Imaging Expo China 2005
Kölnmesse akquiriert für deutschen Gemeinschaftsstand
2005-05-13 Nicht erst seit der Übernahme des PC-Geschäfts von IBM durch den chinesischen IT-Konzern Lenovo ist weltweit deutlich geworden, dass es sich bei der Volksrepublik China um einen riesigen IT-Wachtumsmarkt handelt. Die Zahl der in China verkauften Computer hat sich in den vergangenen gut zehn Jahren verzehnfacht, und 2006 wird das Land bereits der weltweit größte Absatzmarkt für Computer sein. Im Imaging-Bereich wird eine ähnliche Expansion erwartet. Die Kölnmesse richtet daher für deutsche Firmen aus der Imaging-Branche einen Gemeinschaftsstand auf der kommenden "Imaging Expo China/Interphoto 2005" vom 14. bis 17. Juli 2005 in Shanghai aus. (Jan-Gert Hagemeyer)
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Gerade erst hat der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff es
sich nicht nehmen lassen, die größte Fachmesse für Informationstechnologie
in Asien, die CeBIT Asia in Shanghai (vom 11. bis 14. Mai 2005), zu
eröffnen. Als Mitglied des Aufsichtsrates der Deutsche Messe AG in Hannover,
Veranstalterin der jährlichen CeBIT, stand ihm dieser Job wohl zu, zumal die
Hannoveraner zusammen mit den Messegesellschaften aus München und Düsseldorf
im chinesischen Messezentrum Shanghai als Mitgesellschafter vor vier Jahren
eine deutsche Dependance gegründet haben; sie sind gemeinsam zur Hälfte
(neben der Stadtregierung von Shanghai) an dem Shanghai New International
Expo Centre (SNIEC) beteiligt.
Ihre Wettbewerberin im hart umkämpften internationalen Messegeschäft, die
Kölnmesse GmbH, will ihnen nicht nachstehen. Als Ausrichterin der Photokina
spezialisiert sie sich folgerichtig auf den chinesischen und übrigen
ostasiatischen Markt im Sektor Imaging. Für die Imaging Expo China/Interphoto
2005 vom 14. bis 17. Juli dieses Jahres bietet die Kölnmesse gemeinsam mit
ihrem Partner, der Shanghai International Exhibition Co. Ltd. (SIEC),
deutschen Unternehmen die Gelegenheit, ihre Imaging-Produkte und
-Dienstleistungen Fachbesuchern aus China und den angrenzenden asiatischen
Staaten auf einem Gemeinschaftsstand zu präsentieren. Zu den bis jetzt
angemeldeten Ausstellern zählen AgfaPhoto, die Nürnberger GfK Marketing
Services, Imaging Solutions, Leica Camera, Minox, Prophoto, Schneider
Optische Werke, Tetenal und die Carl Zeiss AG. Der deutsche
Gemeinschaftsstand verzeichnet in diesem Jahr einen Flächenzuwachs von rund
60 %. Insgesamt werden etwa 300 Aussteller auf der Imaging Expo China 2005
in Shanghai ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Es werden rund
60.000 Fachbesucher aus China und den angrenzenden asiatischen Staaten
erwartet, darunter Distributoren und Großhändler, Fotohändler,
professionelle Anwender sowie Vertreter von Handelsketten und der Presse.
Die Beteiligung an der Imaging Expo China 2005 gehört zum offiziellen
Auslandsmesseprogramm der Bundesrepublik Deutschland; sie wird daher als
Exportmarketing- und Informationsinstrument vom zuständigen
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) finanziell gefördert.
Die 14-Millionen-Metropole Shanghai gilt als das größte Industrie-,
Finanz- und Kulturzentrum Chinas und bietet somit den Ausstellern ideale
Voraussetzungen, um ihre Exportmärkte weiter auszubauen und im Zukunftsmarkt
China präsent zu sein. Dieses Wachstum belegen einige Zahlen. So stieg in
China nach Branchenschätzungen der Absatz von Digitalkameras von 2003 auf
2004 von 0,6 auf 1,4 Millionen Stück, übrigens ohne dass dadurch die
Nachfrage nach analogen Kameras (4,5 Mio Stück/Jahr) beeinträchtigt worden
wäre. Für das Jahr 2005 wird die Zahl der Digitalkamera-Verkäufe in China
auf 2,6 Millionen Stück geschätzt, die der Printbranche allein etwa
250 Millionen digitale Prints bescheren dürften. Das
Marktforschungsunternehmen GfK (Gesellschaft für Konsumforschung), selbst
auf dem deutschen Gemeinschaftsstand vertreten, wird auf der Messe weitere
"Market Briefings" über den chinesischen und internationalen Foto- und
Imagingmarkt anbieten und erheben.