Die Schlankmacher-Kameras
Pentax Optio 430 RS und 330 RS: Neuauflagen für den Fotosommer 2002
2002-06-05 Rechtzeitig für den Fotosommer 2002 bringt Pentax überarbeitete Versionen der mittlerweile ausgelaufenen Kameramodelle Optio 330 und Optio 430 auf den Markt. Die Optio-Modelle 330RS und 430RS kommen mit neuen, nützlichen Features. Aber auch mit skurrileren Funktionen wie etwa dem "Schlankmacher"-Filter. (Yvan Boeres)
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![Pentax Optio 430RS [Foto: Pentax]](http://images.digitalkamera.de/Kameras/PentaxOptio430RS-M.jpg)
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Das Outfit der beiden Kameras im Mikrokompaktformat mit Edelstahlgehäuse
wurde nur unwesentlich überarbeitet. Leicht abgerundete Kanten und
verschiedenfarbige Acryl-Farbringe (türkis bei der Optio 330RS und orange
bei der Optio 430RS) rund um das Objektiv sind die einzigen kosmetischen
Änderungen im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Wesentlich umfangreicher
sind die Änderungen im Inneren der beiden Kameras. Während die
Hauptkomponenten, wie der CCD-Bildwandler und das Objektiv, bei den neuen
Modellen mit übernommen wurden, peppte man die RS-Modelle von der restlichen
Elektronik und von der Firmware her auf. Zur Erinnerung: Die Optio 330(RS)
löst mit ihrem Drei-Megapixel-CCD in maximal 2.048 x 1.536 Bildpunkte
auf; die Optio 430(RS) besitzt einen Vier-Megapixel-Bildwandler, der
maximal 2.304 x 1.712 Pixel feine Bilddateien liefert. Das 7,6 bis
22,8-Millimeter-Objektiv der Kameras ergibt bei der Optio 330(RS) eine –
auf Kleinbildverhältnisse umgerechnete – Brennweite von 37 bis 111
Millimeter; bei der Optio 430(RS) von 37,5 bis 112,5 Millimeter. Doch nun
die Neuerungen: Können die Optio 330RS und 430RS nach wie vor ihre Bilder
auf CompactFlash-I-Wechselspeicherkarten speichern, verfügen die beiden neuen
Kameras nun auch über einen internen 11 MByte-Speicher. Die optional
erhältlichen Speicherkarten dienen ab sofort also nur noch als Ergänzung. Der
Vergangenheit angehören dürften bei der Optio 330RS und Optio 430RS
die Probleme des Autofokus bei schwachen Lichtverhältnissen. Ein AF-Hilfslicht
leistet ab sofort dem Sieben-Punkt-Autofokus tatkräftige Unterstützung.
Vermutlich ist der Autofokus auch ein bisschen schneller geworden, da auch die
Firmware mit den neuen Modellen optimiert wurde. Jedenfalls sollen die Optio 330RS
und 430RS – laut Pentax – nach erfolgter Aufnahme schneller wieder zur
Verfügung stehen, was zumindest auf verkürzte Speicherzeiten schließen
lässt.
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![Pentax Optio 330RS [Foto: Pentax]](http://images.digitalkamera.de/Kameras/PentaxOptio330RS-M.jpg)
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Zum Besseren entwickelt sich auch der 1,6"-LCD-Farbbildschirm an der
Rückseite der beiden neuen Kameras. Mit 20.000 zusätzlichen Bildpunkten
(jetzt: 80.000) ausgerüstet, kann der neue LCD-Monitor der Optio 330RS und
430RS die Details im Bild feiner wiedergeben. Funktionsmäßig ist ebenfalls
Neues mit dabei. Zu den eher nützlichen Funktionen gehört die Unterstützung
von EXIF-Print (auch als EXIF 2.2 bekannt); dabei sind die RS-Modelle
weiterhin mit Epsons Print Image Matching-Technologie kompatibel. Weitaus
verspielter ist die Möglichkeit, den Begrüßungsbildschirm der beiden Kameras
zu personalisieren und die neuen Filter-Funktionen. Neben den üblichen
"Filtern" für Schwarz-Weiß (bzw. Monochrom) und Sepia gibt es bei
der Optio 330RS und der Optio 430RS noch Rot-, Pink-, Gelb-, Grün-, Blau-
und Violett-Filter. Am skurrilsten ist wohl der Slim-Filter: Hier kann man die
abgebildeten Personen in verschiedenen Stufen schlanker erscheinen lassen.
Ebenfalls von zweifelhafter Nützlichkeit ist der von der Optio 230
übernommene 3D-Modus. Dieser erlaubt die Aufnahme von zwei identischen Bildern,
die auf einem Foto ausgedruckt werden (Format 9 x 13 cm) und
mittels des beigefügten 3D-Viewers eine dreidimensionale Betrachtung der Bilder
ermöglicht. Nützlicher ist da die neue Intervall-Funktion, die nicht nur in
vorgegebenen Zeitabständen automatisch die Kamera auslöst, sondern die
aufgenommenen Bilder auch zu einem Videoclip zusammenfassen kann. Man freut sich
außerdem über die Möglichkeit, Bilder nachträglich zu verkleinern (wahlweise
über die Auflösung oder die Kompression) und die Ausschnittswahl. Mit
letzterer kann man Bilder beschneiden oder Teile eines Bildes separat wählen
und als unabhängige neue Datei speichern. Altbewährtes und von den
Vorgängermodellen bereits Bekanntes gibt es in Form einer Einstellung für
Scharfzeichnung, Bildkontrast und Farbsättigung sowie einer Histogramm-Anzeige,
einer Matrix-Messung, einer Selbst- bzw. Fernauslösemöglichkeit, eines
Serienbildmodus und einer Weltzeituhr (28 Zeitzonen, 62 Städte) mit
Alarmfunktion.
Die Pentax Optio 330RS und 430RS sind also respektable Nachfolger der
Optio 330 bzw. der Optio 430 und dürften so manchen darüber hinweg
trösten, dass es die beiden Vorgängermodelle seit etwa einem Monat nur noch
mit viel Glück als Restposten im Handel zu finden sind. Somit dürfte für
Optio-Fans der Sommer gerettet sein, denn die RS-Modelle sollten noch im Juli an
die Händler ausgeliefert werden. Wer zum Urlaub auch noch ans Meer fährt, wird
sich freuen zu hören, dass Pentax für die Optio 330(RS) und 430(RS) nun
auch ein Schutzgehäuse anbietet, das neben dem Staub/Sand- und
Spritzwasser-Schutz auch eine Tauchfähigkeit von bis zu 40 Metern (!)
Wassertiefe anbietet. Da braucht man nicht zu befürchten, dass die Kameras
unfreiwillig gewaschen werden. Nicht gewaschen haben sich auch die Preise: Die
Optio 330RS ist mit einem Preis von rund 650 EUR um einen Hunderter
günstiger als die Optio 330 (ohne RS); die Optio 430RS unterbietet
mit 800 EUR das Vorgängermodell gleich um zwei Hundert-Euro-Scheine.
Weitere Infos zur Pentax Optio 330RS und zur Optio 430RS gibt es in
unseren entsprechenden digitalkamera.de-Datenblättern, die ab sofort zum Abruf
bereit stehen.