Jetzt mit (kastriertem) Snapbridge

Nikon bringt mit der D3400 eine neue Einsteiger-DSLR

2016-08-17 Mit der D3400 will Nikon im September eine neue Einsteiger-DSLR auf den Markt bringen. Gegenüber dem Vorgängermodell D3300 gibt es nur eine wesentliche Änderung: Snapbridge ist mit an Bord. Allerdings kommt dieses ohne WLAN, sodass weder die Kamerafernsteuerung noch eine Bildübertragung mit mehr als zwei Megapixeln zur Verfügung stehen. Der APS-C-Sensor löst weiterhin 24 Megapixel auf, auch die Guide-Funktion, die den Einsteiger Schritt für Schritt zum gelungenen Foto anleiten soll, ist wieder an Bord.  (Benjamin Kirchheim)

Dem DSLR-Einsteiger bietet die D3400 ein durchaus attraktives Ausstattungspaket mit der entsprechend hohen Bildqualität des 24-Megapixel-Sensors in APS-C-Größe. Dieser erreicht nun eine maximale Empfindlichkeit von ISO 25.600 statt bisher 12.800, die Minimalempfindlichkeit bleibt bei ISO 100. Der mechanische Verschluss erlaubt Belichtungszeiten von 1/4.000 bis 30 Sekunden, auch eine Bulb-Langzeitbelichtungsfunktion steht zur Verfügung. Der 0,85-fach vergrößernde Pentaspiegelsucher deckt 95 Prozent des Bildfelds ab. Die 3D-Color-Matrixmessung II benutzt einen 420 Pixel auflösenden RGB-Belichtungsmesssensor, der 11-Punkt-Autofokus verfügt über einen zentralen Kreuzsensor.

Selbstverständlich hat die Nikon D3400 auch einen Bildschirm samt Live-View-Funktion zu bieten. Der TFT-Monitor löst 921.000 Bildpunkte auf und bringt es auf eine Diagonale von 7,5 Zentimeter. Mit Live-View gibt es außerdem eine Gesichtserkennung sowie eine Motivverfolgung. Auch eine Videofunktion steht dann zur Verfügung: Bei Full-HD-Auflösung werden maximal 60 Bilder pro Sekunde erreicht und mit H.264-Komprimierung als MOV auf die SD-Karte gespeichert. Auch zu SDHC und SDXC ist die D3400 kompatibel. Der nun nicht mehr vorhandene Mikrofonanschluss dürfte jedoch so manchem Videoenthusiasten fehlen. Der große Lithium-Ionen-Akku erlaubt, zumindest bei Verzicht auf die stromhungrige Live-View-Funktion, 1.200 Aufnahmen nach CIPA-Standardmessverfahren. Der Expeed 4 Bildprozessor ermöglicht übrigens bis zu fünf Serienbilder pro Sekunde.

Der eingebaute Blitz besitzt eine Leitzahl von 5, dank des TTL-Blitzschuhs können aber auch leistungsstarke Systemblitzgeräte von Nikon verwendet werden. Neu an Bord ist die Snapbridge-Funktion von Nikon, die dank stromsparendem Bluetooth 4.1 LE eine ständige, stromsparende Verbindung zum Smartphone erlaubt. Dadurch kann die Kamera einerseits das GPS-Modul des Smartphones zur Speicherung der Aufnahmekoordinaten in den Fotos anzapfen, zum anderen werden aber auch im Hintergrund zwei Megapixel kleine Versionen der Fotos auf das Smartphone übertragen. Anders als beim bisherigen Snapbridge steht dem Bluetooth bei der D3400 allerdings kein WLAN zur Seite, so dass es keine Möglichkeit gibt, die Kamera fernauszulösen oder hochauflösende Fotos sowie Videos zu übertragen.

Ab Mitte September 2016 soll die Nikon D3400 in Schwarz zu einem Preis von knapp 500 Euro erhältlich sein. Im Set mit dem AF-P DX Nikkor 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR wird es alternativ zum schwarzen Gehäuse auch ein rotes geben, der Preis mit Objektiv liegt bei jeweils knapp 630 Euro. Auch ein Set mit dem zoomstärkeren AF-S DX Nikkor 18-105 mm 1:3,5-5,6G ED VR ist geplant, es soll mit schwarzer Kamera knapp 770 Euro kosten.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.