Funktionserweiterungen noch im laufenden Jahr

Fujifilm kündigt Firmwareupdates für die GFX 50S, X-T3 und X-H1 an

2018-11-14 Fujifilm erweitert seine Kameras stets nach und nach mit neuen Funktionen, auch auftretende Fehler werden dabei bereinigt. Manchmal werden sogar bereits bei der Kameravorstellung weitere Funktionen per späterem Update versprochen, so etwa HDR-Videoaufnahmen mit der X-T3. Das entsprechende Update soll, wie bereits bei der Vorstellung versprochen, im Dezember 2018 kommen. Vorher gibt es noch ein Update für die Mittelformatkamera GFX 50S und parallel zum Update der X-T3 soll auch die X-H1 neue Funktionen spendiert bekommen.  (Benjamin Kirchheim)

Das Firmwareupdate 3.30 für die GFX 50S soll laut Fujifilm Ende November 2018 zur Verfügung stehen. Es erweitert die Kamera um einen Kleinbild-Cropmodus mit immerhin 30,5 Megapixeln Auflösung, was beispielsweise die Adaption von Kleinbild-Objektiven vereinfacht. Des Weiteren hat Fujifilm einen Weg gefunden, die Reaktionsgeschwindigkeit des Augensensors zu erhöhen, soadss sich die Umschaltzeit vom Display auf den Sucher und umgekehrt verkürzt. Außerdem soll es nach dem Update möglich sein, Raw- und JPEG-Bilder, die gleichzeitig aufgenommen wurden, auch gemeinsam wieder zu löschen. Zu guter Letzt bekommen sowohl der Sucher als auch der Bildschirm eine Farbkorrekturmöglichkeit spendiert.

Das Update 2.00 für die Fujifilm X-T3 soll ab Dezember 2018 zur Verfügung stehen und ermöglicht, wie bereits erwähnt, die Aufnahme von HDR-Videos. Dabei wird der HLG-Standard unterstützt. Das funktioniert allerdings nur mit H.265-Komprimierung (HEVC), nicht mit H.264. Zum Anschauen benötigt man entsprechend kompatible Endgeräte, die sowohl H.265 als auch HLG unterstützen, was auf aktuelle HDR-Fernsehgeräte zutrifft. Des Weiteren soll es nach dem Update möglich sein, ein Video mit F-Log auf die SD-Karte zu speichern und gleichzeitig mit Filmsimulation über HDMI auszugeben. Dabei gibt es jedoch einige Einschränkungen. Das ganze funktioniert nur in 4K und Full-HD bis maximal 30 Bilder pro Sekunde und ohne 4K-Interframe-Rauschunterdrückung, außerdem erfolgt die HDMI-Ausgabe ohne Info-Anzeige.

Darüber hinaus können Videodateien nach dem Update eine Dateigröße von 4 GB überschreiten, sofern die Speicherkarte größer als 32 GB ist. Bei Speicherkarten bis 32 GB werden die Filme weiterhin unterbrechungsfrei in maximal 4 GB große Einzeldateien gesplittet. Des Weiteren können nach dem Update Videos mit H.264 ALL-Intra mit 400 Mbit/s aufgenommen werden, was aktuell noch nur mit H.265 möglich ist. Interessant ist zudem die Möglichkeit, nach dem Update bei 4K-Videos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde eine längere Verschlusszeit als die Bildrate wählen zu können. Neu in dem Update wird außerdem eine Anzeige der Kelvin-Farbtemperatur im Livebild sein, auch ein Netzteilsymbold wird angezeigt, sofern eines angeschlossen ist.

Das ebenfalls ab Dezember 2018 verfügbare Firmwareupdate 2.00 für die Fujifilm X-H1 verspricht eine Verbesserung des Bildstabilisators. Der Sensor-Shift-Stabilisator und der optische Bildstabilisator des Objektivs arbeiten dann zusammen, wobei der Sensor-Stabilisator drei der fünf Achsen übernimmt, der Objektiv-Bildstabilisator die anderen zwei. Die betroffenen Objektive benötigen dazu ebenfalls ein Firmwareupdate (siehe Tabelle in den Bildern). Gemeinsam wird je nach Kombination eine 5 bis 5,5 EV effektive Bildstabilisierung erreicht, was einer Verbesserung von bis zu 2,5 EV-Stufen gegenüber Früher bedeutet. Manche Kombination erreichte aber auch bereits vor dem Update 5 EV (siehe Tabelle in den Bildern). Des Weiteren verbessert das Update die Bildstabilisation bei Schwenks in Videoaufnahmen und im Livebild. Wie bereits weiter oben beim Update der X-T3 erläutert, kann die X-H1 nach dem Update außerdem Videodateien mit mehr als 4 GB erzeugen und im Livebild gibt es eine Anzeige für die Farbtemperatur sowie ein angeschlossenes Netzteil.

Sobald die Updates erhältlich sind, werden wir erneut berichten. Vielleicht enthalten sie sogar noch weitere Verbesserungen, die Fujifilm noch nicht verraten hat.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.