tessar gekennzeichnete 3-fach-Zoom-Optik. Die DSC-S40 zoomt dabei über einen Brennweitenbereich von 32 bis 96 mm bei einer Lichtstärke von F2,8 bis F5,1; bei der DSC-S80 und DSC-S90 erstrecken sich die Brennweiten über einen Bereich von 39 bis 117 mm (bei F2,8 bis F5,2). Praktisch ist die automatische Umschaltung vom internen Speicher auf den Memory Stick. Steckt kein Memory Stick im Speicherkartensteckplatz, speichern die drei S-Kameras ihre Fotos und Videos im internen Speicher. Sobald man aber einen Memory Stick einsteckt, wird dieser in Anspruch genommen. Bei Bedarf kann man auch die Inhalte des internen Speichers auf die Speicherkarte umkopieren; dank USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle gelangen die Aufnahmen dann auf schnellstem Wege zum Rechner (Sony unterstützt schon seit längerer Zeit das PTP-Bildübertragungsprotokoll) oder zum PictBridge-Drucker. Für die DSC-S80 und S90 existiert sogar ein Kameradock (Sony Cyber-Shot Station CSS-SA), das die Funktion eines Ladegerätes und einer zentralen Anschlussstelle für Fernseher, Computer oder Drucker übernimmt.

Weiteres modellübergreifendes Merkmal ist der zur Signalverarbeitung eingesetzte Real Imaging Prozessor. Der sorgt für ordentlich Rechenleistung und die damit verbundenen Eigenschaften (bessere Bildqualität, effizienterer Energiehaushalt und mehr Tempo beim Einschalten, Auslösen, Fokussieren usw.). Alle drei neuen Cyber-shot-S-Modelle verfügen über einen schnellen 5-Punkt-Autofokus mit Hilfslicht und können im MPEG Movie VX Fine Modus Videos in VGA-Auflösung mit Ton bei einer Bildwiederholrate von bis zu 30 Bildern pro Sekunde in nahezu unbegrenzter Länge (limitierend ist alleine die verbleibende Speicherkapazität) aufnehmen. Eine Handvoll Motivprogramme und Weißabgleicheinstellungen, zwei Belichtungsmessarten (Matrix/Mehrfeld, Spot), ein Serienbildmodus und ein eingebauter Objektivschutzvorhang runden die Ausstattung ab. Die etwas besser ausgestatteten Modelle DSC-S80 und DSC-S90 bieten sogar die manuelle Belichtungssteuerung an, können über den optional erhältlichen Objektivadapter VAD-PEB mit einem Weitwinkel- oder Telekonverter (VCL-DH0730 0,7-fach und VCL-DH2630 2,6-fach) bestückt werden und sind dank optional erhältlichem Sportgehäuse SPK-SA wasserfest bzw. eingeschränkt (bis zu einer Wassertiefe von 3 m) wasserdicht. Weitere Informationen zu Technik, Funktion und Ausstattung der DSC-S40, DSC-S80 und DSC-S90 finden unsere Leser in den entsprechenden digitalkamera.de-Datenblättern. Die Markteinführung der gesamten S-Klasse findet im April statt und zwar zu Preisen von etwa 280 EUR für die DSC-S80 und rund 300 EUR für die DSC-S90. Für die DSC-S40 gibt Sony hingegen noch keine unverbindliche Preisempfehlung ab; strebt aber einen Listenpreis von ca. 230 EUR an.

Nicht allzu lange möchten wir uns nun mit der DSC-W7 aufhalten, da die folgende Neuvorstellung sicherlich mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen wir. Bei der DSC-W7 handelt es sich im Wesentlichen um die 7-Megapixel-Ausführung der erst kürzlich vorgestellten DSC-W5, die ihrerseits eine Modellpflege der 5-Megapixel-Kamera DSC-W1 darstellt. Die Eckdaten der DSC-W7 sehen wie folgt aus: 7,2-Megapixel-SuperHAD-CCD, 2,5"-LC-Farbbildschirm mit verbesserten Abbildungseigenschaften (im Vergleich zur DSC-W1) und leicht geringerer Bildschirmauflösung, 32 MByte interner Speicher (über Memory Sticks erweiterbar), Real Imaging Prozessor und Stamina-Technik (für ca. 380 Bilder mit einem 2er-Satz AA/Mignon-Zellen) und 3-fach-Zoom-Optik (38-114 mm/F2,8-5,2 entspr. KB) mit Carl-Zeiss-Signatur. Für die DSC-W7 gibt es ein bis zu 40 Meter wasserdichtes Allwetter- bzw. Unterwassergehäuse (MPK-WA). Die 7-Megapixel-Schwester der DSC-W5 kommt Ende März zu einem Listenpreis von knapp 450 EUR in den Handel. Natürlich verweisen wir auch hier auf das digitalkamera.de-Datenblatt dieser Kamera, wobei der digitalkamera.de-Test der DSC-W1 (siehe weiterführende Links) auch schon mal einen Einblick in die Welt der DSC-W-Modelle gewährt.

Sony DSC-H1 [Foto: Sony]Doch jetzt zum eigentlichen Highlight der Sony-Vorstellung: der 5,3-Megapixel-Kamera DSC-H1. Vor 7 Jahren, also noch lange vor dem Superzoom-Hype, brachte Sony mit der Disketten-Kamera Mavica MVC-FD91 eine Digitalkamera mit 14-fach-Zoom-Optik, elektronischem Videosucher (EVF) und eingebautem optischen Bildstabilisator heraus. Dann wandte sich Sony (wie auch andere Stabi-Pioniere wie Canon oder Olympus) von der optischen Stabilisationstechnologie ab bzw. setzte sie nur noch gelegentlich in Camcordern ein. Jetzt sind Superzoomkameras mit Stabilisator wieder voll im Trend, und da konnte es sich Sony nicht leisten, dieses Marktsegment zu vernachlässigen; auch wenn es lange gedauert hat, bis der Elektronikriese aufwachte und reagierte. Doch nun ist es endlich soweit. Die Technik hat in der Zwischenzeit Riesen-Fortschritte gemacht, und so ist die DSC-H1 mit ihren Außenmassen von 108 x 81 x 91 mm wesentlich kleiner als die vergleichsweise "monströse" MVC-FD95 von anno dazumal. Trotz kompakter Proportionen integriert die DSC-H1 eine 12-fach-Zoom-Optik, die sich über einen Brennweitenbereich von 36 bis 432 mm (KB-äquivalent bei einer Lichtstärke von F2,8 bis F3,7) erstreckt und mittels eines optischen Bildstabilisators Verwacklungen reduziert. Wem das nicht genügend Zoompower ist, kann das 24- bzw. 48-fache Digitalzoom (man kann zwischen 2 Digitalzoomtypen auswählen) zuschalten oder einen Konverter an der Kamera anbringen. Der Weitwinkelvorsatz VCL-DH0758 verkürzt die Brennweite um den Faktor 0,7 auf 26 mm (KB-äquivalent), während der Telekonverter VCL-DH1758 die Brennweite um den Faktor 1,7 auf einen immensen Wert von 734 mm (entspr. KB) verlängert. Liebhaber extremer Brennweiten bzw. enormer Vergrößerungsfaktoren können sogar den Telekonverter zusammen mit dem Digitalzoom verwenden.

Das in solchen Tele-Gefilden hohe Verwacklungsrisiko weiß das Steady-Shot-System zu minimieren. Die Steady-Shot-Technologie funktioniert folgendermaßen: In einem ersten Schritt detektiert ein Sensor die horizontalen und vertikalen Bewegungen der Kamera. Ein spezieller Mikroprozessor berechnet dann die ungewollten Bewegungen und steuert eine bewegliche Linse im Objektiv entsprechend entgegen. Laut Sony wird durch den Super Steady Shot die mögliche Verschlusszeit ohne Verwacklungen bei maximaler Brennweite von 432 mm (KB-äquivalent) bis auf 1/8 s verringert; ohne Super Steady Shot wären es nur 1/60 s minimal. Wie bei den FZ-Modellen von Panasonic kann man dabei auswählen, ob der Stabilisator permanent arbeitet ("Continuous Mode") oder erst beim Auslösevorgang in Kraft tritt ("Shooting Mode") um so u. a. Strom zu sparen.

Wie bei fast allen Superzoom-Kameras blickt man bei der DSC-H1 durch einen LC-Farbsucher. Dieser löst das Bild in 115.000 Bildpunkte auf; genauso wie der extrabreite 2,5"/6,35 cm-Bildschirm an der Kamerarückseite. Einen Blitzanschluss besitzt die DSC-H1 leider nicht. Nicht mal in Form eines ACC-Zubehörsteckers. Man muss sich also mit dem eingebauten Pop-Up-Blitz begnügen oder auf einen so genannten Slave-Blitz zurückgreifen. Doch einige Ausstattungsmerkmale für ambitionierte Fotografen hat die DSC-H1 schon. So kann man die Programmautomatik verlassen, um die Belichtung einzustellen (Zeit- und Blendenautomatik, manuelle Belichtungssteuerung), und eine Belichtungsreihenfunktion sowie eine Histogrammanzeige besitzt die Kamera auch. Die Weißabgleichautomatik begleiten ihrerseits mehrere Voreinstellungen (u. a. auch für Blitzlicht) und eine manuelle Weißpunktmessung. Sonst kann man noch zwischen 3 Belichtungsmessarten (Matrix/Mehrfeld, mittenbetont Integral, Spot) wählen und diverse Parameter (Blitzintensität, Scharfzeichnung, Bildkontrast, Farbsättigung) verändern. Bequeme Naturen freuen sich über mehrere Motivprogramme und alle über einen Serienbildmodus und eine Nahgrenze von nur 2 cm (WW-Makro).

Genauso wie alle anderen Cyber-shot-Neuheiten aus dieser Meldung verrichtet in der DSC-H1 ein Real Imaging Signalprozessor seine Arbeit. Das merkt man u. a. an der Einschaltzeit von nur 2,1 Sekunden und der Auslöseverzögerung (inkl. AF) von nur 0,32 Sekunden. Der Autofokus arbeitet übrigens auf 3 Messfeldern und wird von einem AF-Hilfslicht (allerdings kein Laser/Hologramm-AF wie bei der DSC-F828/V1/V3) unterstützt. Weitere Gemeinsamkeiten mit der DSC-S40, S80, S90 und W7 sind der MPEG VX Fine Modus (VGA, 30 Bilder/s, Ton, speicherabhängige Länge), der eingebaute 32-MByte-Speicher, der Memory-Stick-Steckplatz und die Stromversorgung über 2 handelsübliche AA/Mignon-Zellen (Einweg-Batterien oder Akkus). Weitere Details technischer und ausstattungstechnischer Natur gibt unser entsprechendes digitalkamera.de-Datenblatt preis. Am Ende wollen wir natürlich auch verraten, was der ganze Spaß kostet: Rund 600 EUR verlangt Sony für die DSC-H1, deren Markteinführung aber erst für Juni 2005 vorgesehen ist.

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