Photokina

Fujifilm stellt FinePix F31fd vor und kündigt FinePix S5 Pro an

2006-09-25 Nachdem Fujifilm mit der FinePix S6500fd bereits im Juli 2006 eine Kamera mit Gesichtserkennung vorgestellt hat, folgt heute die Ankündigung bzw. Vorstellung zweier weiterer FinePix-Modelle mit dieser Technik. Eines davon ist die mit Spannung erwartete Nachfolgerin der digitalen Spiegelreflexkamera FinePix S3 Pro, während die andere auf dem ohnehin schon sehr interessanten Kompaktkameramodell FinePix F30 aufbaut und so noch interessanter wird. Die beiden Photokina-Neuheiten von Fujifilm hören auf den Namen FinePix S5 Pro und FinePix F31fd.  (Yvan Boeres)

Fujifilm FinePix S5 Pro [Foto: Fujifilm]Wie bereits im Vorfeld der Photokina in manchen Foren durchgesickert war, wurde das zukünftige DSLR-Flaggschiff von Fujifilm auf den Namen FinePix S5 Pro getauft und baut – wie man auf den Produktfotos deutlich erkennen kann – tatsächlich auf der Nikon D200 auf. Musste sich bei den S5-Vorgängerinnen die moderne SuperCCD-Sensortechnologie mit der Kameratechnik der noch aus Kleinbildzeiten stammenden Einsteigerkamera Nikon F80 "paaren", gönnt sich die S5 die Kameratechnik des aktuellen DSLR-Bestsellers von Nikon. Von der D200 übernimmt die S5 unter anderem das Nikon-F-Bajonett, das leichte und stabile Magnesium-Gehäuse, die iTTL-Blitzbelichtungsmessung und -steuerung und den 11-Punkt-Autofokus. Weitere Gemeinsamkeiten dürfte man beim Hochgeschwindigkeitsverschluss (30 bis 1/8.000 s, Blitzsynchronzeit 1/250 s, geprüfte Lebensdauer von min. 100.000 Auslösungen), bei der Größe und Auflösung des LC-Bildschirms (2,5" mit 230.000 Pixeln), bei der Speicherkarten-Unterstützung (CF I/II/II+), bei den Spezifikationen der USB-Schnittstelle (Typ USB 2.0 Highspeed mit Fernsteuerungsmöglichkeit), bei der Anschlussmöglichkeit für eine WLAN/WiFi-Sendeeinheit und vermutlich auch beim verwendeten Lithiumionenakku finden – wie die Eckdaten von Fujifilm andeuten.

Ganz spezifisch bzw. charakteristisch für die FinePix S5 Pro ist hingegen die darin steckende Sensortechnik. Der SuperCCD SR Pro (man merke den Namenszusatz "Pro") setzt zwar im Vergleich zum SuperCCD SR des Vorgängermodells FinePix S3 Pro keine neuen Auflösungsmaßstäbe (nahezu unverändert bleiben die Sensorauflösung von etwas mehr als 12 Millionen Pixeln und die maximale Bildgröße von 4.256 x 2.848 Bildpunkten) und macht nach wie vor von unterschiedlich großen S- und R-Pixeln Gebrauch, soll aber – im Verbund mit dem Real-Photo-Prozessor Pro – die Messlatte in Sachen Rauscharmut, Dynamikumfang, Artefakt/Moiré-Freiheit und Farbgüte noch etwas höher legen. So steigt auch die höchste Lichtempfindlichkeitsstufeneinstellung auf entspr. ISO 3.200; durch eine zweistufige Rauschunterdrückung und eine sechsstufige Einstellung des Dynamik- bzw. Kontrastumfangs (von 100 % bis 400 %) lässt sich die Bildqualität genau steuern. Der SuperCCD SR Pro funktioniert dabei auf dieselbe Weise wie alle anderen SuperCCDs vom Typ SR: Durch die Aufteilung der Pixel in zwei unterschiedlich große und unterschiedlich lichtempfindliche S- und R-Pixel gleicher Menge ist die Elektronik in der Lage, eine Art "Doppelbelichtung" auszuführen, bei der die S- und die R-Pixel das gleiche Bild in zwei unterschiedlichen Empfindlichkeiten liefern. Aus den jeweiligen Informationen rechnet die Kamera dann ein einzelnes Bild zusammen, das – wie es schon die FinePix S3 Pro sehr eindrucksvoll bewies – über einen erweiterten Kontrast- bzw. Informationsumfang verfügt. Mit der FinePix S5 Pro dürfte sich Fujifilm also nur selbst übertreffen…

Neu sind bei der FinePix S5 Pro – im Vergleich zur S3 Pro – die feiner abgestufte Belichtungskorrekturfunktion (jetzt wahlweise in Schritten von 1/3, 1/2 oder 1 LW/EV), die nun auch in Farbe funktionierende Bildvorschau, drei zusätzliche Einstellungen für die Simulation bestimmter Filmtypen (jetzt 5 "Profile" insgesamt), die Gesichtserkennung und die Anschlussmöglichkeit für einen Barcode-Scanner. Über Letzteren können zu jedem Bild bestimmte Notizen gespeichert werden; da denkt man gleich an die Canon EOS 10S aus dem Jahre 1990 zurück, wo man über einen kleinen Barcodescanner die Kamera mit diversen Motivprogramm-Voreinstellungen (als Strichcode in einem kleinen Büchlein abgedruckt) "füttern" konnte. Der offiziellen Pressemitteilung von Fujifilm kann man u. a. noch entnehmen, dass die S5 Pro 14bit-RAW-Daten aufzeichnen kann. Viel mehr technische Angaben macht Fujifilm auch nicht, da es sich bei der heutigen Vorstellung der S5 Pro noch um eine Vorankündigung handelt. Bis zu ihrer Markteinführung im Januar 2007 sollen aber die restlichen Daten sowie der Preis kommuniziert werden; ein entsprechendes digitalkamera.de-Datenblatt reichen wir dann auch nach.

Fujifilm Finepix F31 fd [Foto: Fujifilm]In einer ganz anderen Preis-/Ausstattungsklasse spielt die neue FinePix F31fd mit. Wie das kleine "fd" (stehend für "Face Detection") es im Produktnamen schon andeutet, kann auch sie Gesichter erkennen. Während aber bei der FinePix S5 Pro die Gesichtserkennung nur im Wiedergabemodus funktioniert und dort vornehmlich der Bildkontrolle (z. B. dem Überprüfen der fotografierten Personen auf geschlossene Augen) dient, nutzt die FinePix F31fd die Gesichtserkennung schon bei der Aufnahme. So wird gezielt auf die Augen der anvisierten Personen (bis zu zehn Gesichter können erkannt werden) scharf gestellt und der Schwerpunkt der Belichtung auf die Gesichter gelegt. Der Erkennungsvorgang soll dabei gerade einmal 50 Millisekunden dauern und demnach die Auslösezeit nicht merkbar verzögern. Die Gesichtserkennung ist auch der größte Unterschied zwischen der FinePix F31d und ihrer prominenten FinePix-Schwester F30. So haben beide die Real Photo Technologie zweiter Generation (SuperCCD HR IV, Real Photo Prozessor II und Fujinon-Optik für extrem rauscharme 6,3-Megapixel-Bilder bis ISO 3.200), die gleiche 3-fach-Zoomoptik (36-108 mm/F2,8-5,0 entspr. KB), die Aufnahme von VGA-Videos ohne feste Zeitbegrenzung (bei einer Bildwiederholrate von bis zu 30 Bildern pro Sekunde und mit Ton) und auch alle anderen Ausstattungsmerkmale (u. a. 2,5"-LCD, PictBridge-kompatible USB-2.0-Highspeed-Schnittstelle, NP-95-Akku) gemeinsam; Unterschiede gibt es bei der Größe des eingebauten Speichers (der von 16 auf 26 MByte wächst) und bei den Kommunikationsmöglichkeiten (die F31fd besitzt eine zusätzliche Infrarot-Schnittstelle). Die FinePix F31fd soll zum Einschalten 1,5 Sekunden brauchen, eine Auslöseverzögerung von nur 0,01 Sekunden aufweisen und mit ihrem Lithiumionenakku bis zu 580 Aufnahmen schaffen; als "ergänzende Lektüre" empfehlen wir das entsprechende digitalkamera.de-Datenblatt sowie den ausführlichen digitalkamera.de-Test des Basismodells FinePix F30. Die Fujifilm FinePix F31fd kommt im Dezember 2006 zu einem noch nicht festgelegten Preis in den Handel.

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