Für alle Fujifilm-Kameras mit Bluetooth und WLAN

Neue Fujifilm XApp mit mehr Funktionen und vereinfachter Bedienung

2023-05-24, aktualisiert 2023-05-30 Die bisherige Fujifilm Camera Remote App hat mit durchschnittlich 1,5 Sternen eine nicht gerade schmeichelhafte Bewertung im Google Play Store sowie Apple App Store. Vor allem die unzuverlässige Verbindung wird viel kritisiert. Mit der neuen XApp will Fujifilm nun alles ändern. Dafür wurde die App von Grund auf neu entwickelt, unterstützt allerdings auch nur neuere Kameras, die dafür ein Firmwareupdate benötigen.  (Benjamin Kirchheim)

  • Bild Fujifilm X-App. [Foto: Fujifilm]

    Fujifilm X-App. [Foto: Fujifilm]

Ob die eigene Kamera unterstützt wird, lässt sich einfach feststellen: Hat sie Bluetooth, dann ja, hat sie nur WLAN, dann nein. Für diese alten Kameras soll die Fujifilm Camera Remote App weiter gepflegt werden. Zu den neuen Kameras zählen die Modelle X-S10, X-S20, X-E4, X-T30, X-T30 II, X-T3, X-T4, X-T5, X-Pro3, X-H2, X-H2S, GFX50S II, GFX100S und die X100V. Die nötigen Firmwareupdates werden morgen verteilt, worüber wir gegebenenfalls separat berichten werden, denn diese enthalten je nach Modell möglicherweise noch weitere spannende Verbesserungen.

Die App wurde technologisch auf eine neue, flexible Plattform gehievt, um sie zukünftig besser mit neuen Funktionen ausstatten zu können. Die Benutzeroberfläche der XApp soll kontrastreicher und besser lesbar sein. Vor allem aber wurden das "Onboarding" und die Anleitung verbessert. Sprich: Die Benutzerführung ist nun einfacher und die App soll verständlich durch den vereinfachten Verbindungsprozess führen. Überhaupt soll die Verbindung eine verbesserte Performance und Stabilität aufweisen.

Neu ist, dass man die Verbindung nur noch einmal einrichten muss und bis zu fünf Kameras registrieren kann, zwischen denen einfach gewechselt werden kann. Zwar ist noch keine gleichzeitige Verbindung möglich, beispielsweise zum simultanen Auslösen, praktisch wäre das bei Videoaufnahmen mit mehreren Perspektiven, aber die Plattform ist flexibel genug, um beispielsweise eine solche Funktion bei genügend Nachfrage nachzurüsten. Wurde eine Kamera einmal mit der App verbunden, ist es zukünftig möglich, die Kamera direkt von der App aus neu zu verbinden, ohne Bedienschritte an der Kamera selbst durchführen zu müssen. Nur Bluetooth muss dafür dauerhaft aktiviert sein, wobei dieses jedoch künftig (nach den Firmwareupdates) energiesparender arbeiten soll.

Ganz neu ist die Funktion, Kameraeinstellungen in der App speichern und wieder auf die Kamera zurückspielen zu können. Das funktionierte bisher nur mit einem Computer, den man unterwegs aber nicht immer dabeihat. Ebenfalls neu ist die Timeline. Hier werden die EXIF-Daten der Aufnahmen in der App gesammelt und können über eine Statistik ausgewertet werden. So lässt sich feststellen, wann, wo und mit welchen Einstellungen und Objektiven bevorzugt fotografiert wird. Während das eine recht "nerdige" Funktion ist, dürfte das nun einstellbare Update-Intervall für den Standort nützlicher sein. Wer sich wenig bewegt, stellt eine lange Zeit ein und spart Energie. Wer sich dagegen viel bewegt, stellt ein kürzeres Intervall ein, damit der Standort der Fotos genauer wird.

Ebenfalls neu ist die Benachrichtigungsfunktion für Firmwareupdates, damit man diese nicht mehr verpasst. Mit der bisherigen App sind zwar ebenfalls Firmwareupdates möglich, aber man muss diese noch aktiv anstoßen. Darüber hinaus ist die iOS-Version der App jetzt zum iPad kompatibel.

  • Bild Fujifilm X-App. [Foto: Fujifilm]

    Fujifilm X-App. [Foto: Fujifilm]

Dank der schnelleren Verbindung lassen sich Fotos einfacher übertragen. Dabei können diese wahlweise auf der Kamera oder aber dem Smartgerät ausgewählt werden. Auch das Remote-Shooting mit Livebild lässt sich künftig vom Smartphone aus starten. Dabei hängt es aber auch von der Technik und der Umgebung ab, wie schnell von Bluetooth auf WLAN umgeschaltet wird.

Die neue Fujifilm XApp soll am morgigen 25. Mai 2923 im Google Play Store und im Apple App Store erscheinen. Sie ist kostenlos.

Update vom 26.05.2023: Aufgrund eines Bugs in der App verzögert sich die Bereitstellung in den App Stores.

Update vom 30.05.2023: Inzwischen stehen die Apps wieder zum Download bereit (siehe weiterführende Links), unter Android hagelt es allerdings bereits wieder schlechte Rezensionen aufgrund diverser Probleme mit der App.

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.