APS-C-Standardzoom für spiegellose Systemkameras

Sigma 18-50 mm F2.8 DC DN Contemporary für Sony E und Leica L

2021-10-19 Mit dem Sigma 18-50 mm F2.8 DC DN Contemporary stellt der japanische Objektivspezialist ein erstaunlich kompaktes, leichtes und preisgünstiges Standardzoom für spiegellose APS-C-Systemkameras vor. Bei einer durchgehend hohen Lichtstärke von F2,8 deckt es einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 27 bis 75 Millimeter ab.  (Benjamin Kirchheim)

Das 18-50 mm F2.8 DC DN Contemporary ist das erste APS-C-Standardzoom von Sigma für spiegellose APS-C-Systemkameras. Das letzte derartige Objektiv war das Sigma 17-50 mm F2,8 EX DC OS HSM für APS-C-DSLRs. Verglichen mit diesem ist das neue 18-50 mm deutlich kompakter und leichter. Es wiegt nur 290 statt 570 Gramm, ist nur 7,5 statt 10,5 Zentimeter lang und misst lediglich 6,5 statt 7,5 Zentimeter im Durchmesser. Bei letzterem hat sich Sigma am Außendurchmesser des Sony-E-Mounts orientiert, so dass das neue Standardzoom besonders gut zu der Alpha 6000er-Serie von Sony passt.

Das geringere Gewicht und die kompakteren Abmessungen gegenüber dem 17-50 wurden aus mehreren Gründen erreicht: Einerseits ist es aufgrund des kleineren Auflagemaßes (Abstand Bajonett-Bildsensor) kompakter. Hinzu kommt der fehlende optische Bildstabilisator. Sigma behauptet zwar, dass dies durch die hohe Lichtstärke und die Tatsache, dass viele APS-C-Kameras einen Sensor-Shift-Stabilisator hätten, ausgeglichen werden würde, tatsächlich besitzen aber nur die teuren Modelle Alpha 6500 und 6600 einen solchen Bildstabilisator und F2,8 ist zwar für ein Zoom lichtstark, absolut gesehen jedoch nichts Besonderes. Der dritte Grund ist die etwas größere Anfangsbrennweite, womit maximal ein diagonaler Bildwinkel von 76,5 statt 79,7 Grad abgedeckt wird.

Nichtsdestotrotz sind die Vorteile der kompakten Abmessungen und des geringen Gewichts nicht von der Hand zu weisen. Das Filtergewinde ist mit 55 Millimetern ebenfalls angenehm klein. Die reduzierte optische Konstruktion setzt sich aus 13 Linsen zusammen, die in zehn Gruppen angeordnet sind. Drei blankgepresste asphärische Elemente und eine Linse aus SLD-Spezialglas sollen optische Fehler minimieren und bis zum Bildrand für eine hohe Auflösung sorgen. Sigma betont, dass das Objektiv optisch besser wäre als das 17-50mm. Auch dem Ghosting haben sich die Sigma-Ingenieure wieder intensiv gewidmet, um es mit diversen Optimierungen der inneren Objektivkonstruktion auf ein Minimum zu reduzieren. Auch die Super-Multi-Layer-Vergütung trägt ihren Teil dazu bei.

Die Blende setzt sich aus sieben abgerundeten Lamellen zusammen. Für die leise und schnelle Innenfokussierung sorgt ein Schrittmotor. Das Objektiv ist voll kompatibel zu allen Autofokus-Techniken sowie zur digitalen Korrektur von optischen Fehlern durch die Kameras. Die Naheinstellgrenze beträgt im Weitwinkel lediglich 12,1 Zentimeter, womit ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:2,8 erreicht wird. Im Tele liegt die Naheinstellgrenze bei 30 Zentimetern, der Abbildungsmaßstab beträgt 1:5.

Das Gehäuse des Sigma 18-50 mm F2.8 DC DN Contemporary besteht aus dem Polycarbonat TSC (Thermally Stable Composite). Zudem ist ein hochwertiges Messingbajonett verbaut und zahlreiche Dichtungen sorgen für einen Spritzwasser- und Staubschutz. Ab 29. Oktober 2021 soll das Sigma 18-50 mm F2.8 DC DN Contemporary wahlweise mit Sony-E- oder Leica-L-Bajonett zu einem Preis von knapp 500 Euro erhältlich sein. Ein Köcher sowie eine passende tulpenförmige Streulichtblende gehören zum Lieferumfang.

Hersteller Sigma
Modell 18-50 mm F2.8 DC DN Contemporary
Unverbindliche Preisempfehlung 499,00 €
Bajonett Fujifilm XF, Sony E, L-Mount
Brennweitenbereich 18-50 mm
Lichtstärke (größte Blende) F2,8 (durchgängig)
Kleinste Blendenöffnung F22
Linsensystem 13 Linsen in 10 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
KB-Vollformat nein
Anzahl Blendenlamellen 7
Naheinstellgrenze 121 mm
Bildstabilisator vorhanden nein
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz nein
Filtergewinde 55 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 65 x 75 mm
Objektivgewicht 290 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.