Hunsrücker Naturfototage

Skepsis gegen Digitalfotografie nimmt ab

2008-02-26 Zum fünften Mal fanden vom 22. bis 24. Februar 2008 die Hunsrücker Naturfototage im rheinland-pfälzischen Niederwörresbach statt. Veranstalter waren die Ortsgemeinde Niederwörresbach und der Tierfotograf Hans-Martin Braun, Leiter der Regionalgruppe Hessen, Pfalz, Saarland der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT). Den insgesamt ca. 700 Besuchern wurden in der Mehrzweckhalle des Hunsrückortes zahlreiche Vorträge und Seminare zu verschiedenen Aspekten der Naturfotografie angeboten. Auch das Thema Digitalfotografie stand mit ihren Vor- und Nachteilen immer wieder auf dem Programm.  (Ralf-Jürgen Stilz)

Hunsrücker Naturfototage – Blauracken [Foto: Dietmar Nill] Die Digitalfotografie spielte etwa im Seminar "Einführung in die digitale Fotografie" von Franz Rudolf Klos eine Rolle, der seit gut zwei Jahren digital fotografierende Winfried Wisniewski erklärte dem Publikum anschaulich die Schwierigkeiten eines Tierfotografen beim Umstieg auf die neue Technik (das Scannen seiner über 120.000 Dias hat er bisher noch nicht in Angriff genommen). Dietmar Nill, einer der führenden Naturfotografen in Deutschland, zeigte u. a. Bilder und Kurzanimationen über Fledermäuse, aufgenommen mit einer digitalen Highspeedkamera mit 500 Bildern/s.

Gerhard Schneider, in der Szene als Photoshop-Fachmann bekannt, zeigte den anwesenden Naturfotografen die ersten Schritte mit dem mächtigen Tool aus dem Hause Adobe, dem die Gemeinde der Tierfotografen immer noch sehr reserviert gegenüber steht. Denn die Diskussion über Bildmanipulation in der Naturfotografie ist so alt wie die Digitalfotografie selbst und wird seit dem ersten Tag mit einer Vehemenz geführt, die das Naturfotografenlager in zwei Hälften gespalten hat. Nahezu alle Profis (den RAW-Workflow ausgenommen) verzichten daher noch auf die digitale Nachbearbeitung ihrer Fotos bzw. kennzeichnen Veränderungen ihrer Werke deutlich. Das Wort "Velvia" wird in der Szene immer noch sehr ehrfürchtig ausgesprochen, und selbst abgelaufene Filme dieser Fujifilm-Marke werden teuer gehandelt.

Artikel-Vorschläge der Redaktion

FOTOPROFI Die News sponsert FOTOPROFI, ein familien­geführter Fachhändler mit 9 Standorten in Baden-Württemberg, hochwertiger Bildmanufaktur, umfangreichem Webshop und kompetenter Telefonberatung: +49 (0) 7121 768 100.

News-Suche

von bis
Hersteller
Autor
Suche nach