3-Wetter-Taft

Neue Olympus mju Digital 800 will "die Nacht zum Tag machen"

2005-05-12 Regen, Dunkelheit und helles Sonnenlicht sollen der neuen Olympus mju Digital 800 nichts ausmachen. Der Edelmini, der heute in aller Frühe von Olympus offiziell vorgestellt wurde, besitzt ein wetterfestes Gehäuse, ein auch bei grellem Licht gut lesbares Display und die neueste Entwicklung aus dem Hause Olympus namens "Bright Capture"-Technologie, welche ihre Einsatzfähigkeit unter schwachen Lichtverhältnissen verbessern soll. Hier folgt die ausführliche Vorstellung der "3-Wetter-Taft"-Kamera mit 8-Megapixel-Herz.  (Yvan Boeres)

   Olympus Mju Digital 800 [Foto: Olympus Europa]
 

Ganz egal, ob Regen oder Sonnenschein, Nacht oder Tag, mit der mju Digital 800 von Olympus soll das Fotografieren unter nahezu allen Umständen möglich sein. Dafür sorgt zuerst einmal das wetterfeste Metallgehäuse (in Dunkelblau oder Silber erhältlich) das, gemäß dem IEC-Standard 529 IPX4, die empfindliche Elektronik im Inneren des Gehäuses vor Wasserspritzern und auch schon mal vor einem Regenschauer schützt. Ist die Traufe vorbei und der Sonnenschein wieder da, erfreut man sich der Tatsache, dass der HyperCrystal-LC-Farbbildschirm der mju Digital 800 auch bei hellem Umgebungslicht gut lesbar bleibt. Dieser soll nämlich einen dreimal höheren Kontrast als gewöhnliche LCDs aufzeigen und ist mir einer Bilddiagonale von 2,5" bzw. 6,4 cm sowie einer Bildschirmauflösung von 215.000 Bildpunkten nicht nur großzügig dimensioniert, sondern auch noch detailreich. Dank einer speziellen Zellkonstruktion werden – laut Olympus – Unschärfen und Nachzieheffekte nahezu beseitigt; der hohe Betrachtungswinkel von 160° gestattet das Ablesen des Bildes auch ohne geraden Blick auf den Bildschirm.

Mit der – erstmals bei der mju Digital 800 zum Einsatz kommenden – Bright-Capture-Technologie verfolgt Olympus in etwa den gleichen Ansatz wie Konkurrent Fujifilm mit seinem Real-Photo-Konzept: nämlich die Einsatzfähigkeit der Kamera unter schwachen Lichtverhältnissen zu verbessern. Das tut die Bright-Capture-Technologie in erster Instanz durch Aufhellen des Monitorbildes. Dadurch kann die Wahl des Bildausschnitts, Olympus zufolge, bei der Live-Bildvorschau mit nur einem Fünftel der bisher erforderlichen Helligkeit erfolgen. Doch auch bei der Aufnahme selbst soll die neue Technik dem Fotografen behilflich sein. Im Modus "Nachtaufnahme" wartet die Kamera bei ausgeschaltetem Blitz automatisch mit einer höheren Empfindlichkeit auf und setzt die Auflösung gleichzeitig herab (die Bildqualität entspricht dann angeblich 3 Megapixeln), um Rauschen vorzubeugen. In Innenräumen und mit der entsprechenden Einstellung namens "Innenaufnahmen" geschieht dies auch, jedoch unter Zuhilfenahme bzw. Zuschaltung des eingebauten Blitzes. Somit will man sicherstellen, dass auch die hintersten Ecken eines Zimmers korrekt belichtet werden. Doch auch außerhalb von abgeschlossenen Räumen hat die Verwendung höherer Empfindlichkeiten einen Einfluss auf die Qualität der Blitzbilder. Beträgt nämlich die Reichweite des Blitzes mit den Standardeinstellungen maximal 6,5 Meter, erreicht diese bei einer Empfindlichkeit von ISO 1.600 ganze 12,8 Meter. Weiter weist Olympus darauf hin, dass durch die verbesserte Ausnutzung des vorhandenen Lichts eine kürzere Verschlusszeit gewählt und somit die Gefahr verwackelter Bilder deutlich gesenkt werden kann.

Für das Einfangen des Lichts und des Motivs ist bei der neuen mju Digital 800 das einigermaßen lichtstarke (F2,8-4,9) Dreifach-Zoom mit einem – auf Kleinbild-Verhältnisse umgerechnet – Brennweitenbereich von 38 bis 114 Millimetern zuständig. Dem TruePic-Turbo-Signalverarbeitungsprozessor steht es zu, die 8 Millionen Pixel des 1/1,8" kleinen CCDs in den Griff zu bekommen, die Reaktionszeiten der Kamera (u. a. Scharfstellung, Auflösung, Einschaltvorgang) niedrig zu halten und soviele Bilder wie möglich aus den 1.230 mAh des 3,7-Volt-Lithiumionenakkus LI-12B zu kitzeln. Weitere Ausstattungsmerkmale der mju Digital 800 sind unter anderem eine Vielzahl an Motivprogrammen (19 an der Zahl), die automatische und semi-automatische Belichtungssteuerung (Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik), die Serienbildaufnahme in 2 Geschwindigkeitsstufen (1,3 oder 4 Bilder/s je nach Qualitätseinstellung), ein über xD-Picture-Cards erweiterbarer interner Speicher von 19 MByte, die Videoaufnahme in VGA-Auflösung (mit Ton und ohne feste Zeitbegrenzung), ein Supermakro-Modus für Aufnahmen ab einer Mindestentfernung von nur 3 cm, eine PictBridge-kompatible USB-2.0-Fullspeed-Schnittstelle, eine Kalenderfunktion zur Anzeige der aufgenommenen Bilder mit chronologischer Reihenfolge in einer Monatsübersicht, die mehrsprachige Menüführung (zusätzliche Sprachen können aufgespielt werden) und eine so genannte Guide-Funktion, bei der die Bedienung der Kamera auf dem Bildschirm erklärt wird. Weitere Informationen zu Technik, Funktion, Ausstattung und Lieferumfang der Olympus mju Digital 800 gibt es im entsprechenden digitalkamera.de-Datenblatt, das diese Meldung begleitet. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Kamera rund 450 EUR kostet, die Markteinführung findet im Juli statt.

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