Verbessert, erweitert und renoviert

DxO stellt Nik Collection 4 mit neuer Ergonomie und Funktionen vor

2021-06-02 Nachdem DxO die Nik Collection aus dem Google Limbo “befreite”, hat sich einiges getan bei der beliebten Werkzeugkiste für Photoshop- und Lightroom-Enthusiasten. Mit der vorgestellten vierten Generation der Software-Sammlung bringt DxO die komplette Collection nicht nur auf einen optischen, modernen Nenner, sondern implementiert ganz nebenbei noch neue Funktionen.  (Harm-Diercks Gronewold)

Kreativität stand bei der Nik Collection immer an vorderster Front. Dieser Tradition folgt der französische Optikprofi DxO, der die Nik Collection 2017 von Google übernommen hat, auch in der vierten Generation der Plugin-Sammlung. Die Nik Collection 4 besteht, wie auch die Nik Collection 3, aus acht einzelnen, hochgradig spezialisierten "Werkzeugkisten" für Bildbearbeiter.

Während sich Color-Efex Pro um Effekte rund um Farben und Stimmungen kümmert, ist Viveza der Anlaufpunkt für präzise Farbmanipulation bei gleichzeitigem kreativem Ansatz. Silver Efex Pro hingegen dreht sich um die korrekte Simulation von Schwarzweißfilmen und bietet alles, was man für die differenzierte Entwicklung von Schwarzweißaufnahmen benötigt.

Bei Perspective Efex handelt es sich um den neuesten Zugang in der Nik Collection, der bereits in der Nik Collection 3 Einzug gehalten hatte. Dieses Plugin erlaubt es, mit einfachen Mitteln stürzende Linien zu beseitigen, der Volumendeformation zu Leibe zu rücken und Tilt-Shift-Objektive zu simulieren. Dfine ist ein Entrauschungstool, das immer noch gut ist, aber von DxO PRIME und DeepPRIME deklassiert wird. Der Sharperner Pro macht genau das, was man beim Namen vermutet. Das Plugin sorgt für angepasste Schärfung der Bilder in Abhängigkeit zum vorgesehenen Einsatzzweck sowie der Ausgabegröße.

Bei Analog Efex handelt es sich um ein Plugin, das die Charakteristiken der analogen Fotografie aufleben lässt. Angefangen von Filmsimulationen über Objektiveigenschaften bis hin zu Rahmeneffekten ist alles enthalten. Den Abschluss macht HDR Efex Pro. Mit diesem Plugin lassen sich Belichtungsreihen zu hochdynamischen Aufnahmen zusammenstellen und mit verschiedenen Tonemapping-Verfahren versehen, um sie zu präsentieren.

Mit der Nik Collection 4 stattet DxO (endlich) Viveza und Silver Efex Pro mit einem modernen User Interface (UI) aus. Doch auch bei der Technik hat sich einiges getan. So wurde beispielsweise die ClearView-Technologie zum Entfernen von atmosphärischem Dunst in Silver Efex Pro implementiert. Zudem wurden dem Plugin 39 neue Körnungseffekte hinzugefügt, die den analogen Effekt noch realistischer machen sollen.

Auch bei der U-Point-Technologie für lokale Änderungen hat sich etwas getan. So lassen sich beispielsweise U-Points nun auch in personalisierten Presets speichern, so dass der Fotograf diese nicht bei jedem Bild neu erstellen muss. Im Auswahlverhalten der U-Points hat sich ebenfalls etwas getan. In der Nik Collection 4 kann der Bildbearbeiter nicht nur den Farbbereich auswählen, sondern auch die Auswahl auf ähnliche Farbtöne erweitern oder einschränken. Zudem hat sich Entwickler DxO mit der Ergonomie der U-Points auseinandergesetzt und die Anzahl der Schieberegler stark reduziert. Des Weiteren lassen sich die U-Points mit eigenen Bezeichnungen versehen, so dass der Bildbearbeiter einen besseren Überblick behält.

Für Photoshop-Anwender gibt es eine besondere Funktion der Nik Collection 4, die sich "Meta Presets" nennt. Dabei handelt es sich zur Zeit (Stand Juni 2021) um zehn Vorlagen, die Effekte aus verschiedenen Plugins der Collection kombinieren, ohne dass der Bildbearbeiter auch nur ein Plugin aktivieren muss. Es reicht ein Klick auf das gewünschte Meta-Preset und schon arbeitet die Nik Collection 4 los. DxO ließ anklingen, dass die Anzahl der Meta Presets sich noch erhöhen könne, wenn die Community dies wünschen würde. Natürlich können auch die Meta Presets als "Smarte Ebene" (Smart Layer) eingesetzt werden. Damit behält der Bildbearbeiter dann die volle Kontrolle über die Effekte.

Auch Anwender von Lightroom (Classic) können sich freuen, denn die Funktion "letzte Bearbeitung", die Photoshop-Bildbearbeitern vorbehalten war, ist in der Nik Collection 4 auch für Lightroom-Enthusiasten verfügbar. Mit dieser Funktion können vorherige Bearbeitungen mit der Nik Collection 4 mit nur einem Klick auf weitere Bilder übertragen werden. Darüber hinaus erlaubt "Smart Copy and Paste" die selektive erneute Anwendung eines Effekts auf ein oder mehrere Bilder, ohne dafür die Software Suite starten zu müssen.

Die Nik Collection 4 by DxO ist ab sofort bis zum 30. Juni 2021 über die DxO-Website für den Einführungspreis von etwa 100 Euro erhältlich. Danach steigt der Preis auf etwa 150 Euro. Zudem steht ein Upgrade für knapp 60 beziehungsweise 80 Euro bereit. Die Nik Collection 4 by DxO ist für Apple und Windows erhältlich. Zudem steht eine 30-Tage-Demoversion auf der DxO Website zum Download bereit.

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Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.