Mit elektronischer Blendensteuerung
Nikon bringt 19 mm F4 Tilt/Shift und neues 2,8/70-200 mm VR
2016-10-19 Mit dem PC Nikkor 19 mm 1:4E ED bringt Nikon erstmals ein Tilt-Shift-Objektiv mit elektronischer Blendensteuerung. Mit seinem enormen Bildwinkel von 97 Grad diagonal an Vollformatkameras eignet es sich ideal für die Architekturfotografie. Aber auch APS-C-Fotografen profitieren von einem großen Bildwinkel von immerhin 73 Grad diagonal. Das runderneuerte AF-S Nikkor 70-200 mm 1:2,8E FL ED VR bietet gegenüber dem Vorgängermodell zahlreiche Verbesserungen bei der Ergonomie, der Abbildungsleistung, dem Autofokus und dem Bildstabilisator. (Benjamin Kirchheim)
Das PC Nikkor 19 mm 1:4E ED soll sich flexibel wie eine Großformatkamera einsetzen lassen. Neben dem Shiften um +/- 12 Millimeter ist auch ein Neigen um +/- 7,5 Grad möglich. Zudem kann das Objektiv um 90 Grad nach links und rechts gedreht werden, dabei rastet es in 30-Grad-Schritten ein. Zwei solche Drehmechanismen sowohl für die Tilt-Funktion als auch für das Objektiv selbst ermöglichen maximale Flexibilität. Damit ermöglicht das Objektiv nicht nur eine Perspektivkorrektur, sondern auch ein Verschwenken der Schärfeebene. Das 19 mm PC ist laut Nikon außerdem nahezu verzeichnungsfrei.
Um +/- 7,5 Grad kann das Nikon PC 19 mm 1:4E ED geneigt werden. [Foto: Nikon]
Das Nikon PC 19 mm 1:4E ED kann um +/- 12 mm geshiftet werden. [Foto: Nikon]
Mit 97 Grad bietet das Nikon PC 19 mm 1:4E ED an Vollformatkameras einen großen Bildwinkel. [Foto: Nikon]
Die Frontlinse des Nikon PC 19 mm 1:4E ED besitzt eine schmutzabweisende Fluorvergütung. [Foto: Nikon]
Die optische Konstruktion des Nikon PC 19 mm 1:4E ED setzt sich aus 17 Linsen in 13 Gruppen zusammen. Zwei asphärische Linsen sollen Koma und andere Abbildungsfehler beseitigen, zudem sind drei ED-Gläser zur Beseitigung von Farblängsfehlern verbaut. [Foto: Nikon]
Die optische Konstruktion setzt sich aus 17 Linsen in 13 Gruppen zusammen. Zwei asphärische Linsen sollen Koma und andere Abbildungsfehler beseitigen, zudem sind drei ED-Gläser zur Beseitigung von Farblängsfehlern verbaut. Die Nanokristallvergütung wiederum soll Geisterbilder und Reflexe unterdrücken, selbst bei Gegenlicht. Das 885 Gramm schwere Objektiv besitzt kein Filtergewinde. Die Frontlinse besitzt eine Fluorvergütung, damit Wasser, Staub und Schmutz weniger stark anhaften beziehungsweise sich leicht entfernen lassen. Während die Fokussierung weiterhin manuell erfolgt, erlaubt die elektronische Blende nun eine Steuerung seitens der Kamera. Die Naheinstellgrenze liegt bei 25 Zentimetern ab Sensorebene, was einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:5,6 ermöglicht. Ende Oktober 2016 soll das PC Nikkor 19 mm 1:4E ED zu einem Preis von knapp 3.950 Euro in den Handel gelangen.
Mit dem AF-S Nikkor 70-200 mm 1:2,8E FL ED VR stellt Nikon das wohl wichtigste Profi-Telezoom neu auf. Es fällt leichter aus als sein Vorgänger, ohne aber an Robustheit einzubüßen. Das Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung und ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Das Ergonomiedesign orientiert sich nun an den aktuellen Nikon-Tele-Festbrennweiten mit 400, 500 und 600 Millimetern Brennweite, was zu einer einheitlichen Bedienung und zudem schnellen führen soll. Die überarbeitete optische Konstruktion besteht aus 22 Linsen, die in 18 Gruppen angeordnet sind. Darunter befinden sich sechs ED-Linsen, eine Fluoritlinse sowie eine HRI-Linse. Die Abbildungsqualität soll sich vor allem am Bildrand gegenüber dem Vorgängermodell verbessert haben. Die Naheinstellgrenze liegt nun bei 1,1 Metern, der maximale Abbildungsmaßstab liegt bei 1:4,8. Neben der Nanokristallvergütung zur Reduzierung von Geisterbildern und Streulichteffekten kommt eine schmutzabweisende Fluorvergütung zum Einsatz.
Das Nikon AF-S 70-200 mm 1:2.8E FL ED VR besitzt nun dasselbe Ergonomiedesign wie die aktuellen Nikon-Tele-Festbrennweiten mit 400, 500 und 600 Millimetern Brennweite, was zu einer einheitlichen und zudem schnellen Bedienung führen soll. [Foto: Nikon]
Die überarbeitete optische Konstruktion des Nikon AF-S 70-200 mm 1:2.8E FL ED VR besteht aus 22 Linsen, die in 18 Gruppen angeordnet sind. Darunter befinden sich sechs ED-Linsen, eine Fluoritlinse sowie eine HRI-Linse. [Foto: Nikon]
Die elektromagnetisch gesteuerte Blende setzt sich aus neun abgerundeten Lamellen zusammen und soll eine verbesserte Belichtungssteuerung bieten. Für Sportaufnahmen wurde die AF-Nachführung genauso verbessert wie der optische Bildstabilisator. Dieser ermöglicht bis zu vier Blendenstufen längere Belichtungszeiten und sorgt bei Sportaufnahmen für ein noch ruhigeres Sucherbild, sobald der Auslöser der Kamera angetippt wird. Das sportliche Objektiv hat allerdings auch einen sportlichen Preis: Für knapp 3.180 Euro soll das AF-S Nikkor 70-200 mm 1:2,8E FL ED VR ab Mitte November 2016 erhältlich sein. Die Stativschelle gehört zum Lieferumfang.