Mju-sical

Olympus stellt µ[mju:] 300 Digital und µ[mju:] 400 Digital vor

2003-01-09 Zwei Jahre nach dem zaghaften Versuch (der dann in letzter Minute doch nicht umgesetzt wurde), nach dem Vorbild von Canon (mit der Ixus-Serie) die µ[mju:]-Produktlinie vom analogen Bereich auf den digitalen Bereich zu übertragen, ist es nun doch soweit. Gleich zwei neue Digitalkameramodelle, die µ[mju:] 300 Digital mit drei Megapixeln und die µ[mju:] 400 Digital mit vier Megapixeln, sollen das µ[mju:]-Image im digitalen Zeitalter fortführen.  (Yvan Boeres)

   Olympus µ[mju:] 300 Digital [Foto: Olympus]
 

Was bei Canon die Ixus-Produktlinie ist, ist bei Olympus die µ[mju:]-Serie. Beide Konzepte stehen für Edelminis, die es sowohl in analoger (APS-System bei Canon; Kleinbild-System bei Olympus) als nun auch in digitaler Ausführung gibt. Rund 22 Millionen analoge µ[mju:]-Kameras hat Olympus seit dem µ[mju:]-Urmodell von 1991 weltweit verkauft. Damit ist die µ[mju:]-Serie – laut Olympus – die weltweit meistverkaufte Kameraserie. Bereits im Sommer 2001 hatte Olympus eine Digitalkamera als µ[mju:] angekündigt. Der zunächst "µ[mju:] Camedia C-1" genannten Kamera wurde dann bis zur Produkteinführung aber doch noch das "µ[mju:]" gestrichen, so dass man jetzt ein zweites Mal die Premiere des µ[mju:]-Konzepts bei einer Digitalkamera feiern konnte.

Mit dem Urkonzept der µ[mju:]-Serie hat die digitale Ausführung des Konzeptes nur noch wenig gemeinsam. Das Design mit der Schiebeabdeckung vor dem Objektiv und dem Wetterschutz sind zwar geblieben, aber das Design wurde z. B. auch schon bei der digitalen C-Produktlinie zum Teil übernommen. Richtig neu ist bei der digitalen µ[mju:]-Serie das Metallgehäuse, das man bei der analogen Serie nur beim µ[mju:]-V-Modell findet.

Die neue digitale µ[mju:]-Serie ist also mehr eine drastische Veredelung der bestehenden kompakten Modelle der C-Baureihe von Olympus und richtet sich an design- und qualitätsorientierte Kunden. Zwei neue Modelle läuten die neue "Ära" bei Olympus ein: die µ[mju:] 300 Digital und die µ[mju:] 400 Digital. Beide Modelle unterscheiden sich lediglich durch die Auflösung und den Preis sowie die Farbe der Objektivabdeckung. Die µ[mju:] 300 Digital verfügt über ein 3,2-Megapixel-CCD (nutzbare Höchstauflösung: 2.048 x 1.536 Pixel) und kostet rund 500 EUR. Die µ[mju:] 400 Digital hat einen höher auflösenden 4 Megapixel-CCD-Sensor (nutzbare Höchstauflösung: 2.272 x 1.704 Bildpunkte) und kostet 100 EUR mehr. Der Sensor besitzt in beiden Fällen ein Baumaß von 1/2,5" und besitzt Primärfarben-Filter. Ansonsten sind die technischen Daten identisch.

   Olympus µ[mju:] 400 Digital [Foto: Olympus]
 

So verfügen beide digitalen µ[mju:]-Modelle über ein Zoom-Objektiv mit fünf Linsenelementen (davon drei asphärische Linsen) in drei Gruppen. Der Brennweitenbereich umfasst den gängigen Bereich von 35 bis 105 Millimeter mit einer – für eine Digitalkamera etwas bescheidenen – Lichtstärke von F3,1 bis F5,2 (je nach eingestellter Brennweite). Scharf gestellt wird das Objektiv über ein iESP-Autofokus-System; und zwar in einem Standard-Bereich von 50 cm bis unendlich. Im Makro-Modus erstreckt sich der Arbeitsbereich des Autofokus zwischen 20 cm und unendlich. Genauso automatisch wie die Scharfstellung erfolgt auch die Belichtung. Eine ESP-Mehrfeld-Messung oder eine Spotmessung ermitteln die richtige Kombination aus Verschlusszeit (1/1.000 bis 1/2 s) und Blende, die von einer Programmautomatik gesteuert wird. Fünf Motivprogramme (Porträt, Selbstporträt, Nachtaufnahme, Landschaft, Landschaft mit Porträt) erlauben es, die Belichtung selektiv dem Motiv anzupassen. Weitere Einflussmöglichkeiten auf die Belichtung gibt es in Form einer manuellen Belichtungskorrektur, verstellbaren Empfindlichkeiten (ISO 80-320) und grundlegenden Weißabgleichs-Einstellungen (automatisch oder per Voreinstellungen). Multimedia-Funktionen besitzen die beiden digitalen µ[mju:]-Modelle in Form eines Videomodus, der Videosequenzen von bis zu 16 bzw. 70 Sekunden (je nach Auflösung, die entweder 320 x 240 Pixel oder 160 x 120 Pixel beträgt) mit einer Bildfrequenz von 15 Bildern pro Sekunde aufnimmt.

Darüber hinaus unterstützen die µ[mju:]-Digital-Modelle noch die Druckoptimierungs-Technologien EXIF 2.2/Print und Epson Print Image Matching II, können defekte Pixel herausrechnen (Pixel-Mapping) und Farbübergänge optimieren (TruePic), kennen vier Menüsprachen (Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch) und bieten einige Spezialeffekte an. Zu letzterem gehört die Möglichkeit, zwei nacheinander aufgenommene Halbbilder zu einem Bild zusammenzufügen (2in1-Modus), Panorama-Fotos aufzunehmen sowie Sepia- und Schwarz-Weiß-Einstellungen einzuschalten. Die beiden Kameras besitzen einen Pufferspeicher für vier Aufnahmen in einem Abstand von einer Sekunde und können auch per Selbstauslöser (12 s) oder via mitgelieferter RM-2 Infrarot-Fernbedienung ausgelöst werden. Ein Objektivschutzschieber schützt die Linse beim Transport der Kamera vor Beschädigungen und dient µ[mju:]-typisch als Ein- und Aus-Schalter für die Kamera. Überhaupt sind die µ[mju:]-Modelle gut vor Beschädigungen geschützt, da die µ[mju:]-Kameras spritzwassergeschützt nach der IEC-Norm 529 IPX4 sind. Eine solche Wetterfestigkeit ist bei derartig kleinen Digitalkameras mit Metallgehäuse eine Premiere, bisher waren spritzwassergeschützte Digitalkameras vergleichsweise klobig. So befinden sich USB- und Videoanschluss gemeinsam mit dem Speicherkartensteckplatz unter einer stabilen Klappe mit Gummidichtung und auch alle Bedienelemente sind mit entsprechenden Dichtungen versehen.

Als Speicherkarten kommen die neuen xD-Picture Cards zum Einsatz, die bereits ab Mitte Januar in Kapazitäten von bis zu 256 MByte erhältlich sein sollen. Um Speicherplatz zu sparen, kann man nach der Aufnahme die Bilder in der Auflösung herunterrechnen oder die Videos schon grob schneiden. Neben einem optischen Sucher verfügen die µ[mju:]-Digital-Kameras über einen 1,5"-LCD-Farbbildschirm mit 134.000 Bildpunkten. Wie zuletzt die Olympus Edelmini-Digitalkamera Camedia C-50 beziehen die beiden Neuen ihren Strom aus dem Lithiumionen-Akku Li-10B (3,7 V bei 1.090 mAh), der bei Erschöpfung mit dem mitgelieferten Ladegerät innerhalb von zwei Stunden wieder auf Vordermann gebracht wird. Im stationären Betrieb kann man auch mit einem optional erhältlichen Netzteil den Strom aus der Steckdose ziehen. Ohne Akku und Speicherkarte wiegen die beiden µ[mju:]-Digital-Modelle mit ihrem Metallgehäuse 165 Gramm. Weitere Einzelheiten enthalten unsere entsprechenden digitalkamera.de-Datenblätter. Als erste kommt das 3-Megapixel-Modell µ[mju:] 300 Digital gegen Ende März auf den Markt, im April soll dann die 4-Megapixel-Variante Olympus µ[mju:] 400 Digital folgen.

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