Bilder verwalten und synchronisieren

Mylio Photos bekommt kostenlose Basisversion und "Smart Tags"

2023-06-01 Die Software-Schmiede Mylio entwickelt eine Bildverwaltung Mylio Photos kontinuierlich weiter und hat jetzt einige Neuerungen angekündigt. Künftig soll die Basis-Version von Mylio Photos unbegrenzt kostenlos genutzt werden können. Was weiterhin Geld kostet, ist aber die frühere eigentliche Kernfunktionalität von Mylio: das Synchronisieren von Fotos und Videos zwischen verschiedensten Geräten. Das heißt jetzt "Mylio Photos+" und ist weiterhin nur als Abo erhältlich. Als neue Bildverwaltungsfunktion bietet Mylio Photo jetzt so genannte Smart Tags: Die Software analysiert lokal die Fotos auf dem Gerät und vergibt automatische Stichworte dafür, nach denen dann gesucht bzw. gefiltert werden kann.  (Jan-Markus Rupprecht)

Dabei ist die Software weiterhin nicht eigentlich Cloud-basiert, d. h. Mylio ist kein Cloud-Speicher, sondern "nur" ein Organisations-Tool, das die Fotos zum Beispiel vom Handy, vom Tablet-Computer und von verschiedenen PCs zusammen in einer großen Datenbank verwaltet und die Bilder an den gewünschten Orten abspeichert. Das kann der PC zu Hause oder im Büro oder Fotostudio sein, oder auch ein Cloud-Speicher, aber eben keiner von Mylio, sondern beispielsweise Microsoft OneDrive oder Google Drive (früher auch Amazon Drive, das aber eingestellt wird). Die Bilddateien können auf Wunsch in den Cloud-Speichern auch verschlüsselt abgelegt werden, sodass die Betreiber dort nicht "mitlesen" können.

Wesentliche Neuerungen in der aktuellen Version sind die Smart Tags. Das kann man sich etwa vorstellen wie eine reduzierte Version von Excire Foto, bei denen die automatische Verschlagwortung ja das Kernthema der Software ist und sehr viele verschiedene Stichwörter umfasst und auch sehr feine Details wie Augen geöffnet oder nicht, Lächeln usw. Bei Mylio ist das in der aktuellen Version noch recht grob gestrickt. Zehn Hauptkategorien enthalten jeweils zahlreiche Unterkategorien, zum Beispiel "Pizza" oder "Trinken" in der Hauptkategorie "Verpflegung". Unser erster Eindruck nach einem kurzen Testlauf mit knapp 1.500 Fotos: Teilweise funktioniert das gut, es gibt in der aktuellen Version aber noch mehr falsche als richtige Zuordnungen. Besonders schwierig scheinen Landschaften zu sein. Unter dem Stichwort "Berg" findet man eher selten Berge, dafür aber alles andere, wo kein Berg weit und breit im Bild ist. Im Grunde kann man die Smart Tags, die den Bildern automatisch zugewiesen werden, als Vorschläge ansehen und kann dann bei Bedarf die falsch zugeordneten Tags zu jedem Foto löschen.

Ganz neu ist die Möglichkeit, Mylio als lokale Bildverwaltung kostenlos zu nutzen. Das gilt sowohl für die mobilen Apps auf dem Android- oder Apple-Smartphone als auch für die Desktop-Versionen für PC oder Mac. Um die Oberfläche von Mylio überhaupt einmal kennenzulernen, ist das sicherlich ein guter Weg. Der Kerngedanke hinter Mylio Photos ist allerdings die zentrale Verwaltung aller Fotos und Videos inklusive einer Synchronisation zwischen verschiedenen Geräten und damit erhöhtem Komfort einerseits und besserer Sicherheit gegen Datenverlust andererseits. Diese mächtige Technik, die übrigens nicht über die Server von Mylio, sondern lokal läuft (die Mylio-Server werden eigentlich nur für die Verwaltung der eingebundenen Geräte verwendet), kostet weiterhin 99 US-Dollar pro Jahr und heißt jetzt Mylio Photos+.

Die aktuelle Version trägt übrigens die Versionsnummer 22.2.07606 und wird nur in der Pressemitteilung als Version 23 Preview 1 bezeichnet. Wenn Sie also die 22.2.07606 auf dem Desktop/Laptop haben oder 22.02 (07606) auf dem Smartgerät, dann haben Sie Stand Anfang Juni 2023 die neueste Version. Spätestens mit dem Wechsel auf die finale Version 23 werden wir Mylio Photo einem ausführlichen Test unterziehen.

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Jan-Markus Rupprecht

Jan-Markus Rupprecht, 59, fotografiert mit Digitalkameras seit 1995, zunächst beruflich für die Technische Dokumentation. Aus Begeisterung für die damals neue Technik gründete er 1997 digitalkamera.de, das Online-Portal zur Digitalfotografie, von dem er bis heute Chefredakteur und Herausgeber ist. 2013 startete er digitalEyes.de als weiteres Online-Magazin, das den Bogen der digitalen Bildaufzeichnung noch weiter spannt.