Funktions-Erweiterungs-Update

Radiant Photo Update auf Version 1.1 implementiert Color Grading

2022-12-12 Im August 2022 wurde die “Pixel-Verbesserer”-Software Radiant Photo der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Entwickler versprachen eine Software mit mächtiger KI im Hintergrund, ohne dabei auf feine individuelle Einstellungen verzichten zu müssen. Jetzt steht das erste große Update auf Version 1.1 in den Startlöchern und verspricht einen komplett neuen Color Grading Arbeitsbereich, der sich einiges vom Color Grading der Filmindustrie abgeschaut hat.  (Harm-Diercks Gronewold)

  • Bild Radiant Photo Color Grading – Differenzierte Schwarzweiß-Umwandlung. [Foto: Radiant Image Labs]

    Radiant Photo Color Grading – Differenzierte Schwarzweiß-Umwandlung. [Foto: Radiant Image Labs]

  • Bild Radiant Photo Color Grading – Color Grading bei Portraits. [Foto: Radiant Image Labs]

    Radiant Photo Color Grading – Color Grading bei Portraits. [Foto: Radiant Image Labs]

Color Grading stammt aus der Filmindustrie und wird dafür eingesetzt, um Szenen emotionaler zu gestalten oder um geografische Unterschiede darzustellen. So werden Szenen in TV-Serien, die in einem trockenen Landstrich spielen gerne etwas “gelber” gemacht, um dem Zuschauer Wärme und Trockenheit zu suggerieren. Blau wird es dagegen, wenn der Ort eher im Norden liegt. Auch in der Fotografie hat das Color-Grading bereits in Form von Look up Tables, kurz LUT, oder Presets in bekannte Bildbearbeitungsprogramme Einzug erhalten.

Dabei ist zu beachten, dass Farbkorrektur und Color Grading zwei unterschiedliche Arbeitsschritte sind und dass Color Grading am Ende des Bearbeitungsprozesses zum Einsatz kommt. Nicht verwunderlich also, dass das Color Grading einen eigenen Arbeitsbereich bekommen hat und dieser ganz rechts neben den Schaltflächen “Quick Edit” und “Detailed Edit” zu finden ist.

Auch das Color Grading in Radiant Photo setzt auf vorgefertigte LUTs inklusive verschiedener Film- und Entwicklungssimulationen, die in der Software als “Looks” bezeichnet werden. Die Looks sind zum Teil sehr kräftig bei der Auswahl, allerdings lassen sie sich in ihrer Intensität anpassen.

Ebenfalls im Color Grading Arbeitsbereich inkludiert ist die stark individualisierbare Verlaufsfilter-Funktion. Diese kann neben linearen auch radiale Verläufe auf das Bild anwenden und lässt sich sehr granular an die Erfordernisse anpassen, sei es nun im Effekt, dem Übergang, Mittelpunkt, Intensität und mehr.

Weitere Quality of Life Verbesserungen runden das kostenlose Update auf Radiant Photo 1.1 ab. Dazu gehört beispielsweise eine erweiterte Rohdatenuterstützung, neue Slider in der Vollbildansicht, eine erweiterte Export-Funktion sowie einen erweiterten Filmstreifen.

  • Bild Radiant Photo Color Grading – Color Grading bei Portraits. [Foto: Radiant Image Labs]

    Radiant Photo Color Grading – Color Grading bei Portraits. [Foto: Radiant Image Labs]

  • Bild Radiant Photo Color Grading – Reisefotografie. [Foto: Radiant Image Labs]

    Radiant Photo Color Grading – Reisefotografie. [Foto: Radiant Image Labs]

Radiant Photo ist als Windows- und Apple-MacOS-Version erhältlich. Die Software unterstützt neben älterer Hardware auch die Prozessoren Apple ARM M1 und M2 nativ. Neben dem Standalone-Betrieb kann Radiant Photo auch als Plugin für Adobe Photoshop, Lightroom und Corel PaintShop Pro verwendet werden.

Das Radiant Photo Update auf Version 1.1 ist kostenlos. Radiant Photo ist für knapp 140 Euro als Standalone oder Plugin erhältlich. Im Bundle, bestehend aus Standalone-Software und Plugin, werden etwa 170 Euro fällig. Dem aufmerksamen Leser wird auffallen, dass die Radiant Photo Preise seit August um 10 Euro gestiegen sind. Wer Radiant Photo 1.1 einmal ausprobieren möchte, kann dies in vollem Umfang mit der 30 Tage Testversion machen, die auf der Radiant-Photo-Website erhältlich ist.

Wir werden die neue Version in den nächsten Tagen ebenfalls ausführlich testen und dann mit einem Softwaretest auf Radiant 1.1 zurückkommen.

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Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.