Super-Telezoom mit integriertem Telekonverter

Nikon präsentiert das AF-S Nikkor 180-400 mm 1:4E TC1,4 FL ED VR

2018-01-09 Die diesjährige, heute beginnende CES in Las Vegas scheint die Messe der Objektive und nicht der Kameras zu werden, zumindest aus Fotografensicht. Nach Sony mit dem 18-135mm-Universalzoom stellt Nikon nun mit dem AF-S Nikkor 180-400 mm 1:4E TC1,4 FL ED VR ein außergewöhnliches Super-Telezoom vor. Es bietet nicht nur eine durchgehend hohe Lichtstärke von F4, sondern als Besonderheit einen integrierten 1,4-fach-Telekonverter, der die Brennweite auf 250-560 mm bei einer durchgehenden Lichtstärke von F5,6 erweitert.  (Benjamin Kirchheim)

Der integrierte Telekonverter kann einfach mit einem Hebel aktiviert werden und soll so die "Reichweite" dieses hauptsächlich für Sport- und Tierfotografen gedachten Objektivs erweitern. Der Umschalthebel soll sich bequem mit dem Mittelfinger der Auslösehand erreichen lassen. Auch sonst hat Nikon sich Gedanken zur Ergonomie gemacht: Zoom- und Fokusring sind vertauscht, der Zoomring liegt damit vor dem Fokusring. Der optische Bildstabilisator soll bis zu vier Blendenstufen längere Belichtungszeiten verwackelungsfrei ermöglichen, egal ob mit oder ohne aktivierten Telekonverter. Der zuschaltbare Sportmodus sorgt laut Nikon für ein ruhiges Sucherbild und eine effektive Bildstabilisierung auch bei schnellen Bewegungen des Objektivs. Zudem sollen weder die Bildfrequenz bei Serienbildaufnahmen noch die Auslöseverzögerung negativ beeinflusst werden.

Für die Fokussierung sorgt ein Ultraschallmotor, er soll eine schnelle und sichere Motiverfassung gewährleisten. In die optische Konstruktion, die bei jeder Blende eine hohe Schärfe bis in die Bildecken garantieren soll, wurde eine Fluoritlinse integriert, um das Gewicht zu verringern. Acht ED-Gläser kommen zur optischen Korrektur zum Einsatz. Insgesamt besteht die optische Konstruktion aus 27 Linsen, die in 19 Gruppen angeordnet sind. Die Nanokristallvergütung soll Reflexe und Geisterbilder unterdrücken. Vor dem Objektiv befindet sich ein Schutzglas mit einer schmutzabweisenden Fluorvergütung. Die gesamte Konstruktion ist selbstverständlich staub- und spritzwassergeschützt.

Die Blende besteht aus neun abgerundeten Lamellen, was für ein gleichmäßiges, schönes Bokeh sorgen soll. Ein Einschubfilterhalter mit 40,5 mm Gewindedurchmesser ist ebenfalls vorhanden. Die Naheinstellgrenze liegt bei zwei Metern und ermöglicht einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:4 ohne und 1:2,8 mit aktiviertem Telekonverter. Ab Mitte März 2018 soll das AF-S Nikkor 180-400 mm 1:4E TC1,4 FL ED VR zu einem Preis von knapp 12.000 Euro bei ausgewählten Nikon-Vertriebspartnern erhältlich sein.

 

Hersteller Nikon
Modell AF-S 180-400 mm 4E TC 1,4 FL ED VR
Unverbindliche Preisempfehlung 11.999,00 €
Bajonett Nikon F
Brennweitenbereich 180-400 mm
Lichtstärke (größte Blende) F4 (durchgängig)
Kleinste Blendenöffnung F45
Linsensystem 27 Linsen in 19 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
KB-Vollformat ja
Anzahl Blendenlamellen 9
Naheinstellgrenze 2.000 mm
Bildstabilisator vorhanden ja
Autofokus vorhanden ja
Wasser-/Staubschutz ja
Filtergewinde 40,5 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 128 x 363 mm
Objektivgewicht 3.500 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.