Zwei Porträt-Festbrennweiten

Leica APO-Summicron-SL 1:2/75 ASPH. und APO-Summicron-SL 1:2/90 ASPH.

2018-01-15 Mit den beiden Festbrennweiten APO-Summicron-SL 1:2/75 ASPH. und APO-Summicron-SL 1:2/90 ASPH. erweitert Leica, wie bereits im vergangenen September versprochen, sein Portfolio an Objektiven für das spiegellose Vollformat-Kamerasystem SL um gleich zwei Porträt-Festbrennweiten. Zur Korrektur von chromatischen Aberrationen setzt Leica auf apochromatische Korrekturen des optischen Aufbaus.  (Benjamin Kirchheim)

Zwar handelt es sich um Porträtobjektive, sie eignen sich laut Leica aber auch ganz universell für andere Motive. Sie gehören einer neuen Linie von Hochleistungsobjektiven für die Leica SL an. Beide Objektive setzen sich aus elf Linsen zusammen, die in neun Gruppen angeordnet sind. Bei den meisten der Linsen handelt es sich laut Leica um Sondergläser mit anomaler Teildispersion, ein Linsenelement verfügt über eine asphärisch geschliffene Oberfläche. Zudem soll eine hochwertige Vergütung der Linsenoberflächen Reflexe und Geisterbilder auf das geringstmögliche Maß reduzieren.

Der Autofokus arbeitet mit einem "Dual Synchro Drive" (kurz: DSD) Schrittmotor, der gesamte Fokussierbereich soll in 250 Millisekunden durchfahren werden können (das sind 0,25 Sekunden). Außerdem hebt Leica die geringe Naheinstellgrenze von 50 Zentimetern beim APO-Summicron-SL 1:2/75 ASPH. und 60 Zentimetern beim APO-Summicron-SL 1:2/90 ASPH. hervor, beide ermöglichen damit einen minimalen Abbildungsmaßstab von 1:5 beziehungsweise ein kleinstes Objektfeld von 180 mal 120 Millimetern an einer Kleinbildkamera.

Die Blende wird rein elektronisch gesteuert, wobei Leica die volle optische Leistung bereits ab Offenblende verspricht, womit die Blendenöffnung zum reinen Stilmittel wird. Beide Objektive besitzen identische Abmessungen von 73 Millimetern im Durchmesser und 102 Millimetern in der Länge. Auch das Filtergewinde ist mit 67 Millimetern identisch. Interessanterweise wiegt das APO-Summicron-SL 1:2/90 ASPH. mit 700 Gramm etwa 20 Gramm weniger als das APO-Summicron-SL 1:2/75 ASPH.

Die Markteinführung des 4.400 Euro teuren Leica APO-Summicron-SL 1:2/75 ASPH. soll am 25. Januar 2018 erfolgen, die des Leica APO-Summicron-SL 1:2/90 ASPH. am 8. Februar. Es ist mit 4.800 Euro etwas teuer. Zudem plant Leica für die zweite Jahreshälfte 2018 die Markteinführung zweier weiterer Objektive der Serie, und zwar die des Summicron-SL 1:2/35 ASPH. und die des APO-Summicron-SL 1:2/50 ASPH.

Hersteller Leica Leica
Modell Apo-Summicron-SL 1:2/75 mm Asph. Apo-Summicron-SL 1:2/90 mm Asph.
Unverbindliche Preisempfehlung 4.400,00 € 4.800,00 €
Bajonettanschluss L-Mount L-Mount
Brennweite 75,0 mm 90,0 mm
Lichtstärke (größte Blende) F2 F2
Kleinste Blendenöffnung F22 F22
KB-Vollformat ja ja
Linsensystem 11 Linsen in 9 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
11 Linsen in 9 Gruppen
inkl. ED und asphärische Linsen
Naheinstellgrenze 500 mm 600 mm
Bildstabilisator vorhanden nein nein
Autofokus vorhanden ja ja
Filtergewinde 67 mm 67 mm
Abmessungen (Durchmesser x Länge) 73 x 102 mm 73 x 102 mm
Objektivgewicht 720 g 700 g

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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.