Lichtstarke APS-C-Festbrennweiten
Fujifilm XF 23 und 33 mm F1.4 R LM WR sowie neue X-Roadmap präsentiert
2021-09-02, aktualisiert 2021-11-29 Fujifilm baut nicht nur sein APS-C-Objektivportfolio im X-System mit dem neuen Fujinon XF 33 mm F1.4 R LM WR weiter aus, sondern erneuert mit dem Fujinon XF 23 mm F1.4 R LM WR eine der ältesten Festbrennweiten des X-Systems. Zudem präsentiert Fujifilm eine neue Objektiv-Roadmap, das zwei neue Zoom-Objektive vorsieht – eines davon mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 900 Millimetern. (Benjamin Kirchheim)
Das Fujifilm XF 23 mm F1.4 R LM WR löst die acht Jahre alte 23mm-Festbrennweite ab. Es ist optisch völlig neu gerechnet, um der hohen Auflösung moderner Kamerasensoren gerecht zu werden. [Foto: Fujifilm]
Das Fujifilm XF 23 mm F1.4 R LM WR löst das seit Oktober 2013 für 900 Euro erhältliche XF 23 mm F1.4 R ab. Die offensichtlichsten Neuerungen des kleinbildäquivalenten 35mm-Objektivs sind direkt im Namen abzulesen: Es kommt ein neuerer, schneller und leiserer Linearmotor (LM) für den Autofokusantrieb zum Einsatz. Er soll mit entsprechend schneller Kamera innerhalb von 0,04 Sekunden fokussieren können. Das zweite neue Kürzel "WR" steht für den Staub- und Spritzwasserschutz sowie die Frostfestigkeit bis -10 °C. Aber auch die Bildqualität will Fujifilm optimiert haben, schließlich lösten die Kameras damals "nur" 16 Megapixel auf, inzwischen sind es 26 Megapixel und in Zukunft womöglich noch mehr.
Dafür kommt ein komplett neuer optischer Aufbau zum Einsatz, der nun aus 15 Elementen in zehn Gruppen besteht und zwei asphärische Linsen sowie drei ED-Elemente enthält. Der Vorgänger hatte nur elf Linsen in acht Gruppen mit einer asphärischen Linse. Die Blende besteht nun aus neun statt sieben abgerundeten Lamellen, was für eine noch attraktivere Hintergrundunschärfe (Bokeh) sorgen soll. Neu ist auch die mechanische Verriegelung des Blendenrings in Automatikstellung. Die Naheinstellgrenze beträgt nun 19 statt 28 Zentimeter, was für einen doppelt so großen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:5 statt 1:10 sorgt.
Auch die Abmessungen steigen etwas von 72 x 63 auf 78 x 67 Millimeter (Länge mal Durchmesser), dafür sinkt der Filterdurchmesser von 62 auf 58 Millimeter. Das Gewicht wiederum steigt ebenfalls, und zwar von 300 auf 375 Gramm, was jedoch aufgrund der deutlich höheren Anzahl an Linsen zwangsläufig so kommen musste. Der Preis hingegen steigt nur wenig auf nunmehr knapp 950 Euro. Ab Februar 2022 soll das Fujifilm XF 23 mm F1.4 R LM WR erhältlich sein (die ursprüngliche Markteinführung sollte im November 2021 stattfinden, wurde aber verschoben).
Beim Fujifilm XF 33 mm F1.4 R LM WR handelt es sich um ein neues Objektiv im X-System. Sein Bildwinkel entspricht einer 50mm-Kleinbild-Festbrennweite. [Foto: Fujifilm]
Beim Fujifilm XF 33 mm F1.4 R LM WR handelt es sich um ein völlig neues Objektiv, das alte XF 35 mm F1.4 R wird nicht von ihm abgelöst. Die kleinbildäquivalente Brennweite beträgt 50 Millimeter, während das das 35er einem 53mm entspricht. Es besitzt ebenfalls einen linearen Autofokus-Motor sowie einen Wetterschutz. Wie beim neuen 23er besteht sein optischer Aufbau aus 15 Elementen in zehn Gruppen inklusive zwei asphärischen Linsen und drei ED-Elementen. Die Blende besteht ebenfalls aus neun abgerundeten Lamellen und der Blendenring verfügt über einen Sperrmechanismus in Automatikstellung. Mit der Naheinstellgrenze von 30 Zentimetern erreicht es einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:6,7.
Mit einem Gewicht von 360 Gramm fällt es etwas schwerer aus als das 23er, das Filtergewinde ist mit 58 Millimetern hingegen identisch. Die Länge hingegen fällt mit 7,5 Zentimetern etwas kürzer aus, der Durchmesser ist mit 6,7 Zentimetern identisch. Bereits ab Ende September 2021 soll das Fujifilm XF 33 mm F1.4 R LM WR zu einem Preis von knapp 800 Euro erhältlich sein. Wie beim 23er gehören neben den obligatorischen Deckeln eine Gegenlichtblende sowie ein Einschlagtuch zum Lieferumfang.
Die mitgelieferte Streulichtblende des Fujifilm XF 23 mm F1.4 R LM WR besitzt eine Tulpenform und besteht aus Kunststoff. [Foto: Fujifilm]
Die mitgelieferte Streulichtblende des Fujifilm XF 33 mm F1.4 R LM WR besitzt eine runde Form und ist aus Kunststoff gefertigt. [Foto: Fujifilm]
Die Streulichtblende Fujifilm LH-XF23 II besitzt eine klassische rechteckige Form und ist aus Aluminium gefertigt. Sie ist optional erhältlich und passt sowohl an das neue XF 23 als auch das XF 33 mm. [Foto: Fujifilm]
Als optionales Zubehör bietet Fujifilm eine aus Aluminium gefertigte Gegenlichtblende an. Mit ihrer Rechteckform soll sie das klassische Design der X-Serie stilvoll komplettieren. Die LH-XF23II soll sowohl für das XF 23 mm F1.4 R LM WR als auch das XF 33 mm F1.4 R LM WR passen und ab Ende September 2021 zu einem Preis von knapp 70 Euro erhältlich sein.
Neben den Objektivneuvorstellungen präsentiert Fujifilm auch eine aktualisierte Roadmap. Auf dieser sind für 2022 zwei Zoomobjektive zu finden. Das XF 18-120 mm deckt eine kleinbildäquivalente Brennweite von 27 bis 180 Millimeter ab und soll sich besonders gut für Videoaufnahmen eigen. Das XF 150-600 mm hingegen erweitert den Telebereich um eine deutlich größere Maximalbrennweite von 900 Millimetern entsprechend Kleinbild. Der Zoombereich beginnt aber bereits bei einem Kleinbildäquivalent von 225 Millimetern.
Fujifilm Roadmap für X-Objektive (Stand September 2021). [Foto: Fujifilm]