Micro-Four-Thirds-Kompaktkamera

Leica bringt D-Lux 7 als Derivat der Panasonic Lumix DC-LX100 II

2018-11-20 Wie nicht anders zu erwarten war, bringt Leica mit der D-Lux 7 nun ein Derivat der Panasonic Lumix DC-LX100 II und damit ein Nachfolgemodell der D-Lux (Panasonic LX100) auf den Markt. Neben einer höheren Auflösung des "Micro-Four-Thirds"-Sensors von knapp 22 Megapixeln, von denen effektiv aber "nur" 17 genutzt werden, gibt es einen höher auflösenden und nun berührungsempfindlichen Bildschirm, Verbesserungen der 4K-Foto-und Videofunktionen sowie Bluetooth als Ergänzung zum WLAN.  (Benjamin Kirchheim)

Die Nutzung von lediglich 17 der 22 zur Verfügungen stehenden Megapixel hat einen praktischen Hintergrund: Egal, welches Bildseitenverhältnis man wählt (4:3, 3:2 oder 16:9), die Bilddiagonale entspricht immer dem Bildwinkel eines 24-75mm-Kleinbildobjektivs. Während also die Diagonale immer gleich bleibt, ändert sich die genutzte Sensorhöhe und Sensorbreite. Insbesondere Freunde des 16:9-Formats, das bei Fernsehern und heutzutage meistens auch bei Computerbildschirmen zum Einsatz kommt, profitieren davon, denn im Gegensatz zu allen anderen Kameras verliert man keinen Bildwinkel und profitiert damit vom vollen Weitwinkel. Zudem ist das Objektiv, wenn auch nicht sonderlich zoomstark, zumindest für ein Zoom ziemlich lichtstark, was im Zusammenspiel mit dem relativ großen Bildsensor eine gute Bildqualität auch bei schlechten Lichtverhältnissen verspricht.

Auch bei 4K-Videoaufnahmen mit maximal 30 Bildern pro Sekunde (60 Bilder pro Sekunde bei Full-HD) gibt es keinen Crop. Aber auch Fotografen profitieren von der 4K-Videofunktion, denn die 4K-Foto-Funktion nimmt 8,4 Megapixel auflösende Fotos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf, auf Wunsch auch bereits vor dem Druck auf den Auslöser, um den richtigen Moment nicht zu verpassen. Zudem kann die Kamera mit 4K-Foto den Fokusbereich des Motivs durchfahren, sodass man entweder hinterher den Schärfebereich noch verschieben kann oder aber sich ein Foto mit größerer Schärfentiefe direkt in der Kamera erstellen lassen kann.

Der rückwärtige 7,5cm-Bildschirm ist zwar weiterhin fest verbaut, löst nun aber mit 1,23 Millionen Bildpunkten höher auf und ist berührungsempfindlich, was die Bedienung vereinfacht, beispielsweise bei der Wahl des Fokusfelds. Ansonsten besitzt die D-Lux 7 eigentlich eher ein Tasten- und Bedienrad-lastiges Benutzerinterface mit Blenden- und Einstellring am Objektiv, Bildseitenverhältniswahlschalter am Objektiv sowie Belichtungszeitenwahlrad und Belichtungskorrekturrad auf der Kameraoberseite und passt damit viel besser zu einer Leica als zu einer Panasonic. Die Auflösung des elektronischen Suchers von 2,8 Millionen Bildpunkten ist dagegen wie die 0,7-fach kleinbildäquivalente Vergrößerung gegenüber dem Vorgängermodell gleichgeblieben.

Zusätzlich zum WLAN gibt es nun Bluetooth für eine dauerhafte Verbindung zum Smartphone, was etwa die Benutzung der GPS-Daten des Smartphones erlaubt. Zudem ist die D-Lux 7 die erste D-Lux, die laut Leica von der neuen "Fotos" App unterstützt wird. Sie erlaubt neben der Bildübertragung auch eine Fernsteuerung der Kamera inklusive Funktionseinstellung und Livebildübertragung. Ab heute soll die Leica D-Lux 7 zu einem Preis von 1.150 Euro erhältlich sein. Das sind 200 Euro mehr UVP im Vergleich zur Panasonic Lumix DC-LX 100 II.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.