Die dritte Generation

Panasonic kündigt Lumix DMC-G3 an

2011-05-12 Panasonic kündigt mit der DMC-G3 für Juni 2011 die dritte Generation der Micro-Four-Thirds-Systemkameras an. Dabei wurde nicht nur das Gehäusedesign leicht angepasst, sondern vor allem bei den inneren Werten hat sich viel getan. Neuer Sensor, schnellerer Autofokus, verbesserte Videofunktion, neuer Bildprozessor – um nur die wichtigsten Innovationen zu nennen. Auch der hoch auflösende elektronische Sucher sowie der schwenk- und klappbare Bildschirm sind mit von der Partie.  (Benjamin Kirchheim)

Der neue Live-MOS-Sensor im Micro-Four-Thirds-Format löst 16 Megapixel auf. Damit bringt der 17,3 x 13 Millimeter große Sensor vier Millionen Bildpunkte mehr auf derselben Fläche unter als das Vorgängermodell Lumix DMC-G2. Dennoch soll das Rauschen geringer geworden sein. Allein durch effektivere Schaltkreise soll konnte das Rauschniveau um 66 Prozent gesenkt werden, wobei sich die Detailzeichnung und Schärfe sogar verbessert haben sollen. Den restlichen Beitrag zu besseren Rauschunterdrückung liefert der leistungsfähigere Bildverarbeitungsprozessor Venus Engine FHD, der auf effektivere Rauschunterdrückungsalgorithmen zurück greifen kann. Insgesamt soll sich das Rauschen vor allem bei hohen Empfindlichkeiten und in dunklen Umgebungen gegenüber dem 12-Megapixel-Vorgängerprozessor um 200 Prozent verbessert haben.

Zusammen mit dem leistungsfähigeren Sensor mit einer Ausleserate von 120 Bildern pro Sekunde beim Fokussieren und dem leistungsfähigen Prozessor konnte die Autofokusgeschwindigkeit mit dem 14-42mm-Setobjektiv auf 0,18 Sekunden beschleunigt werden. Das soll sogar Profi-DSLRs in den Schatten stellen – sofern dieser Wert auch in der Praxis erreicht wird. Auch die Präzision der Fokussierung soll den Phasen-Autofokus üblicher DSLRs übertreffen. Die Videofunktion hat Panasonic ebenfalls aufgebohrt. So werden in FullHD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln 50 Halbbilder pro Sekunde aufgezeichnet, der Stereoton, ein entsprechendes Mikrofon ist eingebaut, lässt sich auf Wunsch manuell aussteuern.

Neu ist der Tracking-Autofokus im Videomodus, außerdem wurde die intelligente Automatik flexibler und heißt nun iA+. Neu sind drei Schieberegler, um Schärfentiefe, Weißabgleich und Belichtung zu beeinflussen. Dank schwenk- und klappbarem 3-Zoll-Touchscreen ist das problemlos möglich. Außerdem kann mit dem Touch-Autofokus präzise auf ein Objekt fokussiert werden. Die Größe und Position des AF-Feldes ist mit dem Finger einstellbar, zusammen mit der Lupenfunktion kann dadurch sogar auf kleinste Objekte wie eine Pupille fokussiert werden. Sogar die Auslösung ist über den 460.000 Bildpunkte auflösenden Bildschirm möglich.

Ebenfalls mit an Bord ist der mit 1,44 Millionen Bildpunkten hoch auflösende elektronische Sucher, dessen Vergrößerung 0,7fach beträgt. Das bedeutet ein größeres Sucherbild als die meisten APS-C-DSLRs bieten, da sich der Vergrößerungsfaktor auf das 35-mm-Kleinbildformat bezieht. Die hohe Bildwiederholrate von 60 Hz sorgt für ein flüssiges Bild auch bei Schwenks und bewegten Motiven. Deutlich überarbeitet hat Panasonic das Gehäuse. Das Volumen wurde um 25 Prozent reduziert, der gummierte Handgriff neu gestaltet. Außerdem besteht es aus Aluminium, was die Hochwertigkeit der Kamera unterstreicht. Damit ist die G3 laut Panasonic aktuell die kleinste Systemkamera mit elektronischem Sucher.

Ab Mitte Juni 2011 soll die Panasonic Lumix DMC-G3 in der Farbe Schwarz zu einem Preis von knapp 580 EUR erhältlich sein. Das Set mit dem 14-42mm-Objektiv soll 700 EUR kosten und wird wahlweise in Rot, Schwarz oder Braun (Chocolate) angeboten, das Doppel-Zoom-Kit mit 14-42-mm- und 45-200-mm-Objektiv liegt bei knapp 1.000 EUR und ist wiederum nur in Schwarz erhältlich.


Passende Meldungen zu diesem Thema

Artikel-Vorschläge der Redaktion

FOTOPROFI Die News sponsert FOTOPROFI, ein familien­geführter Fachhändler mit 9 Standorten in Baden-Württemberg, hochwertiger Bildmanufaktur, umfangreichem Webshop und kompetenter Telefonberatung: +49 (0) 7121 768 100.

News-Suche

von bis
Hersteller
Autor
Suche nach

Autor

Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.