Einsamer Ritter

Panasonic stellt Lumix DMC-FZ48 vor

2011-07-21 Normalerweise treten neue Lumix-Kameras immer im Rudel auf, nicht jedoch die DMC-FZ48. Dabei bringt die Nachfolgerin der FZ45 eine nicht uninteressante neue Technologie mit: Einen zwölf Megapixel auflösenden Highspeed-CCD-Sensor, der FullHD-Videofilme aufnehmen kann und 3,7 Serienbilder pro Sekunde erlaubt. Die FZ45 schaffte gerade einmal die Hälfte und ihre Videoauflösung betrug nur 720p. Geblieben sind das bewährte Leica-Objektiv mit 24fach-Zoom von 25 bis 600 Millimeter kleinbildäquivalenter Brennweite sowie der 7,5 Zentimeter große Bildschirm mit 460.000 Bildpunkten Auflösung. Das Objektiv wurde durch eine Nano-Vergüntung zur Unterdrückung von Reflexen aufgewertet.  (Benjamin Kirchheim)

Panasonic Lumix DMC-FZ48 [Foto: Panasonic]Der Ton zu den FullHD-Videos wird über das integrierte Mikrofon in Stereo aufgenommen. Als Speicherformat kommt AVCHD zum Einsatz, wobei die Bildwiederholrate bei FullHD 50i, also 50 Halbbilder pro Sekunde, beträgt. Erzeugt wird sie aus 25 Vollbildern pro Sekunde, die der Sensor ausgibt. Neu ist hingegen MP4 als alternatives Speicherformat, das im Gegensatz zu Motion-JPEG auch FullHD-Aufzeichnung erlaubt – und das auch noch bei akzeptabler Dateigröße. Für Panasonic fast schon selbstverständlich sind die auch im Videomodus aktiven Funktionen wie intelligente Automatik, Zoommöglichkeit, Fokusnachführung, Windschutzfilter, wahlweise manuelle Zeit-/Blendeneinstellung etc. Auch der optische Bildstabilisator bleibt aktiv, wobei ein spezieller "Aktiv-Modus" vor allem im Weitwinkel für noch ein ruhigeres Bild beispielsweise beim Gehen sorgen soll.

Die pfiffige intelligente Automatik sorgt, selbstverständlich auch im Fotomodus, für die Steuerung des Bildstabilisators, die Auswahl des Motivprogramms, die Erkennung von Gesichtern, die Erkennung von hohen Kontrasten zur Anpassung Panasonic Lumix DMC-FZ48 [Foto: Panasonic]der Tonwertkurve, die Erkennung von Bewegungen, um die Belichtungszeit anzupassen, die Autofokus-Verfolgung und die intelligente Auflösung mit getrennter Behandlung von homogenen Flächen, Details und Konturen. Für die entsprechende Leistungsfähigkeit der Kamera sorgt der Bildprozessor Venus Engine FHD, dessen Leistungsfähigkeit sich gegenüber der FZ45 um etwa 35 Prozent gesteigert haben soll, was aber auch auf verbesserte Algorithmen zurück zu führen ist. Um den Sensor auf das nötige Maß zu beschleunigen, verfügt dieser über eine Zweikanal-Auslesung.

Neben dem großen Bildschirm bietet die Lumix DMC-FZ48 auch einen elektronischen Sucher, der lediglich relativ grobe 201.600 Bildpunkte auflöst. Über ein Einstellrad lässt sich die Zeit-/Blendenkombination zur Belichtung wahlweise auch halbautomatisch oder voll manuell steuern. Der große Lithium-Ionen-Akku hat genug Power für 400 Aufnahmen gemäß CIPA-Standardmessverfahren. Das Speicherkartenfach Panasonic Lumix DMC-FZ48  [Foto: Panasonic]ist SDXC-kompatibel, so dass große Speicherkarten kein Problem darstellen. Wer möchte, kann Fotos und Videos über die eingebaute HDMI-Schnittstelle auf Flachbildfernsehern anzeigen lassen. Auch 3D-Fotos lassen sich mit der FZ48 aufnehmen. In einem speziellen Modus nimmt die Kamera während eines Schwenks 20 Bilder auf und sucht die beiden geeignetsten für das 3D-Foto heraus, das mit 1.920 x 1.080 Pixeln gespeichert wird. Da der Bildschirm der FZ48 nicht 3D-fähig ist, wird hier nur ein zweidimensionales Bild angezeigt. Für den 3D-Genuss ist ein 3D-Fernseher nötig, der ebenfalls per HDMI angeschlossen wird.

Auch beim Zubehör hat der Käufer eine große Auswahl, da sich über einen Adaptertubus diverse optische Vorsätze anbauen lassen wie etwa Filter oder ein Telekonverter, die Panasonic ebenfalls anbietet. Ab Mitte August 2011 soll die Panasonic Lumix DMC-FZ48 in Schwarz erhältlich sein, der Preis liegt bei etwa 400 EUR. Die parallel in einigen Ländern angekündigte Einsteiger-Lumix DMC-LS5 wird hierzulande nicht erhältlich sein.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.