Photographica-Auktion

Erste digitale Leica M8 in Wien versteigert

Neben der persönlichen Teilnahme stand wie immer auch die Möglichkeit des Online-Bietens zur Verfügung. Ganz einfach hatten es ebay-Nutzer, die sich ein paar Tage zuvor bei der amerikanischen ebay-Seite registriert hatten (siehe weiterführende Links). Dieser "live auction"-Service wird seit einiger Zeit in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistungsunternehmen angeboten. Die gesamte Kommunikation erfolgt in Englisch. Nachdem man sich mit seinem ebay-Namen und -Passwort eingeloggt hat, öffnet sich auf dem Bildschirm die "bidder console". Dort wird links oben das Bild des aktuellen Lots angezeigt und darunter die Historie, d. h. der Verlauf der aktuellen Gebote. Der Button "bid now" zeigt den Betrag an, der notwendig ist, um ein höheres Gebot online abzugeben. Ein Klick, und man ist ganz oben in der Liste – angezeigt wird es in Historie als "internet bidder" im Unterschied zu den Bietern vor Ort im Auktionshaus, die "floor bidder" genannt werden. Zwar hört man am Computer nicht das "Zum ersten, zum zweiten ... und zum Dritten" des Auktionators, aber die Meldung "fair warning – auction is about to close" zeigt an, dass in Kürze der Zuschlag erfolgen wird.

Nachdem zuvor eine olivfarbene Leica IIIg für 55.500 EUR versteigert wurde und ein Prototyp der Leica M3 für 45.500 EUR einen Käufer fand, wartete man mit Spannung auf das Lot Nr. 147, die Leica M8 mit der Serien-Nr. 3100000. Zwar ist sie nicht etwa – wie in Beschreibung angegeben – die erste Digitalkamera "Made in Germany" (tatsächlich war das die Rollei d30 flex von 1999, siehe weiterführende Links), aber sicherlich ein Meilenstein in der Leica-Geschichte. Der Startpreis von 10.000 EUR steigerte sich nach recht zögerlichem Beginn dann doch rasch auf 18.500 EUR, und schließlich wurde die M8 für 20.000 EUR an einen Saalbieter verkauft. Dazu kommt für den Käufer noch die 20-prozentige Provision des Auktionshauses. Die mit Diamanten besetzte Canon Digital Ixus 65 dagegen blieb liegen – offensichtlich war der Startpreis von 900 EUR dafür zu hoch angesetzt.