Für Sport- und Tierfotografen
Sony FE 600 mm F4 GM OSS und FE 200-600 mm F5,6-6,3 G OSS vorgestellt
2019-06-11 Mit dem FE 600 mm F4 GM OSS und FE 200-600 mm F5,6-6,3 G OSS kündigt Sony gleich zwei Super-Teleobjektive für seine spiegellosen Vollformat-Systemkameras an, die an den APS-C-Alphas sogar noch mehr effektive Telebrennweite bringen. Trotz identischer Endbrennweite könnten die beiden Objektive aber unterschiedlicher kaum sein: Das eine kostet so viel wie ein Kleinwagen und richtet sich als lichtstarke Festbrennweite an Profi-(Sport-)Fotografen, das andere ist ein Mittelklasse-Zoomobjektiv, das vor allem Tierfotografen begeistern soll. (Benjamin Kirchheim)
Mit knapp über drei Kilogramm soll das Sony FE 600 mm F4 GM OSS (SEL600F40GM) das leichteste Objektiv seiner Klasse sein. Dafür sorgen unter anderem drei Fluorit-Elemente und das Magnesiumgehäuse. [Foto: Sony]
Mit einem Gewicht von nur knapp über drei Kilogramm ist das neue Tele-Flaggschiff für die spiegellose Alpha-Serie von Sony das leichteste Objektiv der Super-Tele-Klasse. Es gehört der Premium-Serie G Master von Sony an und bietet mit F4 eine hohe Lichtstärke in Kombination mit großer Brennweite an. Elf abgerundete Blendenlamellen sollen für eine möglichst gleichmäßige Öffnung und ein schönes Bokeh sorgen. Sony verspricht eine hervorragende Bildqualität, die mit Hilfe von einem großen XA-Element (extrem asphärisch) zur Kontrolle sphärischer Aberrationen, einem ED-Element (Extra-Low Dispersion) zur Unterdrückung von Aberrationen und drei Fluorit-Elementen zur Minimierung von chromatischen Aberrationen und Farbveränderungen erreicht werden soll. Unerwünschte Reflexionen, Geisterbilder und Lichteffekte soll die Nano-AR-Vergütung auf ein Minimum reduzieren.
Zu dem leichten Gewicht und der nicht frontlastigen Balance sollen nicht nur die drei Fluoritelemente beitragen, sondern auch das leichte Magnesiumgehäuse, das selbstverständlich über einen Spritzwasser- und Staubschutz verfügt. Zudem ist die Frontlinse dank einer Fluorvergütung schmutzabweisend. Für einen schnellen, präzisen Autofokus sorgen gleich zwei XD-Linearmotoren, die über eine hohe Dynamik und Präzision verfügen. Damit soll die Erfassung sich schnell bewegender Sportler oder Wildtiere problemlos möglich sein. Zudem ist dank "Full Time DMF" jederzeit ein manueller Eingriff in die Fokussierung möglich und auch die vier rund um das Objektiv angeordneten Fokushaltetasten fehlen nicht, auf die sich optional auch andere Funktionen legen lassen.
Gegen unerwünschte Verwackelungen soll der optische Bildstabilisator helfen. Drei Modi erlauben die optimale Anpassung an die Aufnahmesituation. Abgerundet werden soll die Bedienung des Objektivs mit einem Funktionsring. Optische Filter können ebenfalls eingesetzt werden, wofür das Objektiv über einen 40,5mm-Filtereinschub verfügt. Ab August 2019 soll das Sony FE 600 mm F4 GM OSS (SEL-600F40GM) zu einem Preis von knapp 14.000 Euro erhältlich sein. Eine Stativschelle gehört genauso zum Lieferumfang wie die passende Streulichtblende und eine Objektivtasche. Optional erhältlich sind die passenden Telekonverter SEL14TC und SEL20TC.
Mit seinem Ultraschall-Autofokus soll das Sony 200-600 mm F5.6-6.3 G OSS (SEL200600G) schnell und leise fokussieren. Durch das Innenzoom bietet es zudem eine gute Balance. [Foto: Sony]
Das Sony FE 200-600 mm F5,6-6,3 G OSS (SEL200600G) ist mit knapp 2.100 Euro deutlich preisgünstiger zu haben, aber auch nicht so lichtstark. Zudem handelt es sich um ein Zoomobjektiv, das damit eine höhere Flexibilität in der Tier- und Sportfotografie bietet. Trotz des deutlich niedrigeren Preises verspricht Sony auch hier eine hohe Bildqualität, die mit dem Sony-G-Label unterstrichen werden soll. Es ist ebenfalls mit den beiden Telekonvertern kompatibel und verfügt über einen optischen Bildstabilisator. Auch hier kommen elf Blendenlamellen für eine kreisrunde Öffnung zum Einsatz, was für ein gleichmäßiges Bokeh sorgen soll. Fünf ED-Glaselemente und ein asphärisches Element sollen optische Fehler wie chromatische Aberrationen minimieren. Auch die Nano-AR-Vergütung zur Unterdrückung von Reflexionen und Geisterbildern muss der Käufer ebenfalls nicht verzichten.
Das Objektiv bleibt beim Zoomen konstant lang, was nicht nur für eine gute Balance, sondern auch einen Schutz vor dem Eindringen von Staub und Spritzwasser sorgen soll. Anders als die 600er Festbrennweite ist das Zoom aber nicht richtig abgedichtet, sondern nur staub- und feuchtigkeitsabweisend. Der DDSSM (Direct Drive Super Sonic Wave Motor) soll für eine leise wie schnelle Fokussierung sorgen. Ein Fokusbegrenzer, drei Fokushaltetasten und ein manueller Fokusring sollen für eine optimale Bedienung in allen Aufnahmesituationen sorgen. Auch ein optischer Bildstabilisator fehlt nicht. Das Sony FE 200-600 mm F5,6-6,3 G OSS (SEL200600G) soll ebenfalls ab August 2019 verfügbar sein.