Kundenfreundlicher als befürchtet
Pauschalbeträge für Reparaturen von Epson Produkten
2003-06-18 Die Epson Deutschland GmbH berechnet für Reparaturen bei abgelaufener bzw. für den Schadensfall nicht eintretende Garantie ab sofort Pauschalbeiträge, die sich aus Erfahrungs- und Durchschnittswerten ergeben. (Yvan Boeres, Public Relations)
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Über die Epson-Hotline können sich Händler (0180/5234180 – 0,12 EUR pro
Minute) und Endkunden (Infoline 0180/5234150, Serviceline 0180/5234110 –
0,12 EUR pro Minute) vorab informieren, wie viel die Reparatur eines
defekten Gerätes kosten würde. Ob die neue Regelung wirklich
verbraucherfreundlich ist, erscheint fraglich. Anwender, bei deren Geräten
nur eine Kleinigkeit defekt ist, zahlen schließlich entsprechend mehr.
Andererseits: "Vielfach stehen die Kosten für die Reparatur eines defekten
Gerätes in keinem Verhältnis zu einer Neuanschaffung", wie Epson in der
Pressemitteilung schreibt. Gerade bei den niedrigen Anschaffungspreisen
vieler Tintenstrahldrucker (die von den Herstellern über den späteren
Verkauf von Tintenpatronen subventioniert werden) sind Versand, Fehlersuche,
Reparatur und Rückversand weit teurer als ein adäquates Neugerät.
Allerdings scheint das Pauschalverfahren (noch) nicht konsequent
umgesetzt zu werden, wie wir bei einem kleinen Test bei der genannten
Infoline erfuhren, als wir den Preis für eine von uns erfundene Reparatur
(kaputter Zahnriemen bei einem Stylus Photo 700-Drucker) anfragten. Uns
wurde zwar von der sehr freundlichen Hotline-Mitarbeiterin mitgeteilt, dass
der Pauschalpreis für die Reparatur 163 EUR betragen würde, wir aber beim
Einsenden des Gerätes auf jeden Fall einen kostenlosen Kostenvoranschlag
bekommen würden. Schließlich wäre es – laut Hotline-Mitarbeiterin – ja nicht
in Ordnung, wenn Epson für eine kleine Reparatur gleich 163 EUR verlangen
würde. Ob die Pauschalpreise durchgesetzt werden oder sich die uns gegenüber
getroffene Aussage der Infoline in der Praxis wiederholt, muss die Zukunft
zeigen.