Das erste 42-fach-Zoom bis 1.000 Millimeter (KB)

Nikon erweitert Coolpix-Reihe um P310, P510, L810, S6300, S9300

2012-02-01 Neben fünf Einsteigerkameras präsentiert Nikon eine Woche vor der japanischen Fotofachmesse CP+ auch fünf fortgeschrittene bis ambitionierte Coolpix-Modelle. Dabei stellt die P510 mit ihrem 42-fach-Zoom von 24 bis 1.000 Millimeter Brennweite entsprechend Kleinbild einen neuen Rekord auf. Und die lichtstarke P300 bekommt mit der P310 ein Nachfolgemodell. Die L810 hingegen ist eine preiswerte Superzoomkamera. In der kompakten Superzoomklasse stellt sich Nikon mit der S6300 und S9300 neu auf. Letztere bietet ein eingebautes GPS sogar mit Kartendarstellung auf dem Bildschirm.  (Benjamin Kirchheim)

Nikon Coolpix P510 [Foto: Nikon]Was gibt es besseres als ein 36-fach-Zoom mit einer Telebrennweite von über 800 Millimeter? Ein 42-fach-Zoom mit 1.000 Millimeter Endbrennweite! Diesen etwas zweifelhaften Rekord stellt Nikon mit der neuen Coolpix P510 auf. Da man eine solche Brennweite auf der Hand schlecht verwacklungsfrei halten kann, ist der Bildstabilisator obligatorisch. Nikon setzt hier wieder auf bewegliche Linsenelemente, ist doch laut Nikon die Bildstabilisierung mittels beweglichem Sensor nicht so effektiv. Das enorme Zoom, das bereits bei 24 Millimeter Weitwinkel beginnt, wirft sein Bild auf einen 1/2,3-Zoll kleinen CMOS-Bildsensor, der rückwärtig belichtet ist. Er verfügt auch über die Möglichkeit, Filme in FullHD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) aufzuzeichnen, Stereoton und optische Zoomfähigkeit inklusive. In VGA-Auflösung sind Zeitlupenfilme mit 120 Bildern/s möglich, aber auch Zeitrafferaufnahmen kann die P510 aufzeichnen.

Die Aufnahmeprogramme reichen von der Motiverkennung über frei wählbare Motivprogramme bis hin zu klassischen Programmen wie Zeitautomatik oder manuelle Nikon Coolpix P510 [Foto: Nikon]Belichtung. So behält der Fotograf auf Wunsch die Kontrolle über alle wichtigen Parameter. Hilfreich sind auch der HDR-Modus, der zwei Aufnahmen automatisch zusammen fügt, die Schwenkpanoramafunktion oder der 3D-Fotomodus.

Auf der Rückseite befindet sich ein drei Zoll (7,6 Zentimeter) großer Farbbildschirm mit einer feinen Auflösung von 921.000 Bildpunkten. Dieser Bildschirm ist mittels Klappscharnier nach oben und unten schwenkbar, was Aufnahmen in Bodennähe oder über Menschenmengen hinweg erleichtert. Der elektronische Sucher bringt es indes nur auf 201.000 Bildpunkte. Ebenfalls erwähnenswert ist das verbaute GPS. Es zeichnet zu jeder Aufnahme die entsprechenden Ortskoordinaten auf. Außerdem bietet die Kamera eine Weltkarte, die grob darüber informiert, wo man seine Fotos aufgenommen hat. Ab Mitte März 2012 soll die Nikon Coolpix P510 zu einem Preis von knapp 430 EUR in den Farben Schwarz, Rot und Anthrazit erhältlich sein.

Nikon Coolpix L810 [Foto: Nikon]Ebenfalls zur Superzoomklasse darf sich die Coolpix L810 zählen. Auch sie besitzt das typische, DSLR-ähnliche Aussehen der Bridgekameraklasse. Das Objektiv begnügt sich mit einem 26-fachen Zoomfaktor und bringt es auf einen erstaunlichen Weitwinkel von 22,5 Millimeter, die Telebrennweite ist mit 585 Millimeter immer noch beachtlich. Zusätzlich zur ringförmigen Zoomwippe am Auslöser verfügt die L810 über eine Wippe am Objektiv, die bequem mit der linken Hand bedient werden kann, während man die Kamera sicher hält. Ein optischer Bildstabilisator sorgt für ein ruhiges Bild. Außerdem erkennt die Coolpix Bewegungen des Motivs und passt die Empfindlichkeit entsprechend bis zu ISO 1.600 an, um scharfe Bilder zu ermöglichen. Eine weitere Hilfe für die scharfe Bildausbeute ist der Best-Shot-Selector, der zehn Aufnahmen anfertigt und automatisch das schärfste Bild auswählt.

Nikon Coolpix L810 [Foto: Nikon]Für gelungene Porträts wartet die L810 zudem mit einigen Hilfen auf. Dazu gehören der Lächeln-Auslöser, die Blinzelwarnung, eine optionale Haut-Weichzeichnung sowie eine digitale Rote-Augen-Korrektur bei Blitzaufnahmen. Filme zeichnet die Coolpix P810 in HD-Auflösung mit 1.280 x 720 Pixeln auf. Autofokus und optisches Zoom bleiben während der Aufnahme aktiv. Der CCD-Bildsensor löst 16 Megapixel auf. Auf der Rückseite verfügt die L810 über einen 7,5 Zentimeter großen Bildschirm mit feinen 921.000 Bildpunkten Auflösung, auf einen elektronischen Sucher muss der Käufer hingegen verzichten. Praktisch ist die Stromversorgung mit Mignon-Batterien oder Akkus, für die es weltweit Nachschub gibt. Ab Mitte März 2012 soll die Coolpix L810 in den Farben Schwarz, Rot, Bronze und Blau zu einem Preis von 250 EUR im Handel erhältlich sein.

Nikon Coolpix P310 [Foto: Nikon]Die Coolpix P310 richtet sich wie die P510 an ambitionierte Fotografen, und zwar an solche, die es lieber lichtstark und kompakt mögen. Das Objektiv weist im Weitwinkel von 24 Millimeter eine Anfangsöffnung von F1,8 auf. Zoomt man 4,2-fach auf die Telebrennweite von 100 Millimeter, bleibt von der Lichtstärke nicht mehr viel übrig, das Objektiv lässt dann maximal F4,9 zu. Die optische Bildstabilisierung wird auch hier mittels beweglicher Linsengruppe realisiert. Der 16-Megapixel-CMOS-Sensor ist derselbe wie in der P510. Entsprechend sind FullHD-Videoaufnahmen mit Stereoton, Zoom und Autofokus, Zeitlupenfilme mit 120 Bilder/s und schnelle Bildserien möglich. Nikon Coolpix P310 [Foto: Nikon]Die P310 erlaubt sowohl eine automatisch als auch eine manuelle Belichtungssteuerung und bietet auf der Rückseite eine programmierbare Funktionstaste sowie einen Benutzerspeicherplatz auf dem Programmwählrad. Ihr Bildschirm misst bei einer Auflösung von 921.000 Bildpunkten 7,5 Zentimeter in der Diagonale. Integrierte Funktionen wie HDR-Aufnahmen aus zwei Bildern, Schwenkpanorama mit 180° oder 360° und 3D-Aufnahmen gehören ebenfalls zum Repertoire der P310. In den Farben Schwarz und Weiß soll die Coolpix P310 ab Mitte März 2012 zu einem Preis von 330 EUR erhältlich sein.

Nikon Coolpix S6300 [Foto: Nikon]Auch in der stylischen S-Klasse gibt es Neuerungen für gehobene Ansprüche. Die Coolpix S6300 ist der preisgünstige Einstieg in die Superzoomklasse im 26 Millimeter flachen Gehäuse. Der Brennweitenbereich erstreckt sich von 25 Millimeter Weitwinkel bis 250 Millimeter Tele. Die Bildstabilisierung basiert auf einer beweglichen Linsengruppe. Der 16 Megapixel auflösende, rückwärtig belichtete CMOS-Bildsensor wandelt das Bild in ein digitales, hoch auflösendes Signal, das durch die BSI-Technologie auch sehr rauscharm sein soll. Durch den typisch schnellem CMOS-Sensor sind auch FullHD-Videoaufnahmen möglich. Für Nikon Coolpix S6300 [Foto: Nikon]Kreativität sorgen bei der mit 19 Motivprogrammen ausgestatteten Automatikkamera die digitalen Filtereffekte wie etwa "Selektive Farbe".

Auf der Rückseite weist die S6300 einen 2,7 Zoll (etwa 6,9 Zentimeter) großen Bildschirm auf, der 230.000 Bildpunkte auflöst. Gespeichert wird auf SD, SDHC und SDXC Speicherkarten, ihren Strom bezieht die Digitalkamera aus einem Lithium-Ionen-Akku. Schon ab Mitte Februar 2012 soll die Coolpix S6300 zu einem Preis von knapp 200 EUR erhältlich sein. Dem Käufer werden sechs Farben angeboten: Schwarz, Silber, Rot, Pink, Gold und Blau.

Nikon Coolpix S9300 [Foto: Nikon]Die Nikon Coolpix S9300 ist spürbar besser ausgestattet. In ihrem knapp 31 Millimeter dicken Gehäuse faltet sich ein beachtliches optisches 18-fach-Zoom zusammen, das über einen optischen Bildstabilisator verfügt. Es erstreckt sich von 25 Millimeter Weitwinkel bis 450 Millimeter Tele. Der rückwärtig belichtete CMOS-Sensor löst ebenfalls 16 Megapixel auf und kann in FullHD-Auflösung filmen. Der Bildschirm fällt mit drei Zoll Diagonale (etwa 7,5 Zentimeter) und 921.000 Bildpunkten Auflösung eine ganze Klasse besser aus als bei der S6300. Außerdem kann die S9300 mit einem integrierten GPS inklusive Kartenfunktion aufwarten. Darüber hinaus gehören eine HDR-Funktion sowie der Schwenkpanoramamodus zum Ausstattungsumfang. Die Coolpix S9300 gibt es immerhin in vier Farben: Schwarz, Silber, Rot und Blau. Potentielle Käufer müssen sich noch bis Mitte März 2012 gedulden und ca. 330 EUR bereit halten.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.