Rohes wird genießbar

Raw Therapee 2.1.1 von Gábor Horváth

2007-07-27 Der Konverter Raw Therapee, als Donationware gegen Entrichtung eines kleinen symbolischen Obolus zu "erwerben", ist zwar von Layout und Handling her etwas gewöhnungsbedürftig, man bringt mit ihm aber gute Ergebnisse zustande. Nach möglichen zukünftigen Erweiterungen, zu denen vor allem ein zügiges Batch Processing gehören würde, stünde ein qualitativ hochwertiges Konvertierungsinstrument zur Verfügung, das Vergleiche mit kostspieligeren RAW-Modulen nicht zu scheuen bräuchte.  (Dr. Bernd Schäbler)

Hauptfenster von Raw Therapee 2.1.1 [Foto: Dr. Bernd Schäbler]Um das Arbeitsfenster, das eine skalierte Ansicht der zu bearbeitenden Datei zeigt und in dem eine weitere Detailansicht zur genaueren Kontrolle von Veränderungen wie z. B. Schärfung geöffnet werden kann, sind die anderen Programmfenster herumgruppiert: Verzeichnisbaum, Thumbnail-Leiste, Steuerungsfeld mit Schiebereglern, Histogramm, eine Leiste, in der die einzelnen Arbeitsschritte protokolliert sind, so dass man ohne Aufwand den Prozess zurückverfolgen kann.

Raw Therapee folgt dem Prinzip der nicht-destruktiven Bildverarbeitung, d. h. Eingriffe sind in Filialdokumenten (*.pp2), getrennt von den Originalen, gespeichert. Zu den zahlreichen und differenzierten Arbeitsschritten gehören: Bildbeschneidung, Drehung, Entzerrung, Korrektur chromatischer Aberration; dann: Belichtungskontrolle, Aufhellung von Schatten, Dämpfung von Highlights (= "Fülllicht“ in Photoshop), Weißabgleich, Reparatur von Spitzlichtern (Blooming), Farbverschiebung, Farbverstärkung, Beseitigung von Rauschen und Bildschärfung im USM-Modus.

Der interne Workflow in Raw Therapee besteht darin, dass erste Schritte im RGB-Modus (16 Bit) erledigt werden (z. B. Drehung, Verzerrungskorrektur etc.), dann die Datei in den CIE-Lab-Farbraum transformiert wird, wobei im Luminanzkanal etwa Bildschärfe und Luminanzrauschen und in den beiden Farbkanälen "a“ (rot-grün) und "b“ (blau-gelb) Farbverschiebungen, Farbstichigkeit und Chromarauschen ausgeglichen werden können. Danach erfolgt wieder eine Rückverwandlung der Bilddateien in den RGB-Farbmodus.

Nach dem Bearbeitungsprozess werden die Bilder einzeln (!) als 8-Bit JPEG, 8-/16-Bit TIFF oder 8-/16-Bit PNG gespeichert. Im Dialogfeld "Preferences“ kann über String-Code noch genauer spezifiziert werden, wo und wie die konvertierten Dateien abgelegt werden.

Raw Therapee 2.1.1 von Gábor Horváth, Budapest, gibt es als englischsprachige Donationware für PC und Linux. Mit einem modifizierten "dcraw“-Modul werden die proprietären RAW-Formate der gängigen DSLR-Modelle konvertiert; eine Liste befindet sich auf der Homepage des Autors (siehe weiterführende Links).

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