Panoramaadapter

Perfekte Panoramaaufnahmen mit dem Panodapter

2008-10-30 Der ehemalige Fotofachhändler und heutige Dozent Jens Kestler aus dem bayerischen Schwarzach, der durch seine auf bestimmte Berufsgruppen spezialisierten Digitalfotokurse bekannt ist, hat aus der Praxis heraus einen Nodalpunkt-Adapter für Panorama-Fotografie entwickelt, den er selbst fleißig einsetzt, aber auch in Kleinserie fertigen lässt und verkauft. Diese speziellen Stativaufsätze sind für Panoramaaufnahmen, die später am PC zusammengesetzt werden sollen, unabdingbar. Ohne einen solchen Adapter würde es zu Parallaxe-Fehlern kommen, so dass Elemente im Vorder- und Hintergrund im Bereich der Bildüberlappungen gegeneinander verschoben wären und Geisterbilder entstünden.  (Benjamin Kirchheim)

Panodapter mit Nikon D70 [Foto: Jens Kestler]Diesen Effekt kann man leicht nachvollziehen, indem man einen Gegenstand im Vordergrund anschaut, sich aber auf den Hintergrund konzentriert und abwechselnd mit dem linken und rechten Auge guckt – der Gegenstand verschiebt sich dabei vor dem Hintergrund und wäre bei einem zusammengesetzten Bild doppelt vorhanden. Jedoch hat jedes Bild aufzeichnende System einen Punkt, um den eine Drehung ohne diese Parallaxenverschiebung möglich ist, dieser wird Nodalpunkt genannt. Um eine Kamera um diesen Punkt drehen zu können, benötigt man Adapter, die zum Teil sehr teuer sind. Selbst wenn das Stativgewinde – wie bei vielen Spiegelreflexkameras – in der optischen Achse liegt, ist dies nicht der Nodalpunkt, dieser ist sogar von Objektiv zu Objektiv verschieden und hängt von der Brennweite und minimal sogar von der Fokussierung ab. Darüber hinaus Panodapter [Foto: Jens Kestler]ist es oftmals erwünscht, Panoramaaufnahmen im Hochformat aufzunehmen, um die maximale Bildhöhe nutzen zu können.

Jens Kestler lässt seinen Nodalpunktadapter in Deutschland aus Aluminium fertigen. Er ist 400 g leicht und kann in zwei Teile zerlegt werden, wodurch er in einem 15 x 15 cm großen Veloursbeutel verstaut werden kann, der genauso wie ein Handbuch zum Lieferumfang gehört. Im Handbuch ist auch die Einstellung des Nodalpunkts näher erklärt. Mit seiner Tragkraft von 1,5 kg eignet er sich eher für kleinere Spiegelreflexausrüstungen, wobei die Kamera durch eine mit Gummi gepolsterte Auflagefläche vor Kratzern geschützt wird. Der "Panodapter" (eine Wortzusammensetzung aus "Panorama" und Adapter") ist für einreihige Panoramaaufnahmen gedacht und verfügt daher über keinen Schwenkarm – auch die waagerechte Drehung um den Nodalpunkt muss extern gelöst werden, da der Panodapter ohne Drehteller daherkommt. Immerhin verfügt der Adapter über eine Kreuzlibellen-Wasserwaage zur horizontalen Ausrichtung. Der Spaß kostet ca. 140 EUR, nähere Informationen sind auf der Webseite des Panodapters zu finden.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.