Sommer-Quartett

Panasonic kündigt Lumix DMC-ZX1, FP8, FX60 und FZ38 an

2009-07-27 Nicht nur seichte Produktpflege, sondern zwei neue Modellserien und verbesserte Technologien sind das Thema bei Panasonic in diesem Sommer. So gibt es vor allem einen überarbeiteten und annähernd doppelt so schnellen Autofokus sowie einen effektiveren Bildstabilisator. Während sich die ZX1 als kompakterer, aber auch etwas zoomschwächerer Ableger der TZ-Serie gibt, setzt Panasonic mit der FP8 auf das Thema "Design&Lifestyle", wo die Marke bisher eher unterbesetzt ist. Die FZ38 wurde als FZ28-Nachfolger zum Camcorder-Foto-Hybriden ausgebaut, während die FX60 die gewohnte, äußerst kompakte FX-Serie fortsetzt.  (Benjamin Kirchheim)

Verbesserung der Autofokusgeschwindigkeit bei den neuen Panasonic Digitalkameras [Foto: Panasonic]Panasonic hat die Kundenwünsche mittels Befragungen stets im Blick und dadurch herausgefunden, dass ein zu langsamer Autofokus und verwackelte Aufnahmen die häufigsten Probleme der Fotografen sind. Beider hat man sich angenommen. Der Bildstabilisator glich bisher mittlere bis hohe Frequenzen wie das leichte Muskelzittern aus, das man nur selten bewusst wahrnimmt. Doch die langsamen, "schwankenden" Bewegungen des Fotografen, vor allem wenn er die Kamera vom Körper weg hält, wurden bisher nur unzureichend ausgeglichen. Das hat sich bei allen vier Modellen geändert, wovon wir uns bereits bei einem Vorserienmodell überzeugen konnten. Das Sucherbild ist jetzt noch mal deutlich ruhiger geworden und scheint regelrecht "festgetackert". Doppelt so effektiv soll der neue, "Power-OIS" getaufte Bildstabilisator sein. Auch von der neuen Autofokusperformance durften wir uns überzeugen. Durch das parallele Ausführen von verschiedenen Vorgängen während des Fokussierens (siehe Bild) konnte der Autofokus auf das Doppelte beschleunigt werden. Es wird nun ein Niveau erreicht, wo man kaum noch eine Verzögerung spürt, etwa 1/3 Sekunde brauchen die neuen Kameras nur noch zum Auslösen.

Panasonic Lumix DMC-ZX1 [Foto: Panasonic]Die vor allem in Deutschland äußerst erfolgreiche TZ-Serie bekommt mit der ZX1 eine kleine Schwester. Vom Design her erinnert sie sofort an die aktuellen Modelle TZ6 und TZ7, ist aber deutlich schlanker. Das Objektiv zoomt 8fach von umgerechnet 25-200 mm und deckt somit die meisten Alltagsmotive in einem hemdtaschentauglichen Format ab. Gleich in fünf Farben soll die ZX1 für rund 330 EUR ab August 2009 im Handel erhältlich sein: in Silber, Schwarz, Blau, Weiß und Rot. Dank einer neuen, an der dünnsten Stelle nur 0,3 mm schlanken asphärischen sowie einer ebenso dünnen sphärischen Linse ist das F3,3-5,9 lichtstarke Objektiv so schlank, dass es in das 26 mm flache Gehäuse passt. Der CCD-Sensor erreicht eine effektive Auflösung von 12 Megapixeln.

Panasonic Lumix DMC-ZX1 [Foto: Panasonic]Auch die Gesichtswiedererkennung hat Panasonic verbessert, so werden nun bis zu drei Personen gleichzeitig wiedererkannt und mit Namen und Alter auf dem Bildschirm deutlich gemacht. Auch nicht registrierte Gesichter erkennt die Lumix genauso wie ein Lächeln oder Blinzeln, wobei vom Blitz verursachte rote Augen digital retuschiert werden können. Die intelligente Automatik steuert nicht nur die Wahl des richtigen Motivprogramms, sondern auch den Bildstabilisator sowie die Empfindlichkeit anhand der Motivbewegungen, um Bewegungsunschärfen auszugleichen, die durch einen Bildstabilisator nicht kompensiert werden können. Weiterhin steuert die Kamera die Kontraste für eine hohe Dynamik, und der Autofokus kann ein einmal erfasstes Motiv verfolgen und so stets im Fokus halten.

Panasonic Lumix DMC-FP8 [Foto: Panasonic]In der ZX1 kommt die neue "Venus Engine V" zum Einsatz, deren Rechenpower nicht nur für eine gute Bildqualität, sondern auch für verbesserte Geschwindigkeiten sowohl beim Autofokus als auch beim Einschalten sorgen soll. Z. B. erreicht die ZX1 bei voller Auflösung eine Serienbildgeschwindigkeit von 2,3 Bildern/s, hält das allerdings nur für 3-5 Bilder (je nach Komprimierung) durch. Trotz der höheren Leistungsfähigkeit erreicht die ZX1 eine Akkulaufzeit von 330 Bildern laut CIPA-Standardmessverfahren, wobei ein 3,7 V Li-Ion-Akku mit einer Kapazität von 895 mAh verwendet wird. Der 2,7" (6,9 cm) große Bildschirm dient zur Bildkontrolle und als Sucher; er löst rund 230.000 Bildpunkte auf.

Panasonic Lumix DMC-FP8 [Foto: Panasonic]Im Videomodus steht das optische Zoom voll zur Verfügung, aufgezeichnet wird in HD-Qualität (1.280 x 720 Pixel) bei 30 Bildern/s im Format Motion-JPEG. Die Speicherung erfolgt auf SD- oder SDHC-Karten. Fotos und Videos können in HD-Qualität auf einem entsprechenden Fernseher betrachtet werden, wobei kein HDMI, sondern lediglich ein HD-Komponenten-Ausgang zur Verfügung steht. Das passende Kabel ist nicht im Lieferumfang und muss separat erworben werden.

Bei der neuen FP8 setzt Panasonic ganz auf das Thema Lifestyle&Design. Die 96 x 60 x 20 mm kleine Kamera besitzt ein innen liegendes 4,6fach-Zoom von umgerechnet 28-128 mm Brennweite, wobei die Panasonic Lumix DMC-FX60 [Foto: Panasonic]Frontlinse über keinen mechanischen Schutz verfügt. Die Knöpfe auf der Rückseite sind blau beleuchtet und erinnern in der Form an Reiskörner. Vom Äußeren her lässt sich eine Verwandtschaft mit der wasserdichten FT-Serie nicht ganz verleugnen. Der Bildschirm auf der Gehäuserückseite ist 2,7" (6,9 cm) groß und löst 230.000 Bildpunkte auf. Der Li-Ion-Akku reicht für 380 Aufnahmen, als Speicherkarten nimmt die FP8 SD- und SDHC-Karten. Die inneren Werte sind der ZX1 weitgehend identisch: 12 Megapixel Auflösung, Venus Engine V, Gesichtswiedererkennung, digitale Rote-Augen-Retusche, intelligente Automatik, verbesserter Bildstabilisator und Autofokus, HD-Videoaufnahme, HD-Komponenten-Ausgang etc. Ab September 2009 soll die FP8 für Panasonic Lumix DMC-FX60 [Foto: Panasonic]rund 300 EUR in den Farben Silber, Schwarz und Rot im Handel erhältlich sein.

Etwas klassischer, aber nicht weniger schick und deutlich schlanker (5 mm niedriger und 1 mm dünner) als die FP8 ist die neue FX60. Ihre hochwertige innere Ausstattung teilt sie mit der FP8 und ZX1, sie ist deswegen an dieser Stelle nicht mehr aufgeführt. Das Objektiv ist jedoch ein anderes und zoomt 5fach von umgerechnet 25-100 mm, der 2,7"-Bildschirm löst 230.000 Bildpunkte auf. Die Einschaltzeit der FX60 beträgt übrigens nur noch 1,1 s und wurde damit gegenüber der Vorgängerin FX40 deutlich verbessert. Ab Ende August 2009 soll die FX60 in den Farben Silber, Matt-Schwarz, Brombeer-Rot und Stahlblau-Metallic für rund 300 EUR verkauft werden.

Panasonic Lumix DMC-FZ38 [Foto: Panasonic]Die letzte und mit 430 EUR gleichzeitig teuerste Kamera im Quartett ist die FZ38. Sie wurde zum Foto-Camcorder-Hybriden aufgebohrt und löst die erfolgreiche Superzoomkamera FZ28 ab. Beim Objektiv ist man aus Qualitätsgründen konservativ beim 18fach-Zoom von umgerechnet 27-486 mm geblieben. Dafür wurden die inneren Werte verbessert. Sie besitzt die selbe Ausstattung wie auch die FP8, FX60 und ZX1, setzt aber mit der Venus Engine HD noch ein Quäntchen Rechenleistung drauf, die für die HD-Videofunktion mit AVCHD Lite-Speicherung erforderlich ist. Während der Videoaufnahme in HD mit 1.280 x 720 Pixeln bei 30 Bildern/s wird der Autofokus kontinuierlich nachgeführt und Ton in Stereo über ein eingebautes Mikrofon aufgenommen (ein Externes kann nicht angeschlossen werden). Auch das optische Zoom und der Bildstabilisator stehen zur Verfügung. Selbstverständlich profitiert die Videoaufnahme auch stark vom deutlich schnelleren Autofokus.

Panasonic Lumix DMC-FZ38 [Foto: Panasonic]Im Gegensatz zu den anderen drei heute vorgestellten Kameras verfügt die FZ38 über einen echten, also digitalen HDMI-Anschluss mit Viera-Link-Technologie, so dass man die Diashow oder Bildbearbeitung beim Anschluss an einen Panasonic-Fernseher bequem vom Sofa aus per Fernseher-Fernbedienung steuern kann. Das AVCHD Lite ist ein auf HD-Auflösung beschränktes AVCHD, ein Quasi-Standardformat im Camcorderbereich. Es erlaubt vor allem eine vom Dateisystem unbegrenzt lange Videoaufzeichnung, indem die Aufnahme automatisch auf mehrere Dateien verteilt wird. Normale Kameras können nur bis 2 GBytes Länge aufnehmen, was oft nur 5-8 Minuten HD-Video sind. Die FZ38 ist aber trotz AVCHD Lite auf 15 Minuten begrenzt. Da das AVCHD-Format allerdings am Computer bei der Nachbearbeitung eine hohe Rechenleistung erfordert, kann man auch auf Motion-JPEG umschalten.

Fotos werden mit 12 Megapixeln wahlweise in JPEG oder RAW aufgenommen; und das auf Wunsch auch halb- oder vollmanuell belichtet. Der 2,7"-Bildschirm wird durch einen elektronischen Sucher mit 201.600 Bildpunkten ergänzt. Der Li-Ion-Akku reicht für üppige 470 Fotos. Wer jetzt scharf auf die schwarze Kamera ist, muss sich leider noch bis Mitte August 2009 gedulden.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.