Lichtstarkes Normalobjektiv

Sigma 50 mm F1.4 DG DN Art für L-Mount und Sony E präsentiert

2023-02-07 Mit dem 50 mm F1.4 DG DN Art bringt Sigma ein neues Normalobjektiv für spiegellose Vollformat-Systemkameras auf den Markt. Damit bekommen Besitzer einer Kamera mit Sony-E- oder Leica-L-Anschluss eine relativ preisgünstige Alternative zu den Originalobjektiven. Es soll eine hohe optische Abbildungsqualität mit einem schönen Bokeh und schnellen Autofokus vereinen.  (Benjamin Kirchheim)

Das Sigma 50 mm F1.4 DG DN Art ist nach den Brennweiten 20, 24, 35 und 85 mm mit Lichtstärke F1,4 das fünfte Objektive der jüngsten Art-Serie für spiegellose Vollformat-Systemkameras. Die Tests zum 20er, 24er und 85er sind in den weiterführenden Links zu finden, unser Test des 35ers erscheint demnächst.

Es handelt sich im Vergleich zum alten DSLR-Pendant 50 mm F1.4 DG HSM Art um eine komplett neue Rechnung, bei dessen optischer Konstruktion Sigma großen Wert auf eine hohe Bildqualität gelegt hat. Die Auflösung soll über das gesamte Bildfeld hoch sein. Doch nicht nur eine hohe Auflösung, sondern auch eine schöne Abbildungscharakteristik im Schärfe-Unschärfe-Verlauf standen bei der optischen Rechnung ganz oben auf der Prioritätenliste. So soll das Objektiv ein sehr schönes Bokeh haben.

Die optische Konstruktion des Sigma 50 mm F1.4 DG DN Art besteht aus 14 Linsen, die in elf Gruppen angeordnet sind. Eine Linse mit besonders geringer Dispersion (SLD = Special Low Dispersion) und drei asphärische Linsen sollen für die hohe optische Qualität sorgen. Verschiedene Aberrationen wie Astigmatimus und Bildfeldkrümmung, die von einer Kamera nicht digital herausgerechnet werden können, sollen so optisch minimiert werden. Selbst sagittales Koma soll an den Bildrändern so weit minimiert sein, dass sogar bei Offenblende Astrofotografie und Low-Light-Aufnahmen mit punktuellen Lichtquellen am Bildrand möglich sein sollen.

Für eine schnelle und leise Innenfokussierung sorgt ein HLA-Linearantrieb mit zwei Aktuatoren. Die Naheinstellgrenze liegt bei 45 Zentimetern, was einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:6,8 ermöglicht. Das Objektiv besitzt einen elektronischen Fokusring, der einen direkten manuellen Eingriff in die Fokussierung erlaubt. Zudem gibt es einen AF-MF-Schalter und eine AF-L-Taste, die von der Kamera umprogrammiert werden kann. Außerdem besitzt das Sigma 50 mm F1.4 DG DN Art einen Blendenring samt Lock-Schalter und De-Click-Funktion für Videoaufnahmen. Die Blende besteht aus elf abgerundeten Lamellen für eine gleichmäßig runde Öffnung.

Das Gehäuse besitzt Dichtungen, die das Eindringen von Spritzwasser und Staub verhindern sollen. Zudem ist die Frontlinse mit einer schmutzabweisenden Fluorbeschichtung versehen. Trotz der hohen Lichtstärke ist das 50er mit einer Länge von elf und einem Durchmesser von 7,8 Zentimetern recht kompakt und mit einem Gewicht von 670 Gramm nicht allzu schwer. Das Filtergewinde misst 72 Millimeter. Damit ist es deutlich kleiner und leichter als das alte DSLR-Pendant (85 x 124 mm, 905 g).

Ab 23. Februar 2023 soll das Sigma 50 mm F1.4 DG DN Art zu einem Preis von knapp 950 Euro erhältlich sein. Zum Lieferumfang gehören neben den üblichen Deckeln eine Tasche sowie die passende, tulpenförmige Gegenlichtblende LH-782-02.

Hersteller Sigma
Modell 50 mm F1.4 DG DN Art
Unverbindliche Preisempfehlung 949,00 €
Bajonettanschluss Sony E, L-Mount
Brennweite 50,0 mm
Lichtstärke (größte Blende) F1,4
Kleinste Blendenöffnung F16
KB-Vollformat ja
Linsensystem 14 Linsen in 11 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
Anzahl Blendenlamellen 11
Naheinstellgrenze 450 mm
Bildstabilisator vorhanden nein
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 72 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 78 x 111 mm
Objektivgewicht 670 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.