20-fach Superzoomer im Taschenformat

Fujifilm kündigt F800EXR mit RAW und WLAN an

2012-07-25 Turnusgemäß kündigt Fujifilm mit der FinePix F800EXR ein neues Modell der kompakten Superzoomklasse an. Der rückwärtig belichtete EXR-CMOS-Sensor löst 16 Megapixel auf, filmt in FullHD und seine Daten können auch im RAW-Format auf der SD/SDHC/SDXC-Karte gespeichert werden. Zudem sorgt der beweglich gelagerte Bildsensor für die Bildstabilisierung des 20-fach-Zooms, das einen kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 25 bis 500 Millimeter abdeckt. Sowohl Automatiken als auch manuelle Belichtungssteuerung bietet die F800EXR genauso wie Kreativfilter und eine 360°-Panoramafunktion. Ein weiteres Ausstattungs-Highlight ist das eingebaute WLAN zur drahtlosen Bildübertragung.  (Benjamin Kirchheim)

Fujifilm FinePix F800EXR [Foto: Fujifilm]Erweiterte Funktionen wie eine Fernsteuerung vom Smartphone oder etwa DLNA oder das direkte Einstellen von Bildern in soziale Netzwerke beherrscht die FinePix hingegen nicht. Bis zu 30 Bilder können auf der F800EXR ausgewählt und auf ein Smartphone übertragen werden, auf dem die APP "Fujifilm Photo Receiver" installiert ist. Diese kann die Bilder dann in soziale Netzwerke stellen. Eine Bildauswahl vom Handy aus ist genauso wenig möglich wie die Übertragung der Bilder von der FinePix auf einen PC. Zwar verfügt die F800EXR über kein GPS mehr, aber auch hier hilft ein per WLAN verbundenes Smartphone mit GPS. Dazu muss die APP "Fujifilm Camera Application" genutzt werden, die die Koordinaten auf die Kamera überträgt.

Die F800EXR will vor allem mit ihren zahlreichen Fotofunktionen überzeugen. Das 20-fach-Zoom von umgerechnet 25-500 Millimeter findet zusammengeschoben im 36 Millimeter dicken Gehäuse Platz, der Bildstabilisator basiert auf einen beweglichen Bildsensor. Bei diesem handelt es sich um einen rückwärtig belichteten CMOS-Sensor, was die lichtempfindliche Fläche etwas erhöht. Der Sensor ist 1/2" groß, also etwas größer als die üblichen 1/2,3"-Chips anderer Kompaktdigitalkameras. Darauf tummeln sich rund 16 Millionen Sensorelemente. Dabei kommt die EXR-Technologie von Fujifilm zum Einsatz. Wahlweise werden Fotos mit 16 Megapixeln für hohe Auflösung aufgenommen oder aber acht Fujifilm FinePix F800EXR [Foto: Fujifilm]Megapixel. Dabei werden die Pixel entweder für eine höhere Dynamik unterschiedlich belichtet oder aber für geringeres Rauschen zusammen geschaltet. Standardmäßig sind Fotos von ISO 100 bis 3.200 bei hoher Auflösung möglich, bei acht Megapixeln wird auch bei ISO 6.400 aufgenommen, halbiert man die Auflösung nochmals, steigt die Maximalempfindlichkeit auf bis zu ISO 12.800 an. Der Anwender kann den Modus entweder manuell wählen oder überlässt dies der Motivautomatik. Außerdem erkennt die Kamera auf Wunsch automatisch das passende Motivprogramm, das der Benutzer aber ebenfalls auch selbst vorgeben kann. Für volle Kontrolle sorgen Blenden-, Zeitautomatik sowie der manuelle Modus, wobei die F800EXR nur drei Blendeneinstellungen je Brennweite erlaubt. Wer seine Fotos am PC intensiv selbst bearbeiten möchte, kann sie von der Kamera in RAW statt als JPEG speichern lassen.

Zu den weiteren Funktionen der FinePix gehören etwa der Hunde- und Katzen-Selbstauslöser, so dass Mensch nicht mehr selbst auslösen muss, eine 3D-Fotofunktion oder der 360-Grad-Panormamamodus, bei dem der Fotograf die Kamera nur im Quer- oder Hochformat zu schwenken braucht. Wem 360 Grad, also der komplette Rundumblick, zu viel sind, kann den Schwenkbereich auch auf 180 oder 120 Grad einschränken. An kreativen Funktionen bietet die F800EXR neben Filmsimulationsmodi für blasse oder kräftige Fujifilm FinePix F800EXR [Foto: Fujifilm]Farben, Schwarzweiß oder Sepia auch noch digitale Effektfilter wie etwa Lochkamera, Miniatur, Pastell etc. Wer möchte, kann sich aber auch an Mehrfachbelichtungen probieren. Schnelle Bewegungsabläufe oder Actionszenen kann die FinePix mit bis zu acht Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung festhalten, reduziert man die Bildgröße auf acht oder vier Megapixel, sind sogar elf Bilder pro Sekunde möglich.

Auch Videos kann die FinePix F800EXR aufnehmen. Die Auflösung beträgt maximal FullHD (1.920 x 1.080 Pixel), die lässt sich aber auch auf HD (1.280 x 720) oder VGA (640 x 480) reduzieren. Die Bildfrequenz liegt jeweils bei 30 Bildern pro Sekunde, der Ton wird über das integrierte Mikrofon in Stereo aufgezeichnet. Gespeichert werden die Videos mit H.264-Komprimierung im MOV-Format. Im Videomodus kann die F800EXR noch schnellere Bewegungen einfangen als im Fotomodus, nämlich mit wahlweise 80 Bildern pro Sekunde bei 640 x 480 Pixeln, 160 Bildern pro Sekunde bei 320 x 240 Pixeln oder 320 Bildern pro Sekunde bei 320 x 112 Pixeln. Die Videos werden dann in Zeitlupe abgespielt.

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Auf der Rückseite verfügt die FinePix über einen drei Zoll großen Bildschirm mit 460.000 Bildpunkten Auflösung. Ein speziell aktivierbarer Modus mit hoher Helligkeit und Kontrast soll die Ablesbarkeit bei Sonnenlicht verbessern. Die Fujifilm FinePix F800EXR besitzt ein Metallgehäuse wahlweise in Schwarz, Champagner, Rot oder Weiß und soll ab August 2012 für knapp 330 EUR erhältlich sein.


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Benjamin Kirchheim

Benjamin Kirchheim, 46, schloss 2007 sein Informatikstudium an der Uni Hamburg mit dem Baccalaureus Scientiae ab. Seit 1998 war er journalistisch für verschiedene Atari-Computermagazine tätig und beschäftigt sich seit 2000 mit der Digitalfotografie. Ab 2004 schrieb er zunächst als freier Autor und Tester für digitalkamera.de, bevor er 2007 als fest angestellter Redakteur in die Lübecker Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Kameratests, News zu Kameras und Fototipps.