Bilanz und Trends

Foto und Imaging auf Wachstumskurs

2008-03-20 Die deutsche Foto- und Imagingbranche hat kürzlich in Frankfurt (Main) ihre Bilanz für das Jahr 2007 bekannt gegeben. Der Photoindustrie-Verband, ein absatzfördernder Verein von 62 Mitgliedsfirmen aus verschiedenen Sparten der Fotowirtschaft, und die Nürnberger GfK registrierten für 2007 Wachstum beim Absatz wichtiger Produktsegmente. Motor dieser Entwicklung sei – neben ungebrochener Nachfrage nach kompakten Digitalkameras und digitalen Spiegelreflexkameras – das daraus resultierende Zubehörgeschäft mit Objektiven, Fototaschen, Stativen und Software sowie der Verkauf von digitalen Bilderrahmen, individuell gestalteten Fotobüchern und Multifunktionsgeräten gewesen.  (Jan-Gert Hagemeyer)

Photokina 2008 [Foto: Photokina ]In Deutschland wurden mit 8,8 Millionen Stück noch nie so viele Kameras verkauft wie 2007, ein Plus von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dominiert wird der Kameramarkt von Digitalkameras mit insgesamt 8,55 Millionen verkauften Stück (plus ca. 9 %). Vergleicht man den Absatz mit dem Abverkauf von Kameras von vor zehn Jahren, so wurden 2007 doppelt so viele Kameras verkauft wie damals. Schon jetzt gehen der Photoindustrie-Verband und die GfK davon aus, dass die Nachfrage nach Kameras trotz einer Marktsättigung von bereits über 50 Prozent auch 2008 weiter steigen wird, da Verbraucher sich immer wieder das neueste Modell zulegen. Zudem werde die photokina 2008 vom 23. bis 28. September in Köln mit neuen Trends für weiteres Wachstum sorgen. Die Branche steht an der Schwelle zu neun Millionen verkauften Kameras pro Jahr. Mit einer Wachstumsrate von 31 Prozent gehört der Spiegelreflexkamera-Markt zu den besonders wachstumsfreudigen Segmenten; 715.000 Spiegelreflexkameras wurden 2007 verkauft, davon 690.000 digitale. Im Vorjahr waren es noch 500.000 DSLRs.

Die Entwicklung bei Spiegelreflexkameras hatte direkten Einfluss auf die Zubehörnachfrage, vor allem bei Wechselobjektiven, deren Verkaufsmenge 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent auf 880.000 Stück gestiegen ist. Auch das Interesse an Blitzgeräten mit 166.000 Stück (plus 23 %) sowie Fototaschen mit annähernd vier Millionen Stück (plus rund 37 Prozent) liegt deutlich über dem Vorjahr. 21,8 Millionen zusätzlich verkaufte Memorycards im Jahr 2007 bedeuteten ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr; 42 Millionen verkaufte Filme dagegen einen Rückgang um rund 34 Prozent.

Diese Entwicklung hatte entsprechende Auswirkungen auf die Zahl der für den deutschen Markt geprinteten Colorpapierbilder. Bei einem Minus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr wurden 2007 insgesamt rund 4,8 Milliarden Colorpapierbilder für den deutschen Markt ausgedruckt. Rund 69 Prozent davon wurden von Fotogroßlaboratorien gefertigt, etwa 17 Prozent in Minilabs oder mit Hilfe von Foto-Kiosken und rund 14 Prozent als Homeprints. Eine besondere Perspektive eröffneten die individuellen Fotobücher. Ihr Verkaufsvolumen wurde 2007 gegenüber dem Vorjahr nahezu verdreifacht, auf rund 1,5 Millionen Stück. Durchschnittlich schmücken zirka 120 Aufnahmen ein Fotobuch.

Neue Produktsegmente wie digitale Bilderrahmen, ausgefeilte Bild- und Videobearbeitungssoftware, Fotodrucker, Multifunktionsgeräte, Beamer, aber auch das breiter gewordene Angebot an Foto-Fun-Artikeln, zeigen die Vielfalt, die den Foto- und Imagingmarkt inzwischen ausmachen. Eine Vielfalt, die sich auch auf der photokina 2008 nach Ansicht des Interessenverbandes widerspiegeln wird. Mit etwa 1.600 erwarteten Ausstellern aus aller Welt und ihrer klaren Fokussierung sei sie die weltweit einzige Messe, auf der die gesamte Foto- und Imaging-Bandbreite präsentiert werde, hinter der sich alleine in Deutschland ein consumer- und profiorientierter Gesamtmarkt mit einem Volumen von weit über zehn Milliarden EUR verberge.

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