Zahlreiche technische Highlights im kompakten Gehäuse vereint

Panasonic kündigt kompaktes DSLM-Spitzenmodell Lumix DMC-GX7 an

2013-08-01 Zahlreiche technische Highlights und quasi eine Vollausstattung: Panasonic setzt mit der neuen Lumix DMC-GX7 Maßstäbe im DSLM-Sektor (spiegellose Systemkameras). Dabei vereint der japanische Hersteller Techniken im kompakten Gehäuse, die in dieser Kombination sonst nirgends zu finden sind: einen Sensor-Shift-Bildstabilisator, der erstmals bei Panasonic zu finden ist, ein kompaktes "Brikett"-Gehäuse aus Magnesium, einen hoch auslösenden, klappbaren elektronischen Sucher, einen Klapp-Tochscreen, WiFi, NFC, eine kurze Belichtungszeit von 1/8.000 Sekunde und einen 16 Megapixel auflösenden Sensor mit einer maximalen Lichtempfindlichkeit von ISO 25.600.  (Benjamin Kirchheim)

Die Panasonic Lumix DMC-GX7 besitzt ein mit 123 x 71 x 43 Millimeter äußerst kompaktes Gehäuse. Es besteht aus einer Magnesiumlegierung und zeichnet sich dadurch mit einer hohen Robustheit aus. Auch das satte Gewicht von rund 400 Gramm inklusive Akku aber ohne Objektiv dürfte den robusten Eindrucks unterstreichen. Trotz der kompakten Abmessungen konnte Panasonic einen Blitzschuh, einen Pop-Up-Blitz mit einer Leitzahl von 5 sowie einen elektronischen Sucher integrieren. Die Handhabung der brikettförmigen Kamera soll der gewölbte und mit einem genarbten Gummi überzogene Handgriff verbessern. Der elektronische Sucher setzt mit seiner Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln (2,76 Millionen Bildpunkte) neue Maßstäbe. Er deckt nahezu den gesamten Adobe-RGB-Farbraum ab und zeigt 100 Prozent des Motivs. Auch die 0,7-fache Vergrößerung (verglichen mit Kleinbild) und der Augabstand von 17,5 Millimeter können sich sehen lassen. Zudem lässt sich der Sucher um 90 Grad nach oben klappen, man hat also quasi einen integrierten Winkelsucher für bequeme Aufnahmen auf Brust- oder Bodenhöhe. Der integrierte Augsensor aktiviert nicht nur den Sucher automatisch, sondern auch den Autofokus, damit die Kamera noch schneller einsatzbereit ist.

Sehen lassen kann sich auch der rückwärtige Bildschirm mit seinen 1,04 Millionen Bildpunkten im 3:2-Format bei 7,5 Zentimeter messender Diagonale. Auch hier konnte der japanische Hersteller die Anzeigequalität verbessern und gleichzeitig durch eine effektivere Hintergrundbeleuchtung Strom sparen. Der Lithium-Ionen-Akku der GX7 soll für 350 Aufnahmen nach CIPA-Standardmessverfahren reichen. Der Bildschirm ist nicht nur um 80 Grad nach oben, sondern auch um 45 Grad nach unten klappbar, was Aufnahmen über Köpfe oder in Bodennähe erleichtert. Der Bildschirm ist berührungsempfindlich, so dass sich die Kamera auch direkt über das Display bedienen lässt. Zudem gibt es die (abschaltbare) Möglichkeit, die Kamera über den Bildschirm auszulösen, auch das Fokussieren per Fingertipper wird ermöglicht. Im Videomodus lässt sich mit dieser Funktion sogar die Schärfe von einem auf den anderen Punkt verlagern.

Völlig neu entwickelt wurde von Panasonic der Live-MOS-Bildsensor, wobei der japanische Hersteller an der Auflösung von 16 Megapixeln festhält. Durch neueste Technologien in der Halbleiterfertigung sowie vergrößerte Fotodioden konnten sowohl die Empfindlichkeit als auch die Farbsättigung um jeweils 10 Prozent gesteigert werden, eine verbesserte Auslesung des Bildsignals erhöht den Signal-Rauschabstand sogar um 25 Prozent. Hinzu kommen neuen Rauschunterdrückungstechnologien des Venus Engine Bildprozessors, die beispielsweise menschliche Haut selbst bei hohen ISO-Werten noch natürlicher wiedergeben sollen. Die maximale Empfindlichkeit liegt nun bei ISO 25.600. Die neue "Intelligent D-Range-Control" soll zudem für einen größeren Dynamikbereich mit gleichmäßiger Abstufung und fein durchgezeichneten Lichtern sowie Schatten sorgen. Erstmals in einer Panasonic kommt ein Sensor-Shift-Bildstabilisator zum Einsatz, so dass alle angesetzten Micro-Four-Thirds-Objektive sowie auch adaptierte von der Kamera stabilisiert werden. Bei Objektiven mit optischem Bildstabilisator wird automatisch dieser bevorzugt.

Der Kontrast-Autofokus der GX7 arbeitet mit einer Frequenz von 240 Bildern pro Sekunde, womit er besonders reaktionsschnell ist. Die Lumix erreicht eine maximale Serienbildrate von fünf Bildern pro Sekunde, mit Autofokus-Nachführung sollen es noch 4,3 Bilder pro Sekunde sein. Panasonic betont nicht nur die hohe Genauigkeit des Autofokus, die selbst mit lichtstarken Objektiven bei Offenblende gegeben sein soll, sondern auch die Low-Light-Fähigkeit. Bis zu -4 EV hinunter kann der Kontrast-Autofokus noch scharfstellen, das entspricht laut Panasonic der Beleuchtung bei klarem Sternenhimmel ohne weitere Lichtquellen. Selbstverständlich lässt sich die GX7 auch manuell fokussieren, wofür nicht nur eine in der Vergrößerung fein abstufbare Lupe zur Verfügung steht, sondern nun auch eine Peaking-Funktion, die Kanten mit hohem Kontrast (gleichbedeutend mit hoher Schärfe) farbig hervorhebt. Der Anwender hat die Wahl zwischen blauer oder oranger Hervorhebung. Auch bei der Kombination des Autofokus mit manueller Feinkorrektur lässt sich die Peaking-Funktion verwenden, bei manueller Fokussierung kann mit der Betätigung der AF-Taste jederzeit der Autofokus aktiviert werden.

Apropos Bedienung: Die GX7 verfügt über ein Moduswahlrad sowie zwei Bedienräder zur komfortablen Einstellung zweier Parameter, etwa Blende und Belichtungszeit im manuellen Modus. Die intelligente Automatik hat Panasonic ebenfalls verbessert, die Motiverkennung erkennt nun zusätzlich das Programm "Speisen" automatisch. Die digitalen Filtereffekte hat Panasonic auf nun 22 erweitert, die sich allesamt parametrisieren lassen und fast alle auch bei Videoaufnahmen verwendet werden können. Ebenfalls mit an Bord ist eine Panoramafunktion für vertikale oder horizontale Panoramaschwenks mit bis zu 360 Grad. Darüber hinaus besitzt die GX7 eine kürzeste Belichtungszeit von 1/8.000 Sekunde, was noch mehr Flexibilität beim Einsatz lichtstarker Objektive in hellen Umgebungen bedeutet. Alternativ bietet die Lumix einen elektronischen Verschluss, beispielsweise zur lautlosen Auslösung. Auch Intervallaufnahmen beherrscht die GX7, in der Zeitrafferfunktion nimmt sie in vorgegebenen Abständen Fotos auf, die sich zu einem Film zusammen setzen lassen.

Neben Fotos mit maximal 16 Megapixel Auflösung im JPEG- oder Raw-Format lassen sich mit der GX7 auch Videos in maximal Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln Auflösung aufzeichnen. Die Bildwiederholrate liegt bei maximal 50p, für Kinofeeling kann aber auch auf 24p hinunter geschaltet werden. Beim Aufnahmeformat hat der Anwender die Wahl zwischen MP4 und ACVHD progressive. Der Ton wird in Stereo aufgezeichnet, die Dolby Digital Technologie soll für besseren Klang sorgen, ein Windschutzfilter lässt sich zuschalten. Die Videoqualität will Panasonic ebenfalls verbessert haben, zudem stehen die halbautomatische und manuelle Belichtung sowie der Touch-Autofokus auch bei Filmaufnahmen zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die Lumix ein Digitalzoom für Videoaufnahmen, das dank der höheren Sensorauflösung mit voller Auflösung ohne Interpolation aufnimmt.

Drahtlose Bildübertragung beherrscht die GX7 ebenfalls. Sie verfügt nicht nur über ein WLAN-Modul, sondern auch über NFC. Ein Smartphone mit entsprechender App muss nur an die Kamera gehalten werden, schon tauschen die beiden Geräte die WLAN-Einstellungen zwecks Bildübertragung aus. Die GX7 schickt ihre Bilder aber nicht nur zu Smartphones und Tablets, sondern wahlweise auch auf einen PC, per DLNA beispielsweise an einen Fernseher oder ins Internet in soziale Netzwerke, Bilderseiten, Youtube oder in die Panasonic-Cloud. Darüber hinaus lässt sich die GX7 per WLAN vom Smartphone oder Tablet aus fernsteuern, dabei hat der Anwender Zugriff auf zahlreiche Einstellungen. Das aufgenommene Foto kann direkt ans Smartphone oder Tablet übertragen werden. Auch vom GPS des Smartphones kann der Anwender profitieren, denn damit lassen sich die aufgenommenen Fotos mit Geotags versehen.

Ab Sepember 2013 soll die Panasonic Lumix DMC-GX7 in Schwarz sowie Silber-Schwarz im Handel erhältlich sein. Der Preis steht laut Panasonic noch nicht fest.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.