Die Farbe(n) der Not

Neue Leica-Firmware (V.1.102) und -Filter für die M8

2007-04-13 Vornehm wie sie sein will, "sieht" die Leica M8 Farben etwas anders als andere Digitalkameras. Während bei diesen nämlich ein normal dicker Infrarot-Sperrfilter auf dem Bildsensor sitzt, ist dieser bei der M8 – natürlich aus Qualitätsgründen – besonders dünn/schwach ausgelegt, und wer sich an der purpurnen Wiedergabe von dunklen oder schwarzen Oberflächen stört, wird gebeten, gefälligst einen (der mittlerweile mitgelieferten) zusätzlichen Infrarot-Filter vors Objektiv zu schrauben. Jetzt gibt es auch die passende Firmware dazu, die in Kombination mit den Filtern bei Weitwinkel-Objektiven für eine neutralere Farbwiedergabe sorgen soll.  (Yvan Boeres)

Leica M8 [Foto: Leica Camera AG] Schon vergangenen Monat, am 07.03.2007, hatte Leica eine neue Firmware 1.092 (siehe entsprechende digitalkamera.de-Meldung über die weiterführenden Links) für die M8 herausgebraucht, welche sich unter anderem der Bildqualität annahm. Mit der gestern (12.04.2007) veröffentlichten Firmware in der Versionsnummer 1.102 werden speziell die Bildqualitätsprobleme angegangen, die bei der Infrarot-Filterung mit ganz spezifischen Objektiv/IR-Filter-Kombinationen auftreten können. So soll, laut Leica, bei Weitwinkelobjektiven von 16 bis 35 mm und Verwendung der hauseigenen UV/IR-Filter eine brennweitenspezifische Korrektur des Farbverlaufs zum Bildrand erforderlich sein. Diese "automatische Kompensation von Farbverschiebungen an den Bildrändern" scheint die neue Firmware 1.102 einzuführen; für das Leica Tri-Elmar-M 1:4/16-18-21mm ASPH. richtet die neue Firmware sogar einen speziellen Menüpunkt bei den Einstellungen für die Objektiverkennung ein, damit die Korrektur auch mit diesem Objektiv sichergestellt ist.

Um das ganze Filter/Objektiv/Firmware-Wirrwarr perfekt zu machen, setzt der Leica-Support die M8-Besitzer auch noch per E-Mail darüber in Kenntnis, dass die (kostenlos) gelieferten UV/IR-Sperrfilter mit einem Gewindemaß von 55 Millimetern (E55) und größer ausgetauscht werden müssen, da sich die Spezifikationen der Firmware ab Version 1.10 für Brennweiten zwischen 16 und 28 Millimetern geändert haben. So passioniert leidensfähig wie aber "Leicaisten" nun mal sein können, empfinden die hartgesottensten M8-Besitzer das vermutlich noch als tolle Serviceleistung – und nicht als Nötigung.

Wie dem auch sei: Die neueste Firmware mit der Versionsnummer 1.102 ist nun einmal da. Sie nimmt übrigens auch noch nicht weiter dokumentierte "Verbesserungen interner Prozessschritte" vor, was wohl heißt, dass kleinere Fehlerkorrekturen und Optimierungen vorgenommen wurden. Der zirka drei Minuten dauernde Update-Vorgang erfolgt nach dem – auch bei Kameras anderer Marken – üblichen Prozedere. Es genügt, die unten angegebene Seite (siehe weiterführende Links) aufzurufen und sich die entsprechende ZIP-Datei vom Leica-Server herunter zu laden. Nach Abschluss des Downloads dekomprimiert man die für sein Betriebssystem passende Update-Datei durch einen Doppelklick auf das Programmsymbol. Dabei entsteht die eigentliche Firmware-Datei mit dem Dateinamen m8-1_102.upd, die man über ein externes Kartenlaufwerk in das Hauptverzeichnis einer SD-Karte kopiert. Nach Einlegen der Speicherkarte schaltet man die Kamera ein (Letzteres vorzugsweise mit vollem Akku) und folgt den Anweisungen auf dem Kamerabildschirm. Das Update beginnt, sobald der Benutzer sein Okay dazu gibt. Wie immer sei darauf hingewiesen, dass das Updaten der Firmware durch den Anwender selbst auf eigene Verantwortung erfolgt – auch wenn das Firmware-Update öffentlicher Natur ist. Wer sich nicht zutraut, diese nicht ganz risikofreie Operation (wenn der Update-Vorgang z. B. wegen zu schwacher Akkus vorzeitig abbricht, kann das bei manchen Kameras im schlimmsten Fall irreparable Folgen haben) selbst durchzuführen, sollte die Firmware nur dann wechseln, wenn man es für absolut nötig hält, beziehungsweise das Update von einem Händler oder einer Leica-Servicestelle vornehmen lassen.

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